Marketing und Werbung folgten jahrzehntelang einem einfachen Prinzip: Die Marke, die am meisten Anzeigen schaltete, wurde auch am meisten beachtet – doch das hat sich grundlegend geändert. Markenkommunikation ist durch Social Media zum Dialog geworden.
Heute gestaltet die Community durch Interaktion Ansehen und Bekanntheitsgrad von Marken mit. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) ist sie bei der Kundenbindung und Kundengewinnung ein Segen: Denn schafft man es, die Community zu Fans zu machen, die Markeninhalte online mit ihren Freunden teilen, lässt sich auch mit einem schmalen Marketingbudget eine große Reichweite generieren.
Im folgenden Artikel erfahren Sie die 5 wichtigsten Schritte zum Aufbau einer aktiven Community, die Ihrer Marke zu mehr Sichtbarkeit und Reichweite verhilft.
Ihre Mitarbeiter sind der Kern Ihrer Community
Wollen Sie eine starke und authentische Community um Ihre Marke aufbauen, sollten Sie mit Ihren Mitarbeitern anfangen – denn nirgendwo sonst ist Ihre Markenkultur präsenter und lebendiger als in Ihrem Unternehmen. Um mit Ihrer Belegschaft den Grundstein Ihrer Community zu legen, sollten Sie ein paar Punkte beachten:
- Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Inhalte, die sich gut online teilen lassen: Das kann ein fotogenes Afterwork-Event oder ein Blog mit Mitarbeiterbeiträgen sein – gestaltet Ihre Belegschaft Ihre Marke aktiv mit, wird sie das auch kommunizieren.
- Setzen Sie auf Freiwilligkeit: Nicht jeder fühlt sich auf Social Media gleichermaßen wohl – das sollten Sie respektieren. Wollen Sie beispielsweise die Verantwortlichkeiten für verschiedene Kanäle klären, sollten Sie lieber auf Freiwilligkeit als auf Zuweisung setzen.
- Machen Sie die Kernbotschaft Ihrer Marke im Unternehmen immer wieder sichtbar: Das große Ganze kann manchmal zwischen den vielen spezifischen Tätigkeiten des Arbeitsalltags untergehen – wollen Sie eine aktive Mitarbeiter-Community, müssen sie deshalb auch intern Zeit in die Pflege Ihrer Marke investieren.
Finden Sie die richtigen Wege zu Ihrer Community
Um beim Community-Building alles richtig zu machen, müssen Sie die Kanäle und Medien verstehen, die von Ihren (potenziellen) Kunden genutzt werden. Es ist wichtig, in Erfahrung zu bringen:
- auf welchen Kanälen sich die Community aufhält,
- welche Formate sich dort zur Kundenbindung anbieten,
- und wie aktiv die Community dort miteinander kommuniziert.
Die richtigen Kanäle finden
Natürlich kommt Ihr Unternehmen auf größeren Kanälen potenziell zu größerer Reichweite – das ist aber nicht automatisch der sinnvollste Weg zu langfristiger Kundenbindung.
Durchforsten Sie lieber verschiedene Kanäle nach Themen, die in einem Kontext mit Ihrem Angebot stehen und schauen Sie, welcher dieser Kanäle am meisten Interaktionen generiert.
Die richtigen Formate nutzen
Alle Formate auf allen Kanälen zu überblicken ist unmöglich – davon sollten Sie sich aber nicht abschrecken lassen. Probieren Sie einfach Verschiedenes aus. Mit der Zeit werden Sie herausfinden, welche Formate bei Ihrer Community funktionieren.
Mit der Community interagieren
Eine aktive Community, die organisch wächst, bedeutet auch mehr Arbeit für Sie. Es ist deshalb sinnvoll, von Anfang an die Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens zu klären und Ihr Social-Media-Team mit der Community wachsen zu lassen – Ihre Marke sollte stets in der Lage sein, schnell zu interagieren.
Zeit ist beim Aufbau Ihrer Community ein wichtiger Faktor – denn bei der Kundenbindung ist es wie in jeder Beziehung: Kontinuität spielt eine wichtige Rolle.
Setzen Sie auf Fachwissen in der Kundenbindung
Als Spezialisten auf Ihrem Fachgebiet sitzen Sie und Ihre Mitarbeiter auf einem kommunikativen Schatz: Wissen. Wenn Sie es schaffen, nützliches Wissen unterhaltsam aufzubereiten und an Ihre Community weiterzugeben, sichern Sie sich einen Platz in deren Leben und Herzen. Überlegen Sie sich dafür, was Ihren Kunden wirklich weiterhilft und im Kontext Ihres Angebotes interessant ist.
Betreiben Sie beispielsweiße Fitness-Studios, kann das eine gesponserte Facebook-Gruppe sein, in der Sie regelmäßig Rezepte für eine ausgewogene Ernährung teilen und Tipps geben, wie man sich richtig dehnt. Kommen Ihre Kunden dadurch schneller in Form und leiden fortan nicht mehr an Muskelkater, werden sie dieses positive Ergebnis immer mit Ihrer Marke in Verbindung bringen.
Soziales Engagement als Identifikationsmöglichkeit für Ihre Community
Marken und Unternehmen gestalten die Gesellschaft mit und tragen schon deshalb eine große soziale Verantwortung. Wenn Sie sich das Ziel gesetzt haben, eine Community rund um Ihre Marke aufzubauen, ist es wichtig, diese Verantwortung ernst zu nehmen. Denn Unternehmen, die sich aktiv für ein gesellschaftliches Thema engagieren und das auch online kommunizieren, werden positiv wahrgenommen.
Ohne Authentizität keine Kundenbindung
Wichtig ist es, dass Sie bei Ihrem Engagement authentisch bleiben. Sensibilisieren Sie Ihre Community für ein Thema, das Ihnen auch privat am Herzen liegt und gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Egal ob es sich um Sachspenden für Bedürftige handelt oder ob Sie den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens verbessern: Sie werden eine Möglichkeit finden, Ihre Wertvorstellungen zu zeigen und damit auf die Kundenbindung einzahlen.
Nehmen Sie den Faktor Zeit bei der Kundenbindung ernst
Zeit ist beim Aufbau Ihrer Community ein wichtiger Faktor. Sie dürfen von Ihren Kunden nicht erwarten, von jetzt auf gleich echte Fans zu werden – denn bei der Kundenbindung ist es wie in jeder Beziehung: Kontinuität spielt eine wichtige Rolle. Das bedeutet für Sie, dass Sie gerade am Anfang Ihre Erwartungen herunter- und Ihre Aufwände hochfahren müssen, um nach und nach eine Community zu schaffen, die organisch wächst und Ihrem Unternehmen neue Kunden beschert.