Erst Side Business, dann Main Business – mit dem Fitz & Huxley-Gründer Lars Meßmann im Gespräch
Lars, bitte erzähle uns etwas über Fitz & Huxley, seine Besonderheiten und seine Entstehungsgeschichte.
Die Idee kam während meines Studiums. In der Zeit waren Lifestyle-Rucksäcke angesagt – von Herschel und Fjällräven. Und ja, ich hatte selbst so einen und fand die cool.
Mir wurde klar, es gibt noch keine weiteren Lifestyle-Marken in diesem Bereich und hab mir gedacht, ich versuch es einfach mal und produziere meine eigenen Rucksäcke. Ich hatte einfach Lust auf eine neue Herausforderung.
Gegründet habe ich Fitz & Huxley dann 2015 nach meinem Studium und nach mehreren Stationen im Berufsleben. Damals entstand auch die Connection nach Indien, wo ich ein paar Jahre gearbeitet habe. Aus meinem Side-Business ist dann relativ schnell ein richtiges Unternehmen geworden.
Und wie sieht deine Rolle im Unternehmen aus?
Also klar, ich bin Gründer. Aber das Coole ist ja, ich mach das, was mir Spaß bereitet, also von Finance über Marketing bis hin zu Operations. Auch an Weihnachten, wenn wir mal zu wenig Leute für zu viele Bestellungen im Versand haben, gehe ich da mal rüber und helfe.
Bei uns ist einfach alles sehr hands-on und sehr vielfältig. Das ist, glaube ich, was meine Arbeit ausmacht. Mir wird schnell langweilig und diese Vielfalt finde ich spannend.
Fitz & Huxley will einen Gegenentwurf zu Fast Fashion bieten – gab es einen Schlüsselmoment, der dich auf die Idee brachte?
Einen Schlüsselmoment gab es nicht. Mir war nur eins immer klar: Ich möchte keinen Mist produzieren, den die Menschen kaufen und nach einem Jahr wegschmeißen. Fitz & Huxley sollte vieles sein – aber kein Bestandteil von Fast Fashion.
Unser Anspruch ist es, hochwertige Produkte zu produzieren, die nachhaltig und langlebig sind. Und das ist uns gelungen.
Was sind Herausforderungen, denen du auf dem Markt begegnest?
Ich merke, dass Qualität immer weniger ein echtes Kaufargument ist. Qualität wird zunehmend zum Randaspekt, in erster Linie geht es um das Design.
Kommunikativ ist das eine schwierige Aufgabe: Es muss klar werden, dass das Produkt sein Geld wert ist, weil es lange hält, gut aussieht, sehr gut verarbeitet ist und nachhaltig hergestellt wurde.
Wir möchten Personen ansprechen, denen es auch selbst nicht um Wegschmeißware geht und möchten diese mit unseren Rucksäcken glücklich machen.
An dieser Stelle ist auch unsere Ocean Line zu nennen. Hierbei handelt sich um Rucksäcke aus Meeresplastik – für saubere Ozeane und das Recycling wertvoller Rohstoffe. Diese Linie ist einen Tick sportlicher. Sie sieht immer noch cool aus, geht aber in eine andere Materialrichtung und spricht somit auch eine andere Klientel an.
Fitz und Huxley sollte vieles sein – aber kein Bestandteil von Fast-Fashion.
Was macht Fitz & Huxley zudem besonders?
Da gibt es so einiges. Fitz & Huxley ist halt ein gebootstrapptes Unternehmen. Das heißt, dass man aus dem Cashflow finanziert. Ohne, wie die meisten anderen hier in Berlin, Geldgeber reinzuholen, sprich: Wenn du auf Investorengelder angewiesen bist, verbringst du sehr viel Zeit damit, immer wieder neues Geld einzusammeln.
Gerade als Unternehmer bist du viel mit solchen Dingen beschäftigt. Und das Business weiterentwickeln, das machen dann andere Leute, weil du den Laden am Laufen halten musst. Und klar, wir haben eine Art Import-Export-Business – das kann man jetzt leichter bootstrappen, als ein Unternehmen, das beispielsweise Software baut. Eine Besonderheit ist, dass wir seit Tag 1 Rucksäcke verkaufen, profitabel sind und profitabel gewachsen sind. Das nimmt dir Druck raus. Unsere Mitarbeitenden in Deutschland und über 140 in Indien - bei unserem Produktionspartner - müssen keine Angst um ihre Arbeitsplätze haben. Fitz & Huxley kann langfristig planen und Entscheidungen treffen, ohne dass Geldgeber reingrätschen, die in erster Linie von Finanzkennzahlen getrieben sind.
Und welche Schwierigkeiten tauchen auf, wenn man ein Unternehmen gründet?
Ich glaube, die Herausforderungen verändern sich mit der Zeit. Zu Beginn ist es schwierig, das Produkt in der richtigen Qualität an den Start zu bekommen. Da braucht es viel Detailarbeit und Kommunikation.
Aber auch danach fließt da immer noch viel Hirnschmalz rein. Dazu kommt das Marketing: Du schaust – was funktioniert, warum wollen Leute das Produkt überhaupt kaufen, wie musst du sie ansprechen und so weiter. Und obendrauf dann auch so Finance-Sachen, wo du ja am Anfang keine Ahnung von hast.
Mit der Zeit lernst du, wie der Hase läuft, und sagst dem Steuerbüro eigentlich, wie das zu sein hat, und machst es gleich dreimal effizienter irgendwie. Mit der Zeit und verbunden mit Unternehmenswachstum kommen dann weitere Herausforderungen auf einen zu.
Das Unternehmen wird größer, du hast mehr Angestellte, die verschiedene Rollen übernehmen. Dann bist du eher damit beschäftigt, dass alle gut zusammenarbeiten und alles ineinandergreift und deine Mitarbeitenden das Empowerment haben, das sie brauchen für ihre Rolle.
Doch am Ende ist das Allerwichtigste, Marketing zu skalieren und zu schauen, welche Kanäle funktionieren. Man muss also herausfinden, wo man Reichweite bekommt, um die passende Zielgruppe anzusprechen, um so am Ende rentabel Rucksäcke zu verkaufen.
Und wie hast du es geschafft, all diese Herausforderungen zu überwinden, zu wachsen und ein erfolgreiches, nachhaltiges Business zu etablieren?
Ich glaube, viel hat mit unserer Arbeitsweise beziehungsweise Philosophie zu tun. Als ehemaliger Unternehmensberater versuche ich immer, sehr fokussiert zu sein, mit einer klaren Strategie und arbeite sehr strukturiert.
Bei Problemen ist es wichtig, die Treiber zu identifizieren – schnell und effizient. Hinzu kommt, die Herausforderung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Auf diesem Weg kommt man am Ende gemeinsam auch zu einer Lösung.
Viel ist auch einfach Trial and Error. So lernt man am besten. Zudem hatte ich das Glück, selbst viele Gründer in meinem Freundeskreis zu haben. Hier habe ich dann ein bisschen Crowd-Ideen-Sourcing gemacht – und dabei kommen immer wertvolle Insights raus.
Im Kontext von Wachstum und erfolgreichem Business: Welche Rolle hat American Express als starker Business-Partner gespielt?
Also Liquidität ist natürlich eine Herausforderung – gerade, wenn du bootstrappst. Du hast nicht irgendwie Hunderttausende oder Millionen auf dem Konto liegen. Das heißt, du musst immer eine gute Cash-Planung machen.
Im Studium wird einem zwar klar, was Ertrag oder Gewinn ist. Aber erst als Unternehmer merkst du, wie brutal es ist, wenn Ware vorfinanziert werden muss – und das monatelang. Vor allem das Thema Vorfinanzierung war einer der Hauptgründe für American Express Business Karten. Auf diese Weise hatten wir eine Liquidität und mussten unser Kapital nicht binden.
Auch von Beginn an profitabel zu sein, ist nicht unbedingt ein Erfolgsgarant. So ist es uns zudem gelungen, schnell und vor allem gesund zu wachsen. Indem wir Zahlungen mit American Express akzeptieren, helfen wir Fitz & Huxley dabei, erfolgreich weiterzuwachsen und eine Zunahme neuer potenzieller Kund:innen zu gewährleisten.
Bereit für Business mit American Express
Seit mehr als 170 Jahren und in über 100 Ländern ist American Express® starker Partner für Business in allen Dimensionen. Nicht nur für multinationale Konzerne, sondern vor allem auch für den lokalen Mittelstand und Pioniere wie Lars Meßmann, die mit ihrem visionären Unternehmergeist und unseren innovativen Lösungen die Welt immer wieder neu denken.
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Welche Vorteile von Amex schätzt du besonders? Wie vereinfacht die Business Card dein Business?
Also der Vorfinanzierungsaspekt ist einer der größten Vorteile für uns – ganz klar. Aber auch das Versicherungspaket ist beeindruckend. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich im In- oder Ausland mit American Express unterwegs bin – man fühlt sich einfach automatisch sicherer.
Auch das Amex Expense Abrechnungstool finde ich genial. Das sieht unsere Buchhaltung sicher auch so. Alles geht schneller und einfacher. Zudem lassen sich alle unsere Ausgaben korrekt zuordnen und Budgets getrennt halten.
Indem wir Zahlungen mit American Express akzeptieren, helfen wir Fitz & Huxley dabei, erfolgreich weiterzuwachsen und eine Zunahme neuer potenzieller Kund:innen zu gewährleisten.
Und auf persönlicher Ebene: Wie läuft hier deiner Meinung nach die Zusammenarbeit?
Da bin ich sehr zufrieden – hier läuft alles tipptopp. Falls es mal ein Problem gab, wurde uns immer zeitnah geholfen. Was mich besonders begeistert, ist, Amex ruft proaktiv an, sobald das Limit ausgereizt ist. Man fühlt sich einfach immer gut betreut und beraten.