- Der Klassiker: Schwedenlöcher und Bastei
- Bad Schandau – Schrammsteinaussicht – Breite Kluft
- Von Rosenthal durch das Bielatal zur Schweizer Mühle
- Von Saupsdorf nach Altendorf durch das Kirnitzschtal
- Von Königstein über den Lilienstein nach Rathen
- Lichtenhainer Wasserfall – Idagrotte – Kuhstall
- Wandern im Elbsandsteingebirge: Viel Erlebnis, wenig Stress
Der Klassiker: Schwedenlöcher und Bastei
Diese auch für Einsteiger:innen nicht zu anspruchsvolle Tour führt zu einigen der ikonischen Ansichten der Sächsischen Schweiz, allen voran zur atemberaubenden Basteibrücke. Startpunkt dieser wohl prominentesten Wanderung der Region ist der Kurort Rathen, wo es mit der Gierseilfähre über die Elbe geht. Erstes Ziel ist der Amselgrund mit dem Amselsee – wer möchte, kann beim dortigen Bootsverleih ein Tret- oder Ruderboot ausleihen. Die Schwedenlöcher, eine steile Klamm, die über viele Stufen erschlossen ist, tragen diesen Namen seit der Flucht der Einheimischen vor schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg.
Extra-Tipp
Der eigentliche Höhepunkt ist das Basteimassiv mit der spektakulären Sandsteinbrücke, die seit 1851 ihren Dienst tut und eines der meistfotografierte Motive im Elbsandsteingebirge ist. Den besten Fotoblick hast du vom nahen Ferdinandstein aus.
- Strecke: rund 9 Kilometer
- Dauer: etwa 4 Stunden
- Anspruch: leicht bis mittelschwer
Must-Know: Trampelpfade sind tabu! Hier, im Kerngebiet des Nationalparks Sächsische Schweiz, gibt es viele Pfade, die offiziell zum Schutz der Natur gesperrt sind. Deshalb solltest du ausschließlich die markierten Wege nutzen.
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Bad Schandau – Schrammsteinaussicht – Breite Kluft
Im Zentrum dieser Route stehen die Schrammsteine, eine besonders malerisch zerklüftete Felsgruppe östlich von Bad Schandau. Die Wanderung aus dem Elbtal und zurück nach Bad Schandau ist in jedem Fall aufregend. Wie anspruchsvoll, mag jede:r für sich entscheiden: Viele Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl. Es geht über Stufen, Eisenleitern und -brücken, Trittsicherheit ist erforderlich.
- Strecke: rund 13 bis 15 Kilometer
- Dauer: etwa 4 bis 5 Stunden
- Anspruch: mittelschwer bis schwer
Must-see: Der Teufelsturm. Der 40 Meter hohe Teufelsturm ist ein Symbol des „Sächsischen Bergsteigens“. Hier versuchten sich die Pioniere des Klettersports schon vor 150 Jahren.
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Von Rosenthal durch das Bielatal zur Schweizer Mühle
Eine weitere Wanderung ins romantische Reich der Felsnadeln. Start ist im idyllischen Örtchen Rosenthal (hübsches Jagdschloss!), schon bald beginnt die Kette der bizarr geformten Klettergipfel: Dürrebielenadel, Falkenwand, Herkulessäulen und etliche mehr. Vom Bielablick hoch oben hast du eine fantastische Aussicht über das Bielatal. Im ganzen Gebiet gibt es 239 Gipfel, die über genau beschriebene Kletterrouten zu erreichen sind – viele aber nur von versierten Kletter:innen.
- Strecke: rund 13 bis 14 Kilometer
- Dauer: etwa 4 bis 5 Stunden
- Anspruch: leicht bis mittel
Must-see: Die Herkulessäulen. Ein Naturwunder, das manchen Zuschauenden einen Schrecken einjagt, wenn sie Kletternde daran beobachten: Die „Köpfe“ sind (durch Verwitterung) breiter als der „Hals“, die Wand-Artist:innen müssen also einen Überhang überwinden.
Von Saupsdorf nach Altendorf durch das Kirnitzschtal
Dieser Panoramaweg ist relativ lang, aber ohne sehr große Höhenunterschiede oder technische Schwierigkeiten. Dafür begeistern die Ausblicke auf das Winterbergmassiv, die Schrammsteinkette oder das Gebiet der Affensteine.
- Strecke: rund 19 Kilometer
- Dauer: etwa 5 bis 6 Stunden
- Anspruch: leicht bis mittelschwer
Must-do: Ein Einkehrschwung in der Wachbergbaude. Was anderswo Hütte oder Berggasthof heißt, nennt sich in dieser Gegend Baude – ein Ort für eine gemütliche Einkehr. Sehr bekannt ist zum Beispiel die Wachbergbaude östlich von Saupsdorf.
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Warum sind die Felsen so zerklüftet?
Von Königstein über den Lilienstein nach Rathen
Die gewaltige Festung Königstein ist Ausgangspunkt dieser Tour, die auf den weithin sichtbaren Lilienstein führt. Dieser einzige Tafelberg auf der östlichen Seite der Elbe ist zwar über Treppen und Leitern, aber nicht allzu schwer zu erklimmen. Oben auf dem Plateau steht ein Obelisk, im Sommer wird ein Gasthaus bewirtschaftet. Auf einem idyllischen Weg durch den Wald führt die Tour zum Kurort Rathen und zum Amselsee, auf dem du den Tag mit einer Runde im Boot ausklingen lassen kannst.
- Strecke: rund 11 Kilometer
- Dauer: etwa 4 Stunden
- Anspruch: leicht bis mittelschwer
Nice to see: Die Nationalpark-Informationsstelle Amselfallbaude. Hier erfährst du Interessantes rund um Flora und Fauna des Elbsandsteingebirges.
Lichtenhainer Wasserfall – Idagrotte – Kuhstall
Eine der beliebtesten Wanderungen mit vielen Höhepunkten auf einer recht kurzen Strecke: der Lichtenhainer Wasserfall, die Idagrotte, dann ein gewaltiges Steinportal mit toller Aussicht und schließlich der „Kuhstall“, ein ebenso imponierendes Felsentor. Dieser Abschnitt ist auch Teil des berühmten Malerwegs, der das ganze Gebiet in acht Etappen erschließt. Möglich ist ein Abstecher auf den Großen Winterberg, den zweitgrößten Berg der Sächsischen Schweiz mit einem sagenhaften Ausblick ins Elbtal.
- Strecke: rund 8 Kilometer
- Dauer: etwa 4 Stunden
- Anspruch: leicht bis mittel
Nice to do: Romantiker studieren. Als schöne Ergänzung kannst du dir ansehen, wie die romantischen Maler die beeindruckende Landschaft auf die Leinwand gebannt haben. Die Kipphornaussicht zum Beispiel inspirierte Caspar David Friedrich zu seinem Gemälde „Felsenlandschaft im Elbsandsteingebirge“ (1822/23).
Wandern im Elbsandsteingebirge: Viel Erlebnis, wenig Stress
Die Dichte an Höhepunkten im Elbsandsteingebirge ist kaum zu überbieten. Ein weiterer Trumpf der Sächsischen Schweiz als Wandergebiet liegt in mehr als hundert Jahren Erfahrung als Tourismusgebiet: Die Infrastruktur ist sehr gut, alle Ausgangspunkte im Tal sind über S-Bahn und Busse verbunden. Das bedeutet: viel Erlebnis und wenig Stress mit der Planung.