New York, Rio, Tokio – was macht das Großstadtflair lukrativ?
Metropolen wie Berlin, München, Paris oder Zürich ziehen eine Vielzahl von Menschen an. Manche kommen wegen der lebhaften Kulturszene, andere sind auf der Suche nach einem hippen Café und wieder andere genießen das Prestige und die exklusiven Boutiquen. Was aber macht die Großstadt für Unternehmen verschiedener Branchen attraktiv? Hier erfahren Sie, welche Faktoren für einen Unternehmenssitz im Stadtzentrum sprechen.
Durch multikulturelle Umgebung zu mehr Kreativität
Ob Marketingagentur, Musikstudio oder Verlagshaus: Vor allem die Kreativbranche profitiert von der lebhaften Atmosphäre, die in Metropolen herrscht. Dabei bringt nicht nur das kulturelle Angebot aus Kunst, Literatur und Musik stetig frischen Wind in das Brainstorming innerhalb der Projektteams. Auch die in den meisten Großstädten sehr diverse Bevölkerung sorgt für neue Inspiration. Mit einem Sitz im Stadtzentrum können Sie dieses Potenzial direkt anzapfen und täglich nutzen.
Perfekt vernetzt
Metropolen glänzen vor allem durch eines: eine gut ausgebaute Infrastruktur. Bildungseinrichtungen wie Hochschulen und Universitäten, die Nachwuchstalente ausbilden, zählen genauso dazu wie technische Faktoren, zum Beispiel Strom- und Datenleitungen.
Besonders Finanzdienstleister profitieren von den gut ausgebauten Netzen sowie der Nähe zu weiteren Akteuren und den Finanzmärkten. Doch auch für andere Unternehmen ergeben sich aus der Infrastruktur lukrative Chancen. Sei es die verbesserte Sichtbarkeit oder die räumliche Nähe zu potenziellen Kooperationspartnern, Unternehmen können in Großstädten aus einem großen Potenzial schöpfen.
Zentrale Lage? Check.
Paris nennt sie Metro, in London ist es die Tube und in Wien die Bim. Jede Großstadt hat eine eigene Bezeichnung für die innerstädtischen U-Bahnen und Straßenbahnen, die für kurze Wege und ausgezeichnete Anbindungen sorgen. Von diesen profitieren nicht nur die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens, auch für Geschäftspartner bedeuten zentrale Standorte häufig eine erleichterte und schnellere Anreise bei Besuchen.
Aber mehr noch: Vor allem für den Einzelhandel oder selbstständige Lokalbesitzer ist eine zentrale Lage mit exzellenter Anbindung eine profitable Ausgangslage für den weiteren Geschäftserfolg. Denn: Mit Filialen, Cafés und Restaurants im Stadtzentrum sind sie ihren Kunden besonders nah und können durch einen Standort an belebten Plätzen auch schnell Neukunden für sich gewinnen.
Die Schattenseiten der Metropolen
Auch wenn die Atmosphäre der Großstadt begeistert, ab und zu muss man hinter die Fassade schauen. Das Prestige der Stadt, die gute Infrastruktur und die lebhafte Kreativszene bringen auch ihre Nachteile mit sich:
- Höhere Fixkosten
Wer ein schickes Büro im Stadtzentrum anmieten möchte, muss in vielen Fällen tief in die Tasche greifen. Und Mietkosten sind nicht nur für Unternehmen ein Thema: Auch Mitarbeiter:innen sind von den insgesamt höheren Lebenshaltungskosten im städtischen Umfeld betroffen. Unter anderem deswegen ist das durchschnittliche Jahresgehalt in Metropolen leicht höher als in umliegenden Landkreisen – was sich auch in den Fixkosten eines Unternehmens bemerkbar macht.
- Begrenzte Flächen
Der Platz im Stadtzentrum ist häufig schon zu großen Teilen verplant oder verbaut. Einkaufspassagen, Denkmale oder Grünanlagen nehmen innerstädtisch viele Grundstücke in Anspruch. Wer mehr als eine einfache Bürofläche nutzen möchte, sollte daher bereit sein, über das Stadtzentrum hinaus nach einer geeigneten Location zu suchen.
- Mehr Konkurrenz
Vor allem im Einzelhandel und in der Gastronomie kann sich die hohe Konkurrenz in der Stadtmitte schnell in den schwankenden Kundenzahlen und somit schwankenden Umsätzen bemerkbar machen.
- Schädliche Umwelteinwirkungen
Ob Luftverschmutzung oder Lärmbelästigung – in Großstädten wirken sich vielerlei Umwelteinflüsse negativ auf die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner:innen aus.
Dahme-Spreewald, Biberach, Eichstätt – welche Vorteile bieten ländliche Regionen?
Auch wenn Umschreibungen wie jwd, Hintertupfing und Posemuckel ein nicht ganz so gutes Licht auf ländliche Regionen werfen, die Realität sieht ganz anders aus. Sein Unternehmen fernab des Großstadttrubels aufzubauen, kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Die wichtigsten im Überblick.
Platz für Wachstum
Grundstücke auf dem Land sind verhältnismäßig günstig – und vor allem noch nicht verbaut. Für Unternehmen gibt es also reichlich freie Fläche, um Logistik-Center, Fertigungsanlagen oder Weiden zur Viehhaltung aufzubauen und ihr volles Potenzial zu entfalten.
Ebenfalls von Vorteil: Die Weitläufigkeit in ländlichen Regionen sorgt auch dafür, dass Wohnsiedlungen weiter entfernt sind. Dies bietet beispielsweise für die Freizeitindustrie Reize, denn: Betreiber:innen müssen sich keine Gedanken über eventuelle Lärmbelästigungen oder Klagen von Anwohner:innen machen.
Der Spreewald kann mehr als nur Gurken
„Arbeiten, wo andere Urlaub machen.“ Mit dieser Phrase kann man nicht nur das sonnige Spanien bewerben, sondern auch den Spreewald, die Eifel oder die Pfälzer Weinstraße. Regionen fernab der Großstädte sind durch ihre Ruhe und ihre Landschaften beliebte Standorte für die Tourismus-Branche. Betreiber:innen von Hotels, Ferienparks oder Thermen können dieses Potential für ihr Business nutzen.
Das Urlaubsflair hat nicht nur für die Kunden seine Vorteile. Ländliche Regionen überzeugen auch Mitarbeiter:innen durch ihre Grünflächen, die bessere Luftqualität und die ruhige Umgebung. Diese höhere Lebensqualität macht sich in der produktiveren Arbeit Ihrer Mitarbeiter:innen bemerkbar. Ein weiteres Plus: Die Lebenshaltungskosten auf dem Land sind im Vergleich zur Stadt geringer. Unternehmer:innen können das in der Jahresgehaltsplanung berücksichtigen und Fixkosten senken.
Idylle pur – oder nicht?
Ländliche Regionen haben ihren Charme, sind aber nicht für Unternehmen aller Branchen geeignete Standorte. Es gilt auch hier, einige Nachteile zu beachten und in den Entscheidungsprozess einfließen zu lassen:
- Schlechte Anbindung
Ländliche Regionen haben noch immer das Problem, dass sie schlechter erreichbar sind – vor allem, wenn man mit Bus und Bahn unterwegs ist. Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner sind daher zur Anreise häufig auf den Autoverkehr angewiesen.
- Weniger Infrastruktur
Wer mit seinem Unternehmen aus Land zieht, muss mit einer Infrastruktur rechnen, bei der noch Potenzial zum weiteren Ausbau besteht – insbesondere die Verfügbarkeit von schnellen Internetverbindungen ist eingeschränkt.
- Weniger Kunden
Die dünne Besiedelung ländlicher Regionen führt auch zu einer geringeren Kundschaft, was Beschäftigte in bestimmten Branchen berücksichtigen sollten. Gerade selbständige Gastronom:innen oder Boutique-Besitzer:innen sollten dies bei der Planung ihres Standorts berücksichtigen.
Das Wichtigste zur Standortwahl im Überblick
„Wo soll’s hingehen?“ – Auf diese Frage gibt es keine allgemein gültige Antwort. Ob sich ein ländlicher Sitz oder doch das Büro in der Großstadt besser für ein Unternehmen eignet, hängt von vielen Faktoren ab, und jede Branche setzt andere Prioritäten. Wichtig ist, dass der finale Standort die individuellen Anforderungen erfüllt – und so zur erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beiträgt.