Digitalisierung für den Mittelstand: Hier erhalten Sie Unterstützung
Bei der Finanzierung Ihrer Digitalisierungsvorhaben sind Sie nicht auf sich allein gestellt. An diese Stellen können Sie sich wenden:
„Digital Jetzt“
Um eine Förderung von Digitalisierung speziell für mittelständische Unternehmen zu ermöglichen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Initiative „Digital Jetzt“ ins Leben gerufen.
Gemäß den Vorgaben von „Digital Jetzt“ können alle Unternehmen mit Sitz in Deutschland und einer Belegschaft zwischen 3 und 499 Mitarbeitern hier Fördermittel für die Digitalisierung beantragen. Das Angebot richtet sich an Unternehmen aller Branchen, worunter auch das Handwerk und freie Berufe fallen.
Weitere Informationen rund um die Initiative "Digital Jetzt" finden Sie auf der eigens eingerichteten Website.
Förderung von Digitalisierung auf Landesebene
Neben dem bundesweiten Angebot von „Digital Jetzt“ stellen auch die 16 Landesregierungen spezifische Fördermittel für die Digitalisierung bereit. Beispiele hierfür sind der „Digitalbonus“ in Bayern und Thüringen sowie die Initiative „Mittelstand Innovativ & Digital“ in Nordrhein-Westfalen.
Eine erste Orientierung, welche länderspezifische Förderung von Digitalisierung für Sie in Frage kommt, verspricht die Website der Förderdatenbank des BMWi. Hier können Sie den Sitz Ihres Unternehmens zusammen mit dem Schlagwort „Digitalisierung“ eingeben und erhalten eine Auflistung von regionalen Fördermaßnahmen. Zu den einzelnen Programmen erhalten Sie Kurzbeschreibungen und Angaben zu Ansprechpartnern, bei denen Sie sich gezielt beraten lassen können.
Digitalisierungskredit bei der KfW
KMUs haben zudem die Möglichkeit, die Umsetzung der Digitalisierung mit einem Kredit zu finanzieren. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mittelständischen Unternehmen verschiedene Digitalisierungs- und Innovationskredite zu günstigen Konditionen an.
Kreditberechtigt sind alle Unternehmen, die ihren Sitz in Deutschland haben und seit mindestens 2 Jahren tätig sind. Das Kreditvolumen variiert zwischen 25.000 und 25 Millionen Euro, wobei die Laufzeit auf eine Mindestdauer von 2 Jahren datiert ist.
Einen genaueren Überblick zu verschiedenen Kreditmodellen und Konditionen bietet die KfW-Website zu den Förderprodukten für Innovation und Digitalisierung.
In diesen Arbeitsbereichen erhalten Sie Fördermittel für die Digitalisierung
Der Einsatz von digitalen Technologien kann die Produktivität und Effizienz in Ihrem Unternehmen erheblich steigern. Bei den folgenden Hardware- und Softwarelösungen unterstützt man Sie:
- Optimierung von IT-Sicherheit und Datenschutz
- Industrie 4.0 (z.B. Vernetzung von ERP- und Produktionssystemen, Integration oder Ausbau von Warenwirtschaftssystemen und digitalen Vertriebskanälen)
- Kollaborationstechnologien (z.B. Cloud-Systeme, Apps für Remote-Arbeit & Messenging)
- Ausbau des Breitbandnetzes im Betrieb
- Künstliche Intelligenz
- Big Data
- Sensorik
- 3D-Druck
Die bundesweite Initiative „Digital Jetzt“ ist bei der Verteilung von Fördermitteln in zwei Module untergliedert: Zum Auf- und Ausbau der oben genannten Technologien vergibt „Digital Jetzt“ Beihilfen im ersten Modul „Investition in digitale Technologien“.
Das zweite Modul „Investition in die Qualifizierung der Beschäftigten zu Digitalthemen“ konzentriert sich auf Zuschüsse für Weiterbildungsmaßnahmen, die die die Mitarbeiter Ihres Unternehmens im Umgang mit digitalen Technologien schulen. Um qualitative Standards der Weiterbildungen zu gewährleisten, müssen Trägerorganisation über eine ISO 9001-Zertifizierung verfügen sowie nach der AZAV akkreditiert sein, damit sie für eine Förderung infrage kommen.
Der Vorteil von „Digital Jetzt“: Ihr Unternehmen kann eine Förderung in beiden Modulen beantragen. Der maximale Zuschuss beträgt 50.000 Euro pro Modul, die Höhe des Zuschusses errechnet sich nach der Größe Ihres Unternehmens und den Kosten für Ihr geplantes Digitalisierungsvorhaben.
Die Förderung von Digitalisierung auf Landesebene unterstützt Sie bei ähnlichen Projekten und bezuschusst – ebenso wie die Initiative „Digital Jetzt“ – die Fortbildung von Mitarbeitern. Die genauen Richtlinien sollten Sie bei Ihrer Landesregierung erfragen, da hier länderspezifische Unterschiede bestehen. Gleiches gilt für Kredite der KfW, wobei hier für verschiedene Digitalisierungsprojekte speziell zugeschnittene Kreditmodelle angeboten werden.
Mit „Digital Jetzt“, der Landesförderung und der KfW haben Sie 3 Partner, die Ihnen bei der Finanzierung Ihrer digitalen Umstellung zur Seite stehen.
So beantragen Sie Zuschüsse für die Digitalisierung
Bei „Digital Jetzt“ erfolgt der Antrag für eine Förderung der Digitalisierung auf einem eigens eingerichteten Antragstool auf der Website. Dort können Sie Ihr Unternehmen jederzeit registrieren. Zu festgelegten Zeitpunkten werden dann Unternehmen ausgelost, die anschließend im Förderportal den konkreten Digitalisierungsplan einreichen können. Die Laufzeit von „Digital Jetzt“ ist bis Ende 2023 datiert.
Der Antrag für eine Förderung der Digitalisierung auf Landesebene ist länderspezifisch. In der bereits angesprochenen Förderdatenbank des BMWi erhalten Sie detaillierte Informationen, wie Sie im jeweiligen Bundesland Fördermittel beantragen können.
Sollten Sie Interesse an einer Förderung durch die KfW haben, können Sie zunächst mit einem Finanzierungspartner Ihrer Wahl Kontakt aufnehmen und dort einen Kredit beantragen. Nach Prüfung Ihrer Unterlagen leitet Ihr Finanzpartner den Kreditantrag an die KfW weiter, die daraufhin entscheidet, ob Ihr Unternehmen für eine Förderung durch die KfW infrage kommt.
Förderungen für die Digitalisierung = Entlastung für Ihr Budget
Viele KMUs bewältigen die Kosten der Digitalisierung gegenwärtig noch mit dem eigenen Cashflow. Auch hierfür haben wir in unserem Artikel „Finanzierung 4.0: So stemmen Sie die Digitalisierung Ihres KMUs“ wertvolle Tipps zusammengetragen, die Ihnen bei Ihrer Finanzplanung helfen. Das reichhaltige Angebot an Fördermitteln für die Digitalisierung kann jedoch dazu beitragen, dass Ihr Unternehmen bei der Finanzierung des digitalen Umstiegs noch zusätzlich entlastet wird.
Prüfen Sie vor der Antragsstellung sorgfältig, welche Förderprogramme am besten auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind. So können Sie bei Ihrer Finanzplanung am effektivsten kalkulieren. Das Wichtigste zum Thema „Förderung von Digitalisierung bei KMUs“ haben wir hier nochmal für Sie zusammengefasst:
- Es gibt ein reichhaltiges Angebot an Fördermitteln, das Sie im Hinblick auf die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen in Anspruch nehmen können.
- Die Förderung deckt nicht nur Investitionen in digitale Technologien ab, sondern unterstützt Sie auch bei Kosten für die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter.
- Der Antrag auf Förderung kann in den meisten Fällen recht unkompliziert über das Internet gestellt werden.