Telearbeit mit Babyfläschchen und Wickeltasche: der frischgebackene Familienvater
Zerzaustes Haar, ein Dreitagebart (vielleicht auch 4 oder 5 Tage, man weiß es nicht genau) und Augenringe als sicheres Anzeichen chronischen Schlafmangels – nein, die Rede ist nicht von einem Langzeitstudenten in der Prüfungsphase, sondern von unserem ersten Home-Office-Typen: dem frischgebackenen Familienvater.
Er arbeitet von zuhause aus, um sich pflichtbewusst um Mutter und Nachwuchs zu kümmern. Und natürlich auch um kein charakterprägendes Ereignis zu verpassen, etwa das erste Bäuerchen des Sprösslings in der eigenen Wiege.
Während Normalsterbliche mit den vielfältigen Aufgaben des frischgebackenen Familienvaters schnell überfordert wären – neben dem ganzen Wickeln, Baden und Fläschchengeben muss im Home-Office schließlich auch noch gearbeitet werden –, sorgt sein gedopter Hormonhaushalt für 150 % Leistung bei allen Aufgaben.
Wenn das Home-Office zum Hundeparadies wird: die Hunde-Närrin
Wenn bei jedem Schritt unter Ihren Füßen ein Hundespielzeug quietscht, dann sind Sie vermutlich im Arbeitszimmer dieses Home-Office-Typen gelandet – der Hunde-Närrin: Hier finden sich zahlreiche Leckerli, Körbchen und Kuscheltierchen für den besten Freund des Remote-Workers.
Die Hunde-Närrin arbeitet von zuhause aus, weil sie ihren heißgeliebten Boston Terrier nicht mehr mit ins Büro nehmen darf – der neue Kollege ist nämlich hoch allergisch. Doch den haarigen Vierbeiner den ganzen Tag allein in der Wohnung lassen, das geht natürlich nicht.
Deshalb verbringt die Hunde-Närrin ihre Vormittage zumeist mit Gassigehen und Kuscheleinheiten auf der Couch, bei denen sie abwechselnd Laptop und Wau-Wau auf ihren Oberschenkeln balanciert. Bei so viel Liebe und Wohlfühlatmosphäre arbeitet es sich dann ganz wie von selbst. Und nachmittags werden Meetings, Calls und alle übrigen To-Dos im Großraumbüro erledigt, während der Liebste bei der Hunde-Sitterin betreut wird.
Maximale Produktivität bei der Telearbeit: der High-Performer
Die Tür zu seinem Arbeitszimmer ist immer geschlossen. Ablenkenden Schnickschnack auf dem Schreibtisch braucht er nicht. Pausen sind für ihn ein Fremdwort. Gemeint ist natürlich der High-Performer – in Expertenkreisen auch „der Streber“ genannt.
Er arbeitet von zuhause aus, um seine Ruhe vor nervigen Kollegen zu haben („wer braucht schon Small-Talk?“) und seine Produktivität zu maximieren. Selbst das Kaffeekochen und den Gang zur Toilette hat der High-Performer zeitlich so aufeinander abgestimmt, dass er keine wertvolle Arbeitszeit mit Warten verschwendet muss – und wenn sich die blöde Kaffeemaschine auch mal ein bisschen beeilen würde, dann könnte er in weniger als 47,3 Sekunden wieder am Schreibtisch sitzen.
Der High-Performer ist außerdem stets adrett gekleidet, von oben bis unten. Das gestärkte Hemd in die Jogginghose stecken, weil es ja eh keiner sieht? – ein No-Go für diesen Home-Office-Typen. Bei virtuellen Konferenzen gehört er deshalb wohl zu den wenigen, die keine Skrupel davor hätten, auch einmal aufzustehen.
Im Home-Office alles fest im Griff: die Multitaskerin
Wo für ungeübte Augen schieres Durcheinander, Kuddelmuddel, Tohuwabohu – gar absolutes Chaos – zu herrschen scheint, behält dieser Home-Office-Typ mit Leichtigkeit den Überblick: Die Multitaskerin bringt Arbeit, Haushalt, Kinderbetreuung, Sport und Hobbies ganz lässig unter einen Hut und läuft erst im größten Wirrwarr zu Hochtouren auf.
Sie arbeitet von zuhause aus, um mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen zu können. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist ihr sehr wichtig.
Und um weder Work noch Life zu vernachlässigen, macht die Multitaskerin eben alles gleichzeitig: Da wird mit der rechten Hand in die Tastatur gehauen, während mit der linken staubgewischt wird. Gleichzeitig sitzt das jüngste Kind auf ihren Schultern und freut sich über das lustige Auf-und-Ab von Mamis Kniebeugen. Diese macht die Multitaskerin auf einem Fuß balancierend – denn mit dem anderen malt sie nebenbei noch schnell ein Stillleben in Öl.
Und welcher Home-Office-Typ sind Sie?
Wir hoffen, Sie haben sich trotz all der Überspitzungen vielleicht an der ein oder anderen Stelle selbst erkannt – oder Ihre Freunde, Ihre Kollegen oder etwa Ihr Chef?