Die Antworten auf diese drängenden Fragen haben wir hier für Sie zusammengestellt. Erfahren Sie mehr zu den Themen
- Servant Leadership: Management auf Augenhöhe
- Emotionale Intelligenz: Stärken und Schwächen identifizieren
- Soft Skills: erkennen, bewerten, einsetzen
- Diverse Arbeitskultur: Spannungen bewusst zum Vorteil nutzen
Servant Leadership: Management auf Augenhöhe
Früher gelangten Angestellte durch besonderes Engagement, außerordentliche Arbeit oder langjährige Loyalität in Führungspositionen – egal, ob sie für leitende Aufgaben geeignet waren, bzw. das nötige Skill Set für eine Führungskraft besaßen oder nicht. Das ändert sich allmählich, denn neben fachlichem Wissen werden soziale Kompetenzen im Management immer wichtiger.
Denn: Führungskräfte werden in Zukunft vermehrt von delegierenden Leitern zu engen Partnern und Unterstützern auf Augenhöhe – das ist das Konzept von Servant Leadership, also einer dienenden Führung. Insbesondere das nötige Vertrauen zum Team aufbauen zu können, wird deshalb zu einer zentralen Herausforderung für das Management von morgen.
Bei Servant Leadership kommt es darauf an, für jedes Mitglied eines Teams die idealen Arbeitsbedingungen zu schaffen, eigeninitiativ Fortbildungen anzubieten und die Entwicklung jedes Mitarbeiters wertschätzend zu verfolgen und zu unterstützen.
Emotionale Intelligenz: Stärken und Schwächen identifizieren
Eng mit dem Thema Servant Leadership verbunden ist die Emotionale Intelligenz (EQ). Hinter dem Begriff verbirgt sich die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer zu erkennen, zu interpretieren und zu managen. Das bedeutet, auch Stärken und Schwächen der Mitarbeiter identifizieren zu können – und somit: Optimierungspotenziale im Arbeitsprozess.
Menschen mit hohem EQ sind durch ihr größeres Einfühlungsvermögen außerdem in der Lage, einen Konflikt aus mehreren Blickwinkeln heraus zu betrachten und die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden. Diese Fähigkeit qualifiziert sie besonders für Aufgaben im Management.
Langfristig gesehen sollte EQ deshalb schon heute neben fachlicher Kompetenz als eine entscheidende Größe bei der Beförderung von Mitarbeitern berücksichtigt werden.
Führungskräfte werden in Zukunft vermehrt von delegierenden Leitern zu engen Partnern und Unterstützern auf Augenhöhe – das ist das Konzept von Servant Leadership.
Soft Skills: erkennen, bewerten, einsetzen
Die Führungskraft der Zukunft sollte nicht nur selbst über ein umfangreiches Set relevanter Soft Skills wie Empathie, Kritikkompetenz und Motivationsfähigkeit verfügen – sie sollte auch bewerten können, wie sehr diese Werte bei anderen ausgeprägt sind.
Denn nur, wer einschätzen kann, über welche Soft Skills Bewerber, Mitarbeiter und Kollegen verfügen, der weiß, wie diese arbeiten: wie sie sich ins Team einfinden, neuen Herausforderungen stellen, produktiv zusammenarbeiten und effektiv Probleme lösen. Und nur wer das weiß, kann Arbeitsprozesse zielorientiert koordinieren und effizient führen.
Gerade weil unsere Arbeitswelt immer schnelllebiger wird und wir mit ständig wandelnden Ansprüchen umgehen müssen, wird es für Manager in Zukunft genauso wichtig sein, Soft Skills ebenso bewerten zu können wie die „harten Fakten“ auf einem Lebenslauf.
Diverse Arbeitskultur: Spannungen bewusst zum Vorteil nutzen
Auch das Miteinander in der Belegschaft verändert sich nachhaltig: Zum einen prägen künftig Arbeitszeitenmodelle des New Work unsere Arbeitswelt. Aufgabe des Managers von morgen wird also auch sein, Remote-Mitarbeitern, Freelancern und Büroangestellten eine gemeinsame Arbeitskultur zu vermitteln.
Zum anderen verstärkt der demographische Wandel die Altersdiversität der Belegschaft. Denn in den nächsten Jahren drängt auch Generation Z vermehrt auf den Arbeitsmarkt, während Babyboomer aufgrund des hohen Renteneintrittsalters weiterarbeiten. Deshalb werden Führungskräfte Mitarbeiter mit sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen, Bedürfnissen und Vorstellungen gleichzeitig managen müssen. Eine besondere Herausforderung, denn die Unterschiedlichkeit im Team kann zu Spannungen führen.
Allerdings muss das nichts Negatives sein. Die Führungskraft der Zukunft versteht es nämlich, aus der Spannung eine konstruktive Debatte zu entwickeln, die innovative Ideen fördert und das gesamte Team voranbringt. So kann aus der Herausforderung ein wahrer Wettbewerbsvorteil werden.
Fazit: Das sollte die Führungskraft der Zukunft beherzigen
- Das Modell „Servant Leadership“ wird im Management von morgen eine große Rolle spielen.
- Menschen mit einem hohen Maß an Emotionaler Intelligenz sind für das Management von morgen besonders geeignet.
- Als Führungskraft der Zukunft reicht es nicht, über die nötigen Soft Skills zu verfügen – man muss sie auch in anderen erkennen können.
- Eine diverse Arbeitskultur kann zu Spannungen führen, die es zu managen und zum eigenen Vorteil zu nutzen gilt.
1 Das stellt die vbw-Studie Arbeitslandschaft 2025, erstellt von der Prognos AG, fest.