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- Was ist Bitcoin und woher kommt es?
- Wichtige Begriffe rund um Bitcoin
- Was bestimmt den Bitcoin-Kurs?
- Bitcoins kaufen, aufbewahren und verkaufen
- Versprechen von und Kritik an Bitcoin
- Ist Bitcoin das bessere Zahlungsmittel?
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das Wichtigste aus diesem Artikel
- Was ist Bitcoin: Bitcoin ist eine elektronische Währung, die nur im virtuellen Raum existiert und von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt wurde.
- Konzept von Bitcoin: Grundlage von Bitcoin ist eine dezentrale Datenbank, die Blockchain. Neue Bitcoins werden durch kryptografische Berechnungen auf einem Netzwerk dezentral kreiert und verwaltet.
- Begrenzte Anzahl an Bitcoins: Im Gegensatz zu klassischen Währungen kann keine unbegrenzte Menge an Bitcoins geschaffen werden – sie ist auf 21 Millionen begrenzt.
- Kursbestimmung bei Bitcoin: Angebot und Nachfrage bestimmen den Kurs des Bitcoins, der starken Schwankungen unterworfen sein kann.
- Kauf & Verkauf von Bitcoins: Am einfachsten lassen sich Bitcoins über Onlineplattformen oder Kryptobörsen erwerben und verkaufen. Für die Aufbewahrung dienen sogenannte Wallets.
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Was ist Bitcoin und woher kommt es?
Bitcoin ist eine elektronische Währung, die nur im virtuellen Raum des Internets oder eines anderen Netzwerks aus verbundenen Computern existiert. Häufig wird auch die Abkürzung BTC verwendet, ein Kunstwort aus der kleinsten Digitaleinheit Bit und Coin, der englischen Bezeichnung für Münze.
- Veröffentlicht wurden das Konzept und die Open-Source-Software rund um Bitcoin zwischen 2008 und 2009 von einer Person oder einer Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Bis heute ist nicht geklärt, wer sich dahinter verbirgt.
- Grundlage ist eine dezentrale Datenbank, die sogenannte Blockchain, die auf mehreren Computern gespeichert ist und von den Teilnehmer:innen gemeinsam verwaltet wird. Dort sind alle Transaktionen mithilfe kryptografischer Techniken gegen Fälschung und Einflussnahme gesichert.
- Anders als klassisches Geld werden neue Bitcoins von keiner zentralen Autorität wie einer Zentralbank ausgegeben und kontrolliert, sondern durch kryptografische Berechnungen auf einem Netzwerk dezentral kreiert und verwaltet.
- Im Gegensatz zu klassischen Währungen wie US-Dollar oder Euro kann zudem keine unbegrenzte Menge an Bitcoins geschaffen werden, sondern sie ist auf 21 Millionen begrenzt, von denen ein Großteil bereits existiert.
Erste Zahlung mit Bitcoin
Wichtige Begriffe rund um Bitcoin
Um das Konzept Bitcoin zu verstehen, sollte die Bedeutung einiger weiterer Begriffe klar sein:
- Kryptowährung: Das Wort Krypto stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet verbergen, schützen. Virtuelle Währungen wie Bitcoin nutzen Kryptografie – also komplexe mathematische Berechnungen zur Verschlüsselung von Informationen –, um Transaktionen und die Gelderschaffung sicher vor Fälschung und Einflusszunahme zu machen.
- Blockchain: So heißt die dezentralisierte Datenbank, auf der das Bitcoin-Netzwerk basiert. Es ist ein Kunstwort aus dem Englischen, das wörtlich Kette aus Blöcken bedeutet. Dabei werden Datenblöcke mit den Informationen über alle existierenden und neu geschaffenen Bitcoins und ihrer Transaktionen erschaffen, der Datenkette hinzugefügt und dezentral gespeichert.
- Mining: Mit dem englischen Wort für Schürfen, das an Bergminen für wertvolle Materialien wie Gold erinnert, ist das Erschaffen neuer Bitcoins durch einen aufwendigen kryptografischen Rechenprozess gemeint. Dabei werden Bitcoin-Transaktionen in Blöcken aufgezeichnet, überprüft und der Blockchain hinzugefügt.
Pro Transaktion entsteht eine verschlüsselte Zeichenfolge, die sogenannte Hash. Erfüllt diese Hash eine bestimmte Bedingung, wird eine gewisse Anzahl an Bitcoin generiert. Diese erhält der Bitcoin-Miner, der seine Computerrechenleistung für den Transfer bereitgestellt hat – und diese Aussicht auf Gewinn ist Anreiz für alle Miner „weiterzuschürfen“.
- Wallet: Die elektronische Geldbörse ist ein Softwareprogramm oder eine Hardware wie ein USB-Stick und dient dazu, Kryptowährungen aufzubewahren. Für den Zugriff und Transaktionen verwenden Nutzer:innen eine Reihe von Passwörtern und Zugangscodes.
- Satoshi: Der Name des mysteriösen Gründers von Bitcoin dient als kleinste Einheit von Bitcoin. Dies funktioniert ähnlich wie der Cent beim Euro, nur besteht ein Bitcoin nicht aus 100 Satoshi, sondern aus 100 Millionen.
- Fiatgeld: So heißen die klassischen, von Staaten herausgegebenen Währungen wie Euro oder US-Dollar. Ähnlich wie Bitcoin sind auch sie nicht an physische Werte wie Gold gebunden, sondern funktionieren nur mit dem Vertrauen der Öffentlichkeit.Im Unterschied zu Bitcoin wird Fiatgeld von staatlichen Autoritäten wie Zentralbanken kontrolliert und es gibt keine Obergrenze für die Ausgabe.
Was bestimmt den Bitcoin-Kurs?
Wie im marktwirtschaftlichen Kapitalismus üblich, bestimmen Angebot und Nachfrage den Kurs des Bitcoins. Dabei lässt sich das Verhalten der Marktteilnehmer:innen nicht immer rational erklären oder transparent durchblicken.
Regionale Wirtschaftsfaktoren können eine Rolle spielen sowie weltpolitische Entwicklungen oder Naturkatastrophen. Auswirkungen haben zudem psychologische Faktoren wie die Hoffnung auf hohe Gewinne oder die Angst vor Verlusten.
Bislang war der Bitcoin-Kurs starken Schwankungen unterworfen: etwa 400 Euro im Jahr 2016, zwei Jahre später rund 16.000 Euro, wieder ein Jahr später runter auf 3.000 Euro, ein Rekordhoch im Jahr 2021 von mehr als 56.000 Euro und 2022 schließlich wieder auf weniger als 20.000 Euro.
Es ist ungewiss, wie sich Bitcoin weiterentwickelt. Einige Finanzexpert:innen glauben, der Kurs könnte irgendwann auf eine halbe Million Euro steigen, andere sagen, Bitcoin sei nichts weiter als heiße Luft und werde kollabieren.
Der Bitcoin Kurs über die Jahre
Bitcoin Kurs | Niedrigster Preis | Datum | Höchster Preis | Datum |
---|---|---|---|---|
2020 | € 5.409,86 | 18-03 | € 22.383,99 | 31-12 |
2019 | € 2.928,67 | 29-01 | € 12.223,31 | 26-06 |
2018 | € 2.775,40 | 15-12 | € 15.249,53 | 06-01 |
2017 | € 707,06 | 12-01 | € 16.727,68 | 17-12 |
2016 | € 314,69 | 16-01 | € 937,90 | 28-12 |
2015 | € 135,85 | 14-01 | € 426,79 | 18-12 |
Bitcoins kaufen, aufbewahren und verkaufen
Da Bitcoins kein physischer Gegenstand sind, können sie nicht einfach im nächsten Geschäft erworben werden. Zudem sind sie bisher kein gesetzliches oder übliches Zahlungsmittel, um damit im Handel oder im Internet zu bezahlen.
Bitcoins kaufen
Am einfachsten lassen sich Bitcoins über Onlineplattformen oder Kryptobörsen erwerben. Es gibt inzwischen einige Angebote von Börsen, Brokern, Banken und Händlern, häufig auch über Smartphone-Apps. In Deutschland ist dabei eine Anmeldung mit Personenidentifikation, meist Videoident-Verfahren, und dem eigenen Bankkonto erforderlich.
Anschließend lassen sich Bitcoins mit anderen Fiatwährungen zum aktuellen Kurs kaufen. Die Kosten dafür variieren von Anbieter zu Anbieter, einige der bekanntesten sind Kraken, Trade Republic, Coinbase oder eToro.
Es gibt inzwischen auch Bitcoin-Automaten, zum Beispiel vom Finanzanbieter Kurant, der mit großen Geschäften und einzelnen Banken kooperiert. Nach Anmeldung, Verifizierung und Wallet-Anbindung lassen sich dort mit Bargeld Bitcoins kaufen.
Zudem gibt es handelbare Finanzprodukte, also Optionen oder Zertifikate, die – ohne dass deren Inhaber:innen Bitcoins besitzen – an den Bitcoin-Kurs gekoppelt sind.
Quick-Info
Bitcoins aufbewahren
Erworbene Bitcoins werden in einer Wallet aufbewahrt. Onlinekryptoplattformen bieten meist mit dem Useraccount verbundene Wallets an, sogenannte Hot-Wallets, auf die Nutzer:innen mittels Computer oder Smartphone zugreifen können.
In Hot-Wallets lassen sich die Bitcoins unkompliziert in andere Währungen tauschen oder an andere Wallets verschicken. Jedoch gab es auf diesen Plattformen bereits Angriffe und Diebstähle durch Hacker, die Betreiber sind für die Sicherheit verantwortlich.
Zudem ist der Private Key, der Code für die kryptografische Entschlüsselung der Wallet, in der Regel online verwahrt und damit angreifbar.
Als sicherer gelten Cold-Wallets, die Bitcoin-Besitzer:innen auf einer Festplatte oder einem USB-Stick installieren. Bekannte Anbieter von Hardware-Wallets sind Ledger oder Trezor, bei ihnen sind Bitcoins und kryptografische Zugangscodes offline und damit vor Hackern geschützt.
Bitcoins verkaufen
Um zum Beispiel Gewinne in Fiatgeld zu realisieren, lassen sich Bitcoins am einfachsten über eine seriöse Internetplattform von Banken oder anderen Finanzhändlern verkaufen. Dort ist das eigene Bankkonto bereits angebunden, wodurch der Gegenwert des Kryptoverkaufs – eventuell mit Abzug von Gebühren – einfach gutgeschrieben werden kann.
Achtung: Einige Anbieter haben Auszahlungsgrenzen innerhalb bestimmter Zeiträume.
Bitcoins lassen sich mit dem entsprechenden Adressschlüssel an eine andere Wallet verschicken. Die Gegenleistung dafür ist mit den Besitzer:innen dieser Wallet zu vereinbaren. An Zwei-Wege-Bitcoin-Automaten lassen sich Bitcoins für Fiatwährungen verkaufen. Es gibt aber sehr wenige solcher Automaten.
Versprechen von und Kritik an Bitcoin
Bitcoin ist als erste digitale Kryptowährung mit vielen Versprechen angetreten:
- Die dezentrale und kryptografisch gesicherte Blockchain-Technologie sowie die begrenzte Anzahl an Bitcoins soll die digitale Währung stabil und sicher vor Einflussnahme durch Banken, Regierungen oder Hacker machen.
- Bitcoin soll in einer stabilen Währung resultieren, die sicher vor Inflation ist und sich ohne Drittinstanzen schnell und einfach zu Nutzer:innen weltweit schicken lässt, um Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen.
- Da die Blockchain jede Transaktion dokumentiert, sollen alle Zahlungen transparent sein.
- Bitcoin soll technisch Anonymität und einen einfachen Zugang ermöglichen, da sich eine Wallet anders als ein Bankkonto ohne Zustimmung von Finanzinstituten oder Staaten installieren lässt und Zugangscodes statt Namen erfordert.
In der Praxis ließen sich viele dieser Versprechen bislang allerdings nicht oder nur unzureichend realisieren. Hinzugekommen sind weitere Kritikpunkte:
- Der Bitcoin-Kurs ist bislang nicht stabil gewesen, sondern durch extreme Schwankungen aufgefallen.
- Bitcoin hat den Ruf eines undurchsichtigen Spekulationsobjekts statt eines nutzerfreundlichen, unabhängigen und gebräuchlichen Zahlungsmittels. Einige Menschen sind damit – in Fiatgeld wie Euro und US-Dollar – zu großem Reichtum gekommen, andere haben viel Geld verloren.
- Die dezentralen, anonymen und unregulierten Eigenschaften von Bitcoin haben sich bislang vor allem für kriminelle Machenschaften im Darknet ausgezahlt.
- Möchten gesetzestreue Bürger:innen in Deutschland Bitcoin nutzen, geht das aufgrund der staatlichen Vorgaben nicht anonym und in der Regel ist zudem ein normales Bankkonto nötig, sodass Bitcoin nicht unabhängig von Banken und Regierungen ist.
- Bei Hackerangriffen auf große Kryptoplattformen verschwanden Summen in Höhe von mehreren Millionen Euro.
- Das kryptografische Verifizieren von Transaktionen in der Blockchain und die Erschaffung neuer Bitcoins hat einen gigantischen Energieverbrauch.
Stromfresser
Der Kurs des Bitcoin sorgt seit Anbeginn für Furore. Durch keine Notenbank kontrolliert, regelt alleine der Markt den Gegenwert.
Ist Bitcoin das bessere Zahlungsmittel?
Als älteste und bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin angetreten, um das weltweite Finanzsystem für das digitale Zeitalter zu revolutionieren: ein für die Nutzer:innen sicheres, günstiges und schnelles Zahlungsmittel – unabhängig von Banken und Staaten.
Bislang ist Bitcoin allerdings mehr ein Spekulationsobjekt mit extremen Kursschwankungen, bei dem sich Finanzexpert:innen nicht einig sind, ob es immer wertvoller oder bald kollabieren wird. Viele Staaten haben inzwischen mit der Regulierung begonnen oder den Kryptohandel ganz verboten, China beispielsweise.
Traders Liebling, aber nichts für Klimaaktivisten
Der Kurs des Bitcoin sorgt seit Anbeginn für Furore. Durch keine Notenbank kontrolliert, regelt alleine der Markt den Gegenwert.
Quelle: google.com
Das Auf und Ab ist bei einem durch Angebot und Nachfrage geregelten Produkt ganz natürlich, allerdings sind die Spannen bei Bitcoin im Laufe eines Tages andere als bei einer Aktie oder einem Rohstoff.
Aufgrund der hohen Volatilität sind Schwankungen von 1.000 Euro am Tag oder mehr, beispielsweise 1.500 Euro am 27. März 2024, keine Seltenheit.
Und trotz der Achterbahnfahrt an diesem Tag lag der Bitcoin um 15:03 Uhr MEZ bei einem Plus von 349,79 Euro. Insider sehen den Bitcoin nach dem nächsten Halving im April 2024 auf Sicht von 12 Monaten bei über 100.000 Euro, basierend auf der Wertentwicklung der bisherigen Halvings.
Wie Bitcoin-Mining, die Generierung von Coins, vonstatten geht, zeigt diese kleine, stark vereinfachte Grafik:
Quelle: geeksforgeeks.org
Für Trader haben Bitcoins durchaus spekulativen Charme.
Der Stromverbrauch beim Mining ist gigantisch:
Quelle: de.wikipedia.org
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