Was ist eine Employer-Branding-Strategie?
Eine Employer-Branding-Strategie ist ein systematischer Plan, der die gezielte Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke beschreibt. Ziel ist es, sich von anderen Arbeitgebenden abzuheben und so potenzielle Mitarbeitende anzuziehen und zu gewinnen. Im Vordergrund steht, die Werte und Vorteile eines Unternehmens zu kommunizieren sowie eine positive Reputation aufzubauen.
Employer-Branding-Strategie entwickeln: in 5 Schritten zur erfolgreichen Arbeitgebermarke
Doch wo fängt man an und wie entwickelt man eine Employer-Branding-Strategie, die wirklich funktioniert? Der folgende Aufbau bildet eine solide Basis für Ihr Unternehmen:
1. Beginnen Sie mit einer Analyse der Ist-Situation
Im ersten Schritt starten Sie mit einer detaillierten Ist-Analyse. Arbeiten Sie, wenn möglich, zusammen mit dem Management sowie bestehenden Mitarbeitenden heraus, wofür Ihr Unternehmen aktuell steht. Analysieren Sie auch, anhand welcher Vorteile und Besonderheiten es sich von der Konkurrenz abhebt.
Schauen Sie außerdem, wer Ihre konkrete Zielgruppe ist und wie Ihr Unternehmen von ihr wahrgenommen wird. Definieren Sie Ihre passgenauen Fachkräfte anhand verschiedener Kriterien. Hierzu können Sie demografische Merkmale, aber auch psychografische Faktoren wie Interessen, Bedürfnisse und Werte heranziehen. Nutzen Sie für die Zielgruppenanalyse Daten aus Marktforschung, Kundenumfragen, Social Media Analytics oder Website-Statistiken.
2. Formulieren Sie die Employer Value Proposition Ihres Unternehmens
Nun folgt eine Definition Ihrer Employer Value Proposition (EVP). Die EVP ist ein zentraler Bestandteil der Entwicklung einer Employer-Branding-Strategie und beschreibt das Werteversprechen eines Unternehmens als Arbeitgeber an aktuelle und zukünftige Mitarbeitende.
Doch wie formuliert man eine EVP? Indem Sie die Alleinstellungsmerkmale Ihres Unternehmens identifizieren und daraus zielgruppengenaue Botschaften ableiten. Die Definition sollte in Zusammenarbeit von verschiedenen Unternehmensabteilungen erfolgen, um eine aussagekräftige, klare und authentische Employer Value Proposition zu definieren. Hierzu zählen etwa das Management, HR, Marketing, Teamleads aber auch die Geschäftsleitung.
3. Repräsentieren Sie Ihre EVP auf relevanten Kommunikationskanälen
Nachdem Sie Ihre EVP formuliert haben, sollten Sie diese im dritten Schritt an Ihre Zielgruppe kommunizieren. Identifizieren Sie die verschiedenen Kontaktpunkte und Kommunikationskanäle, über die Sie potenzielle Fachkräfte erreichen können. Hier kommt Ihnen die gründliche Zielgruppenanalyse aus dem ersten Schritt zugute.
Mögliche Kanäle können beispielsweise soziale Medien, Newsletter, Blogs, Jobmessen oder die eigene Karriereseite sein. Sind Sie dort präsent, wo ihre Zielgruppe unterwegs ist, verankern Sie ein klares Unternehmensbild in deren Köpfen.
Eine Employer-Branding-Strategie ist ein systematischer Plan, der die gezielte Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke beschreibt.
4. Erstellen Sie zielgruppenzugeschnittene Inhalte
Im vierten Schritt starten Sie mit der Erstellung von Inhalten für die relevanten Kanäle. Diese müssen auf die Bedürfnisse und Interessen von potenziellen Mitarbeitenden zugeschnitten sein. Zudem sollten die gewählten Content-Formate auch zu den Kanälen passen, um authentisch zu sein. Nutzen Sie hierfür die Ergebnisse aus der vorherigen Zielgruppenanalyse, ergänzt durch weitere Recherche wie Online-Foren, Branchenblogs oder Interviews.
Berücksichtigen Sie bei der Content-Produktion auch die Sprache und Tonalität, die Ihre Zielgruppe anspricht. Es ist wichtig, nicht nur die passenden Inhalte zu identifizieren, sondern den Content in festgelegten Abständen zu planen und zu veröffentlichen.
5. Verknüpfen Sie Ihre Strategie mit Ihren Recruiting-Maßnahmen und messen Sie Erfolge
Im fünften Schritt geht es darum, Ihre entwickelte Employer-Branding-Strategie möglichst effektiv in den Recruiting-Prozess zu integrieren. Nutzen Sie die zuvor formulierten Kernbotschaften und Werte in der gesamten Recruiting-Kommunikation, um die Wahrnehmung einer einheitlichen und positiven Arbeitgebermarke zu stärken.
Tipp: Bedenken Sie auch, regelmäßige Überprüfungen zur Erfolgsmessung Ihrer Employer-Branding-Strategie durchzuführen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dies können Sie tun, indem Sie beispielsweise einen genauen Blick auf die Bewerberqualität werfen. Wenn Sie viele Bewerbungen erhalten, jedoch nicht die richtigen Fachkräfte dabei sind, kann dies ein Indikator dafür sein, dass Ihre Strategie nicht präzise genug auf Ihre Zielgruppe ausgerichtet ist oder Leute anspricht, die nicht zur Identität und zu den Werten Ihres Unternehmens passen.
Nun wissen Sie, wie man eine Employer-Branding-Strategie entwickelt – aber wie macht man eigentlich …?
Die Antwort auf diese umfassende Frage haben wir für wichtige Begriffe rund ums Business für Sie in einer Artikelreihe zusammengestellt: Von Subunternehmen bis Briefing – hier finden Sie eingängige How-tos, wertvolle Insights und nützliche Tipps.
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