1. Augmented Reality: die neue Art der Produktpräsentation für E-Commerce
Anfassen, anprobieren, ausprobieren – auf diese Aspekte der Produktpräsentation müssen Kunden im E-Commerce verzichten. Um dieses Defizit wettzumachen, geht der Trend zu Augmented Reality (AR) in Online-Shops auch in diesem Jahr weiter.
Virtuell die Wohnung einrichten, Brillen auf dem eigenen Gesicht testen oder Kleidung anprobieren: AR bietet Online-Händlern große Chancen, die Kunden von ihren Produkten zu begeistern und wird die Branche wohl noch lange Zeit beschäftigen.
2. Social Commerce: vom sozialen Netzwerk zum Online-Shop
Der nächste E-Commerce-Trend 2020 nennt sich Social Commerce und bezeichnet die Möglichkeit des Online-Handels via Social-Media-Kanäle. Instagram, Facebook und Co. sind durch neue Shopping-Funktionen, die Usern Kaufoptionen direkt im Feed zur Verfügung stellen, längst nicht mehr nur für Influencer-Marketing-Maßnahmen interessant.
Die sozialen Netzwerke werden somit zunehmend zu einer Kombination aus Inspirationsquelle und Einkaufsplattformen. Und zu einer riesigen Chance für Online-Händler. Schließlich nutzen neun von zehn Online-Shoppern soziale Netzwerke, die sich besonders gut für personalisierte Werbung eignen – der nächste E-Commerce-Trend auf unserer Liste:
3. Personalisierung: verbesserte Technik für individuelle Produktvorschläge
E-Commerce hat dem Präsenzhandel eines weit voraus: die extreme Personalisierbarkeit von Angeboten. Kunden müssen nicht stundenlang nach dem passenden Produkt suchen, es wird ihnen praktisch beim Surfen vorgeschlagen. Klar, dass Vertreter des Online-Handels diesen Vorteil ausbauen wollen und sich der Trend zu personalisierten Produktvorschlägen 2020 weiter verstärkt.
Immerhin schlagen personalisierte Empfehlungen im E-Commerce gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Kunde hat eine reibungslose, zuvorkommende User-Experience und der Händler spart durch immer zielgruppenspezifischere Werbemaßnahmen bares Geld.
Dank der Verbesserung der Technik hinter der Personalisierung gehören bald einige Altlasten im E-Commerce der Vergangenheit an: Nie wieder Empfehlungen für Waschmaschinen am Tag, nachdem man eine neue gekauft hat. Oder Werbung für das eigene Geburtstagsgeschenk, das der Partner über den gemeinsamen Laptop bestellt hat.
4. Text-Algorithmen: effiziente Produktion von E-Commerce-Content
Apropos Produktvorschläge: Das Schreiben von Produkt-Texten für Webshops kann sicherlich ermüdend sein. Es gilt, abertausende Artikel, zig Farbvarianten, Millionen von Kombinationsmöglichkeiten zu beachten und dabei soll das Ganze bitte noch leicht von Google zu finden sein.
Hier könnten bald vermehrt smarte Algorithmen die Texter unterstützen, indem sie aus vorhandenen Produktinformationen aus Datenbanken automatisch weboptimierte Fließtexte generieren. Das spart nicht nur bei der Ersterstellung Zeit. Denn so entstandene Webshop-Texte können schnell und agil auf neue Google-Anforderungen hin überprüft und optimiert werden. So bleiben sie für potenzielle Kunden auffindbar.
[Blockquote:] Dank der Verbesserung der Technik hinter der Personalisierung gehören bald einige Altlasten im E-Commerce der Vergangenheit an: Nie wieder Empfehlungen für Waschmaschinen am Tag, nachdem man eine neue gekauft hat.
5. Abo-Commerce: Kundenbindung im Online-Handel
E-Commerce im Abo? 2020 ist das prinzipiell nichts Neues mehr, schließlich hat fast jeder schon einmal ein Abonnement bei einer Zeitschrift, einem Musik- oder Video-Streaming-Dienst abgeschlossen. Aber auch in anderen Bereichen werden Abos in Zukunft im E-Commerce wohl an Bedeutung gewinnen.
Der Grund ist einfach: Abonnements bedienen die Kundenbedürfnisse nach Service und Komfort und binden den Verbraucher gleichzeitig an den Online-Händler. Nicht jede Kaufentscheidung muss neu getroffen werden, sondern fällt quasi jedes Mal positiv für den abonnierten Anbieter aus – die Abwanderungsquote sinkt. Außerdem profitieren E-Commerce-Akteure ungemein von der besseren Planbarkeit des Geschäfts.
6. Mobile Pay: im Online-Handel mit dem Smartphone bezahlen
Ebenfalls nicht gänzlich neu im Online-Handel: Bezahlen mit dem Smartphone. Warum Mobile Payment trotzdem einer der großen E-Commerce-Trends 2020 ist, liegt an neuen rechtlichen Rahmenbedingungen. Denn: Das Zahlen mit dem Mobilgerät ist nicht nur schnell und intuitiv, sondern auch konform mit der PSD2-Reform und der Verpflichtung zur Zwei-Faktor-Authentisierung im Online-Handel.
Dabei dienen beispielsweise die Stimme oder der Fingerabdruck des Kunden, eindeutig identifiziert durch das Smartphone, als einer der beiden notwendigen Faktoren und machen das Bezahlen sicher und unkompliziert.
7. Voice Commerce: Online-Shopping mit Alexa und Co.
2020 könnte das Jahr für Voice Commerce in Deutschland werden: Bereits mehr als ein Drittel der Deutschen nutzt Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. für schnelle Suchanfragen im Netz oder zur Steuerung verschiedener Multimedia- und Smart-Home-Applikationen. Tendenz steigend.
Mithilfe der smarten Unterstützer online einzukaufen, ist allerdings noch nicht weit verbreitet. 2020 könnte sich das ändern. Denn die Systeme zur Spracherkennung werden immer genauer, wodurch sich potenzielle Missverständnisse bei einer Bestellung vermeiden lassen. Außerdem wollen Google Assistent, Alexa und Siri zukünftig auch erkennen können, welche Person aus einem Haushalt eine Bestellung aufgegeben hat. Damit verbundene Zahlungen können dann zugeordnet werden.