Ob Akquise-Mail, elektronische Produktinformation für Bestandskunden oder eine wichtige Rundmail an die Mitarbeiter: E-Mails können für Unternehmen enorm wichtig sein – vorausgesetzt natürlich sie werden gelesen. Zwischen unzähligen Spam- und Werbemails entscheiden Empfänger in Millisekunden darüber, welche Nachricht es wert ist, geöffnet zu werden und welche per Klick oder Swipe ungelesen in den virtuellen Papierkorb wandert. Das ausschlaggebende Kriterium? Die Betreffzeile!
Ein richtig optimierter E-Mail-Betreff hilft Ihnen dabei, den Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Leser im digitalen Postfach für sich zu entscheiden. Mit diesen 7 Tipps formulieren Sie die perfekte Betreffzeile, steigern Ihre Öffnungsrate und fördern dadurch Ihren Geschäftserfolg.
1. Die Länge der Betreffzeile: In der Kürze liegt die …
Generell gilt: Fassen Sie sich kurz – denn zu lange Betreffzeilen werden häufig nicht vollständig dargestellt und wichtige Informationen fallen dadurch (im wahrsten Sinne des Wortes) hinten runter. Dieses Problem verschärft sich bei der Darstellung von E-Mails auf Smartphones und Tablets: 67 Prozent der elektronischen Post werden inzwischen mobil geöffnet. Deshalb ist es ratsam, bei Betreffzeilen nicht mehr als 49 Zeichen zu verwenden. So können Sie sicher sein, dass Ihr Empfänger den gesamten Betreff sieht.
Praxistipp: Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Begriffe und löschen Sie den Rest. Wörter, die das Format Ihrer Nachricht beschreiben, wie „Newsletter“ oder „Update“, können Sie bedenkenlos streichen – sie verschlechtern die Öffnungsrate Ihrer E-Mail nur.
2. Personalisierte Betreffzeile: So sprechen Sie Ihr Publikum an
Die Personalisierung der Betreffzeile hilft nicht nur dabei, eine Beziehung zum Empfänger aufzubauen, sondern kann auch einen großen Einfluss auf den Erfolg Ihrer E-Mails haben: Eine höhere Öffnungsrate oder weniger Kündigungen des Newsletter-Abonnements sind zum Beispiel Vorteile von Personalisierung.
Praxistipp: Sprechen Sie den Empfänger direkt an und lassen Sie – wenn sinnvoll und möglich – persönliche Informationen des Adressaten in Ihre Betreffzeile einfließen (etwa Name, Standort oder individualisierte Produktempfehlungen). Doch Vorsicht: Gerade beim Erstkontakt, wenn der Empfänger nicht nachvollziehen kann, woher Sie die entsprechenden Informationen beziehen, wirken zu viele Details eher unheimlich. Bei langjährigen Bestandskunden hingegen können Details ein vertrautes Umfeld schaffen.
Der erste Eindruck zählt – nirgendwo gilt das so sehr wie bei der Betreffzeile Ihrer geschäftlichen E-Mails.
3. Anreißer in der Betreffzeile: Das weckt die Neugier Ihrer Empfänger
Die perfekte Betreffzeile weckt die Neugier der Empfänger – und dadurch deren Verlangen, die E-Mail zu öffnen. Deshalb empfiehlt es sich, im Betreff einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt der Nachricht zu geben, ohne zu viel zu verraten: Unvollständigkeit heißt das Zauberwort, das zum Öffnen verleitet, denn das menschliche Gehirn folgt dem Drang, Informationen komplettieren zu wollen. Für diesen Trick darf auch einmal die 49-Zeichen-Regel geschickt gebrochen werden.
Praxistipp: Stellen Sie in Ihrer Betreffzeile beispielsweise Fragen oder Behauptungen auf, die Sie später in der Mail auflösen oder verweisen Sie auf ein unvollständiges Listing. Seien Sie dabei jedoch nicht zu kryptisch und machen Sie keine falschen Versprechungen.
4. So sichern Sie sich die perfekte Betreffzeile – nur noch bis morgen!
Haben Sie schon einmal von FOMO gehört? Die „Fear Of Missing Out“, also die Angst davor, etwas zu verpassen, macht sich einer der ältesten und effizientesten Tricks aus dem Marketing-Einmaleins zu Nutzen: die Verknappung. Lautet die Betreffzeile etwa „Nicht verpassen: 30 % Rabatt nur noch bis morgen“ oder „Ihr Wunschartikel ist nur noch 1x auf Lager“, wird dem Empfänger suggeriert, dass er ein tolles Angebot verpassen könnte, wenn er nicht sofort die E-Mail öffnet. Das Auslösen von FOMO durch die Betreffzeile kann die Öffnungsrate Ihrer E-Mail um bis zu 22 Prozent steigern.
Praxistipp: Kommunizieren Sie die Verknappung in Ihrer Betreffzeile so klar und präzise wie möglich. Nutzen Sie dafür gerne konkrete Zahlen und schreiben Sie diese als Ziffern – das spart Zeichen und erhöht die Aufmerksamkeit.
5. Fordern Sie mit Ihrer Betreffzeile zum Handeln auf
Auch konkrete Handlungsaufforderungen in der Betreffzeile können die Öffnungsrate verbessern: Wenn Sie zu mehr auffordern als zum Lesen der E-Mail, zum Beispiel zu einer Workshop-Anmeldung oder zum Besuch eines Messestandes, bringen Sie den Empfänger dazu, aktiver über Ihre Nachricht nachzudenken.
Praxistipp: Stellen Sie aktivierende Verben an den Anfang Ihrer Betreffzeile, um konkrete Handlungsaufforderungen auszusprechen – das mobilisiert die Empfänger.
6. Der kleine Bruder der Betreffzeile: Preheader nicht vergessen
Je nach Mail-Client bietet der Preheader bis zu 100 weitere Zeichen, mit denen Sie die Empfänger auf den ersten Blick davon überzeugen können, Ihre E-Mail zu öffnen. Er ist eine Art Vorschauzeile, die bei den meisten Anbietern über der eigentlichen Nachricht, oftmals auch farbig abgesetzt, angezeigt wird.
Praxistipp: Nutzen Sie den Preheader als Möglichkeit, Ihre Betreffzeile zu erweitern oder auf bezugnehmende Angebote hinzuweisen. Für den Preheader gelten dabei die gleichen Regeln wie für den E-Mail-Betreff.
7. Häufige Fehler in der Betreffzeile: Diese Formulierungen sollten Sie vermeiden
Im Hinblick auf all die Spam-Mails, die täglich die digitalen Postfächer ihrer Empfänger fluten, ist es besonders ratsam, sich bereits mit der Betreffzeile deutlich von solchen Nachrichten abzugrenzen. Das gilt sowohl für die Wortwahl als auch für die Schreibweise.
Praxistipp: Vermeiden Sie in Ihrer Betreffzeile Spam-typische Trigger wie „SONDERAKTION!“, „Alles billiger!!!“, durchgängige Großschreibung oder doppelte Satzzeichen.