Sportlich reisen: Wracktauchen im Sognefjord in Norwegen

Taucher fotografiert das Wrack eines großen versunkenen Schiffes im Meer
Redaktion AMEXcited
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Der Sognefjord in Vestland ist der längste und tiefste Fjord in Europa – zudem gilt er als schönster in ganz Norwegen, und die Region Sognefjord gehört zum UNESCO-Welterbe. Dort kannst du unter der Wasseroberfläche tief in die Historie eintauchen und zahlreiche Wracks erkunden. Hier erfährst du, was du zum Wracktauchen im Sognefjord wissen musst.
  1. Der Ort: Fjord ist nicht gleich Fjord
  2. Die Zeit: Sommerzeit ist Tauchzeit
  3. Das Highlight: Deutscher Dampfer DS Frankenwald
  4. Die Besonderheit: Norwegen als Tauchparadies
  5. Der Reisetipp: Wracktrip mit Profis
  6. Das Erlebnis: Lost Places unter Wasser
  7. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Der Ort: Fjord ist nicht gleich Fjord

Norwegen ist bekannt für seine traumhafte Szenerie: beeindruckende Berge zum Skifahren, unberührte Natur – und über 1.000 Fjorde entlang der Küste. Der größte von ihnen ist der Sognefjord. Er beginnt im Südwesten des Landes, etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Bergen, und zieht sich bis wenige Kilometer vor das Gebirge Jotunheimen und den gleichnamigen Nationalpark ins Landesinnere. Insgesamt 30 Fjordarme verzweigen sich in die Landschaft.

Ein See umzingelt von Bergen, in dem sich die Wolken spiegeln und auf dem ein Boot fährt

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Die Zeit: Sommerzeit ist Tauchzeit

Sicher, Norwegen ist nicht die Karibik, doch aufgrund des Golfstroms sind die Wassertemperaturen deutlich höher, als du es wahrscheinlich vermutest. Im Juli und August erreichen sie in Küstennähe bis zu 15 Grad.

Es ist die beste Zeit für einen Tauchgang zu einem der vielen Wracks – und die einzige Zeit des Jahres, in der du herkömmliche Neoprenanzüge verwenden kannst. In den anderen Monaten brauchst du spezielle Trockentauchanzüge; wie das komplette Equipment kannst du sie aber vor Ort leihen.

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Ein Taucher mit Taucherbrille und Schnorchel taucht aus dem Wasser auf

Nerdpedia

Der Sognefjord ist nicht nur der längste Fjord Europas, er ist auch der zweitlängste Fjord der Welt. Inoffiziell trägt er daher auch den Titel „König der Fjorde“.

Das Highlight: Deutscher Dampfer DS Frankenwald

Trotz fantastischer Unterwasserwelten mit Korallenriffen und bunten Fischschwärmen sind die vielen Wracks vor der Küste Norwegens die eigentliche Attraktion beim Tauchen. Ein besonderes Highlight ist made in Germany: Die DS Frankenwald, 1922 in Hamburg gebaut, ist Anfang 1940 im Sognefjord untergegangen.

Der 122 Meter lange Dampfer, der 2009 zum schönsten Wrack Norwegens gekürzt wurde, ist auch für erfahrene Taucher:innen ein Erlebnis. Er liegt in einer Tiefe von 24 bis 34 Metern. Der Mast endet nur sieben Meter unter der Wasseroberfläche und eignet sich perfekt für den Aufstieg.

Ein Taucher taucht an der Außenseite eines Schiffswracks entlang

Die Besonderheit: Norwegen als Tauchparadies

Auf den ersten Blick mag Norwegen aufgrund seiner nördlichen Lage nicht als Paradies für Tauchfreund:innen erscheinen, doch bei näherem Hinsehen enthüllt das Land seine maritimen Attraktionen – insbesondere beim Wracktauchen.

Im November kannst du dort sogar Orcas sehen, während über dir am Himmel die Polarlichter leuchten. Und die Bedingungen sind für Taucher:innen noch aus einem anderen Grund ideal: In Norwegen gilt das Jedermannsrecht. Das bedeutet, dass du an allen Orten tauchen darfst, an denen es nicht explizit verboten ist.

Ein Taucher taucht an der Wasseroberfläche durchs Meer

Was ist eigentlich ein Fjord?

Fjorde sind Meeresarme, die weit ins Festland hineinreichen und durch seewärts wandernde Talgletscher entstanden sind. Im Sognefjord zog sich das Eis vor etwa 12.000 Jahren zurück. Das Wort geht zurück auf das Altnordische, also die Sprache der Wikinger, und ist verwandt mit den Worten „fara“ (gehen, reisen) und „ferð“ (Reise).

Der Reisetipp: Wracktrip mit Profis

In Norwegen kannst du praktisch überall tauchen. Wir empfehlen dir aber, auf das Know-how vor Ort zu setzen und dich mit Expert:innen auf das Abenteuer zu begeben. Entsprechende Tauchzentren mit ausgebildeten Taucher:innen gibt es auch in der Nähe des Sognefjords. Von dort aus kannst du Touren zu den Wracks der Gegend unternehmen.

Neben dem erwähnten Dampfer DS Frankenwald gibt es mehr als 25 weitere Wracks direkt in der Region. Viele dieser Schiffe wurden im Zweiten Weltkrieg versenkt. Der Sognefjord war damals von großer strategischer Bedeutung.

Eine Person mit einer Taschenlampe in der Hand taucht durch ein Schiffswrack

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Das Erlebnis: Lost Places unter Wasser

Tauchen zu lernen lohnt sich, und es erwarten dich nicht nur traumhafte Korallenriffe, bunte Fischschwärme und große Meeresbewohner wie Wale an Tauchspots wie Bali, Thailand und Ägypten.

Ganz andere Facetten der Welt unter Wasser offenbart das Wracktauchen in Norwegen: Hier erlebst du die gleiche Faszination wie beim Gang durch ein verlassenes Gebäude. Wenn du einmal das Innere eines gesunkenen Bootes „ertaucht“ hat, wirst du es nie wieder vergessen.

Norwegens längster Fjord, der Sognefjord, ist aufgrund seiner historischen Bedeutung und hervorragender Bedingungen ein Eldorado für alle Wracktaucher:innen – egal, ob sie sich zum ersten Mal damit beschäftigen oder schon viele Erfahrungen damit haben.

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wo ist der Sognefjord?
Der Sognefjord beginnt im Südwesten des Landes und zieht sich bis wenige Kilometer vor das Gebirge Jutonheimen und den gleichnamigen Nationalpark.
Wo kann ich in Norwegen Wracktauchen?
An den Küste Norwegens wurden mehr als 1.000 Schiffswracks identifiziert, die du bei einem Tauchgang erkunden kannst – einige davon befinden sich auch in der Region des Sognefjords.
Wie tief sind die Fjorde in Norwegen?
Der Sognefjord ist der tiefste Fjord Norwegens und ragt an seinem tiefsten Punkt 1.308 Meter in die Tiefe.

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