Was ist Employee Experience?
Ist von Employee Experience die Rede, geht es um alle Erfahrungen, die ein:e Mitarbeiter:in in Verbindung mit einem Unternehmen sammelt. Vom ersten Checken der Social-Media-Kanäle über die Bewerbung, den Onboarding-Prozess, weiterführende Karriereschritte bis hin zur Verabschiedung und etwaigen Grußkarten oder anderen Aufmerksamkeiten nach dem Austritt aus dem Unternehmen.
Arbeitsforscher:innen und Personalverantwortliche gehen davon aus, dass jeder Moment der Employee Experience die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und ihren Unternehmen beeinflusst. Das wiederum ist nicht nur entscheidend für das Engagement und die Loyalität von Angestellten, sondern auch für die Art und Weise, wie und wie häufig sie mit Dritten über das Unternehmen sprechen.
Erhebungen über die eigene Employee Experience können von Unternehmen als strategische Grundlage genutzt werden, um wichtige Erfahrungen für Mitarbeitende zu gestalten und deren Zufriedenheit zu steigern.
Wie gehen KMUs die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit systematisch an?
Die Optimierung der Mitarbeiterzufriedenheit in Betrieben mit einer überschaubaren Zahl an Angestellten ist häufig mit einem guten Bauchgefühl und den passenden Soft Skills machbar. Sind die Organisationsstrukturen aber komplexer und stehen nicht alle Kolleg:innen im täglichen Austausch miteinander, braucht es in der Regel einen systematischen Ansatz. Häufig gliedert sich die zugrunde liegende Strategie in die folgenden 6 Schritte:
- Verantwortung festlegen
Eine Führungskraft fest mit dem Thema Employee Experience betrauen. - Grundlagen schaffen
Employee Experience in Umfragen erfassen und auf den Prüfstand stellen. Wiederkehrende Erfahrungen im Unternehmen in einer sogenannten Employee Journey Map visualisieren. - Wissen teilen
Die komplette Belegschaft zum Stand der Employee Experience im Unternehmen abholen – von den Paktikant:innen bis zum Management Board. - Den Wettbewerb checken
Auf LinkedIn, Kununu und Co. beobachten, was andere Unternehmen in Sachen Employee Experience tun. - Rückendeckung einholen
Auf oberster Ebene Ziele und langfristige Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit abstimmen. - Mitarbeiterzufriedenheit messbar machen
Dazu eignen sich Pulsbefragungen und offene Feedbacksysteme sowie Interviews mit Mitarbeitenden an verschiedenen Punkten der Employee Experience.
Beim Werben um neue Fachkräfte reicht die Mitarbeiterzufriedenheit an sich oftmals nicht aus – sie muss auch im Employer Branding kommuniziert werden.
Employer Branding und die Suche nach Fachkräften
Klar: Eine gute Employee Experience und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit binden Fachkräfte an ein Unternehmen – offene Stellen werden dadurch aber nicht besetzt. Wer viel für das Wohlergehen der eigenen Angestellten leistet, sollte auch darüber sprechen – und zwar im großen Stil.
Beim Employer Branding schärft man die sogenannte Arbeitgebermarke, um sich beispielsweise auf Karriereportalen und Absolventenmessen vom Wettbewerb abzuheben. Die große Nachfrage nach Fachkräften bedingt, dass sich im Employer Branding eine große Präsenz in sozialen Medien und kreative Kommunikationsideen auszahlen. Hierbei sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass das, was im Zuge der Kommunikationsmaßnahmen gesagt wird, auch authentisch im Unternehmen gelebt wird.
Employee Experience für KMUs zusammengefasst
Die Suche nach passenden Mitarbeiter:innen wird gerade für KMUs von Tag zu Tag schwieriger. Eine starke Employee Experience und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit können dazu beitragen, angestellte Fachkräfte im Unternehmen zu halten oder neue zu finden. Was Sie dazu wissen sollten:
- Als Employee Experience bezeichnet man die Gesamtheit aller Erfahrungen, die ein:e Mitarbeiter:in mit einem Unternehmen macht.
- Es gibt systematische Ansätze, um die Mitarbeiterzufriedenheit in einem Unternehmen nachhaltig zu steigern.
- Beim Werben um neue Fachkräfte reicht die Mitarbeiterzufriedenheit an sich oftmals nicht aus – sie muss auch im Employer Branding kommuniziert werden.