Ein Brandbook ist ein umfassendes Dokument, das alle Aspekte der visuellen und sprachlichen Identität einer Marke festlegt. Es dient als Leitfaden für alle Mitarbeitenden und externen Partner:innen und definiert die Identität der Marke, ihre Werte und Persönlichkeit. Zudem gibt ein Brandbook unmissverständliche Anweisungen für die Verwendung von Markenelementen wie Logo, Farben, Schriftarten, Maßen und Sprache.
Wozu brauchen Unternehmen ein Brandbook?
Ein Brandbook bietet Ihrem Unternehmen zahlreiche Vorteile: So stellt der Leitfaden eine eindeutige Kommunikation Ihres Markenimages sicher. Ein weiterer Benefit: Durch die Erstellung eines Brandbooks gelingt es Ihnen, Ihre Marke – oder Ihr Unternehmen – auf allen Kanälen konsequent zu präsentieren. Das ist die Grundlage für eine höhere Markenbekanntheit, Loyalität, Glaubwürdigkeit sowie für einen stärkeren Wiedererkennungswert. Außerdem gibt ein Brandbook Ihrem Unternehmen ein klares Gesicht und schafft Vertrauen bei Ihren Kund:innen.
Brandbook erstellen: in 5 Schritten zum einheitlichen Markenbild
Aber wie wird so ein Brandbook entwickelt und wo fängt man überhaupt an? Im Folgenden haben wir in 5 Schritten für Sie zusammengefasst, wie Sie das passende Brandbook für Ihr Unternehmen erstellen:
1. Führen Sie eine Markenanalyse durch
Voraussetzung für den Aufbau einer leistungsstarken Markenidentität ist es, eine präzise Vorstellung von der eigenen Marke zu haben. Darum bedeutet eine gründliche Analyse Ihrer Marke den ersten Schritt, ein Brandbook zu erstellen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, die Stärken, Schwächen und Einzigartigkeit Ihrer Marke detailliert zu durchleuchten. Doch das sind nicht die einzigen Punkte, die Sie berücksichtigen sollten. Hier sind einige Fragen, die Ihnen bei der Markenanalyse helfen können:
- Wie ist die Markengeschichte?
- Was ist das Ziel Ihrer Marke?
- Was sind Ihre Kernwerte?
- Wer sind Ihre Zielgruppen?
- Was ist die Vision und Mission?
- Welche Probleme lösen Sie für Ihre Kunden?
- Was sind die Vorteile Ihrer Produkte oder Dienstleistungen?
2. Definieren Sie Ihre Markenidentität
Nachdem Sie Ihre Marke ausführlich analysiert haben, können Sie mit der Definition Ihrer Markenidentität beginnen. Diese beinhaltet die Erstellung eines Logos, die Auswahl von Farben und Schriftarten sowie die Festlegung von Schreibweisen und Tonalität. Haben Sie schon die eine oder andere Komponente Ihrer Markenidentität? Gut, dann müssen Sie nur noch alles andere damit in Einklang bringen:
- Logo: Das Logo ist das Herzstück Ihrer Marke. Darum sollte es einzigartig und aussagekräftig sein und einprägsam in den Köpfen Ihrer Zielgruppe verankert werden. Denken Sie hier auch an technische Kriterien wie eine gute Lesbarkeit, Skalierbarkeit und Umsetzbarkeit in verschiedenen Online- und Offline-Formaten.
- Farben, Schriftarten und Größen: Wählen Sie Farben, Schriftarten und Größen, die Ihre Marke am besten repräsentieren. Sorgen Sie dafür, dass diese konsistent auf allen Medien verwendet werden – sei es auf Ihrer Website, in sozialen Medien, Printmaterialien, Geschäftsunterlagen oder Visitenkarten.
- Tonalität: eher humorvoll, locker oder seriös? Verwenden Sie hier die Ergebnisse aus Ihrer Markenanalyse. Entscheiden Sie sich für eine Tonalität, die zu Ihrer Marke passt und konsequent ist. Denn nur so kann Ihr Unternehmen eine unmissverständliche und einheitliche Markenbotschaft vermitteln.
3. Erstellen Sie klare Markenrichtlinien für Ihr Brandbook
Nun geht es darum, die zuvor definierten visuellen und kommunikativen Markenelemente in eine einheitliche und konsistente Markenpräsentation zu integrieren. Hierfür braucht es eindeutige Markenrichtlinien. Diese Richtlinien enthalten präzise Anweisungen und Empfehlungen, wie mit den Komponenten Ihrer Markenidentität umgegangen werden sollte. Folgende Richtlinien gilt es festzulegen:
- Logo-Platzierung und -Größe
- Verwendung von Farben
- Visuelle Elemente
- Verwendung von Schriftarten
- Schreibweisen
- Verwendung von Marken- und Produktnamen
4. Implementieren Sie Ihre Richtlinien
Im vierten Schritt geht es darum, Ihre Brandbook-Richtlinien in die Praxis umzusetzen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Richtlinien in allen Marketingmaterialien und Kommunikationskanälen Ihres Unternehmens angewendet werden.
Beispiele für Marketingmaterialien:
- Geschäftsunterlagen (Visitenkarten, Briefpapiere, Umschläge)
- Broschüren und Flyer
- Produktverpackungen
- Anzeigen (Print und Online)
- Plakate und Werbebanner
- Messestände
Beispiele für Kommunikationskanäle:
- Website
- Social-Media-Plattformen
- E-Mail-Signaturen
- Rechnungen
- Präsentationen und Berichte
Durch die Erstellung eines Brandbooks gelingt es Ihnen, Ihre Marke – oder Ihr Unternehmen – auf allen Kanälen konsequent zu präsentieren.
5. Aktualisieren Sie Ihr Brandbook regelmäßig
Ein Brandbook ist kein statisches Dokument, dessen Richtlinien sich nie ändern. Schließlich kann es passieren, dass sich Ihr Unternehmen neu strukturiert oder sich Zielgruppenbedürfnisse und -interessen ändern. Auch neue Marketingkanäle oder Give-aways, die Ihr Unternehmen zur Präsentation nutzen möchte, können sich auf die Marke auswirken.
Wenn Sie Ihre Brandbook-Richtlinien in solchen Fällen nicht aktualisieren, entsteht eine Inkonsistenz in Ihrer Markenpräsenz. Darum sollten Sie Ihre Richtlinien regelmäßig hinterfragen und bei Bedarf anpassen.
Nun wissen Sie, wie man ein Brandbook erstellt – aber wie macht man eigentlich …?
Die Antwort auf diese umfassende Frage haben wir für wichtige Begriffe rund ums Business für Sie in einer Artikelreihe zusammengestellt: Von Businessplan bis Umsatzprognose – hier finden Sie eingängige How-tos, wertvolle Insights und nützliche Tipps.
- Wie mache ich eine Umsatzprognose?
- Wie mache ich einen Elevator Pitch?
- Wie mache ich einen Businessplan?
- Wie gründe ich ein Subunternehmen?
- Wie mache ich eine Marktanalyse?
- Wie mache ich eine Wettbewerbsanalyse?
- Wie mache ich einen Budgetplan?
- Wie mache ich eine SWOT-Analyse?
- Wie mache ich ein Briefing?
- Wie mache ich eine Employer-Branding-Strategie?
- Wie mache ich einen Workshop?