Sieben unter zehn Verbrauchern beginnen ihre Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung im Internet und landen dann häufig auf den Landingpages und Online-Shops überregionaler Unternehmen. KMUs verlieren durch fehlende Online-Sichtbarkeit immer mehr Kunden und Umsatz – dabei ist eine repräsentative Internetpräsenz, die auch schnell gefunden wird, heute kostengünstiger und einfacher umgesetzt denn je.
Erfahren Sie im folgenden Artikel mehr über die Studienergebnisse der SIINDA Landscape Study und wie Sie Ihrem Unternehmen zu einer besseren Website mit mehr Online-Sichtbarkeit verhelfen.
Warum Online-Sichtbarkeit für KMUs so wichtig ist
Die fortschreitende Digitalisierung hat mittlerweile alle Bereiche der Geschäftswelt stark verändert – durch den zunehmend digitalen Lifestyle verhalten sich Kunden heute anders als noch vor einigen Jahren und stellen an die Unternehmen in ihrer Nachbarschaft ähnliche Anforderungen wie an Weltkonzerne.
Was diese oftmals den meisten KMUs voraushaben, ist ein Online-Auftritt, der im Netz gut und schnell sichtbar ist und eine Fülle von Informationen bereitstellt, die Kunden bei Kaufentscheidungen helfen: etwa Preise und Sonderangebote, Produktbeschreibungen und -bewertungen oder Rückgabe- und Kulanzregeln.
Nimmt man den stationären Handel als Beispiel, muss man leider feststellen, dass Kunden bei Einzelhändlern oft erst im Beratungsgespräch über diese Punkte aufgeklärt werden. Kunden, die schon vorab wissen wollen, welches Angebot ein Händler bietet und auf einen unkomplizierten und schnellen Kaufprozess setzen, gehen dem stationären Einzelhandel folglich immer häufiger an die Online-Versandhäuser verloren.
KMUs aus allen Branchen müssen sich deshalb bewusst werden, dass Ihre Website mehr ist als eine Online-Visitenkarte. Um einen Vergleich zur analogen Welt zu ziehen: Ihre Website und deren Online-Sichtbarkeit sind, was die Lage Ihres Standorts im echten Leben ist. Dabei gibt es im Netz einen großen Vorteil: Nicht die Miete oder Pacht macht hier den Unterschied – mit dem nötigen Sachverständnis und etwas Arbeit können Sie selbst sehr viel aus Ihrer Web-Adresse herausholen.
Was die SIINDA Landscape Study über KMUs und ihre Online-Sichtbarkeit herausfand
Ein Blick auf die SIINDA Landscape Study – die in Zusammenarbeit mit das Örtliche entstand – zeigt, wie es momentan um die Online-Sichtbarkeit deutscher KMUs steht. Die für die Studie ausgewerteten 190.000 Websites mittelständischer Unternehmen aus den Branchen Handel, Handwerk, Freiberuflichen Dienstleistungen, Gesundheit und Gastronomie attestieren einen großen Nachholbedarf: Bei 95 % der Online-Auftritte wurde ein deutliches Optimierungspotenzial erkannt – 60 % wiesen sogar erhebliche Mängel auf. Die häufigsten negativen Einflüsse auf das Suchmaschinenranking von KMUs – und damit deren Online-Sichtbarkeit – sind:
- Zu lange Ladezeiten: Warten strapaziert nicht nur die Nerven Ihrer Kunden – Suchmaschinen „bestrafen“ langsame Seiten mit einem schlechteren Ranking.
- Fehlende Datensicherheit: Auch hier strafen Suchmaschinen ab, zudem spielen viele Browser Warnungen beim Aufrufen nicht SSL-zertifizierter Websites aus – kein guter erster Eindruck auf den Seitenbesucher.
- Mangelhafte Struktur: Eine Sitemap als strukturierte Übersicht aller Seiteninhalte hilft nicht nur Ihnen bei der Planung Ihres Webauftritts – Suchmaschinen können Websites mit Sitemaps einfacher analysieren und „belohnen“ diese folglich mit einem besseren Ranking.
- Fehlende Mobile-Optimierung: Nicht nur Webentwickler und Suchmaschinen, sondern auch Ihre Kunden denken und handeln mittlerweile „mobile first“ – erscheint Ihre Website auf dem Handy mikroskopisch klein, unterstützt das weder die Nutzerfreundlichkeit noch die Online-Sichtbarkeit Ihrer Website.
KMUs können die Kriterien, nach denen Suchmaschinen Websites bewerten, relativ einfach für mehr Online-Sichtbarkeit nutzen.
Wie Sie die Online-Sichtbarkeit Ihrer eigenen Website checken
Haben Sie drei Minuten Zeit? Länger dauert es nämlich nicht, Ihre Website auf etwaige Mängel zu prüfen und Erkenntnisse zu erhalten, die Ihnen die Planung der nächsten Schritte in Sachen Online-Sichtbarkeit vereinfachen. Kostenlose Tools wie SEO Analyzer können Ihnen mittlerweile binnen kürzester Zeit eine detaillierte Analyse Ihrer Website liefern, die auf den Kriterien des Google-Algorithmus basiert. Dabei gilt es, keine Angst vor den Fachbegriffen zu haben: Oftmals klingt der Jargon komplizierter als das, was er beschreibt. Wir haben Ihnen hier schon mal die wichtigsten Begriffe aufgeschlüsselt:
- SEO: Bedeutet schlicht und ergreifend Search Engine Optimization, also Suchmaschinenoptimierung und bezeichnet alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um Websites im Suchmaschinenranking besser abschneiden zu lassen und damit die Online-Sichtbarkeit zu steigern.
- OnPage: Hierunter versteht man alle SEO-Bestrebungen, die direkt auf der Website durchgeführt werden, beispielsweise Strukturierungsmaßnahmen wie die richtige Verlinkung und Benennung von Unterseiten, aber auch die Regelmäßigkeit, mit der neue Inhalte eingepflegt werden – auch die spielt für ein gutes Ranking eine große Rolle.
- OffPage: Mit OffPage Optimierung sind Maßnahmen gemeint, die einen positiven Einfluss auf das Suchmaschinenranking haben, aber nicht auf der eigenen Website stattfinden. Konkret sind das beispielsweise die Häufigkeit der Verlinkungen, die auf Ihre Seite führen oder die Regelmäßigkeit Ihrer Social-Media-Maßnahmen.
- Meta-Tags: Sammelbegriff für alle Informationen, die im Quelltext Ihrer Website stehen, aber nicht für den Nutzer sichtbar sind. Meta-Tags helfen Suchmaschinen bei der Analyse Ihrer Seite und können Ihr Ranking damit positiv beeinflussen.
- Keyword-Dichte: Hiermit ist schlicht die Häufigkeit gemeint, in der ein Suchbegriff, unter dem Sie gefunden werden wollen, auf Ihrer Website erscheint. Hierbei gilt es allerdings, nicht zu übertreiben – eine Keyword-Dichte von über 6 % wird von Google als „Keyword-Stuffing“ abgestraft.
Wie Sie Ihre Website und Online-Sichtbarkeit mit einfachen Maßnahmen optimieren
Die technischen Bewertungskriterien von Suchmaschinen haben vor allem einen Zweck: Sie ermöglichen es, die hilfreichsten Ergebnisse auf Suchanfragen zu liefern. Keywords, Meta-Tags und andere SEO-Maßnahmen sollten deshalb nicht nur zur Optimierung der Online-Sichtbarkeit verwendet werden: Websites sollten heute vor allem einen großen Nutzen für ihre Besucher haben.
Gerade dabei haben KMUs einen Vorteil gegenüber den Weltkonzernen: Während die großen Unternehmen nämlich viel Geld in Marketingspezialisten investieren müssen, die sich in Kundengewohnheiten hineindenken, um nutzerfreundliche Websites zu konzipieren, kennen KMUs ihre Kunden und deren Bedürfnisse meist sehr genau.
Nutzen Sie dieses Plus an Expertise und befassen Sie sich ernsthaft mit dem Thema SEO, können Sie deshalb in Sachen Online-Sichtbarkeit schnell Gewinne feiern. Dabei sollten Sie stets 3 Dinge im Hinterkopf behalten:
- Setzen Sie neben Analysetools vor allem auf Ihren eigenen Verstand: Welche Fragen stellen Ihre Kunden häufig? Auf welchen Netzwerken sind sie unterwegs? Was tun Ihre Wettbewerber? Analysieren Sie Ihr Geschäftsumfeld und setzen Sie sich klare Ziele.
- Suchen Sie nach unkomplizierten Wegen: Was sollte Ihre Website unbedingt können? Was ist in Ihrem Fall nicht notwendig? Mit Baukastensystemen gestalten Sie Ihre Website einfach und selbst – ein weiterer Pluspunkt von DIY-Websites: Sie lernen jeden Tag mehr über Online-Sichtbarkeit und Webdesign.
- Bleiben Sie am Ball: Ihre Website ist kein einmaliges Projekt; nur wer regelmäßig aktualisiert, erweitert und Schritt für Schritt ein bisschen besser wird, steigert dauerhaft die Online-Sichtbarkeit seiner Website.