- Watt, Wellen und viel Wind – Rundwanderung um die Hörnum Odde auf Sylt
- „Über allen Gipfeln“ – der Goethewanderweg im Thüringer Wald
- Loreley Extratour – den Mythos hautnah erleben
- Wildkatzen Walderlebnispfad im Schwarzwald – der Spaß für die ganze Familie
- Idylle pur – der Schwarzachtal-Panoramaweg im Altmühltal
- Warum in die Ferne schweifen?
1. Watt, Wellen und viel Wind – Rundwanderung um die Hörnum Odde auf Sylt
Keine klassische Waldwanderung, dafür ein toller Rundweg in einer beeindruckenden Insellandschaft, die von der Naturgewalt des Meeres gezeichnet ist: Die Umrundung der Hörnum Odde ist ein Klassiker auf Sylt und perfekt, um sich frische Salzluft um die Nase wehen zu lassen. Die durch Wind und Wellen stetig schrumpfende Südspitze der Insel bietet Wandernden die stürmische Nordsee am Weststrand, türkisblaues Wasser im Osten und dazwischen malerische Salzwiesen, Dünen, reetgedeckte Häuser, kilometerlangen Strand und natürlich auch einen rot-weiß gestreiften Leuchtturm.
Unterwegs gibt es viel Wissenswertes zur Muschelfischerei und zum Küstenschutz zu erfahren – schließlich ist die Hörnum Odde ein Naturschutzgebiet. Die Inselspitze mit ihrer abwechslungsreichen Umgebung wartet aber auch mit Einkehrmöglichkeiten auf, die neben Krabbenbrötchen viele weitere Köstlichkeiten zur Stärkung auf der Karte haben.
Infos: WWF Tour Sylt – Hörnum Odde: Länge: 14,79 km, Dauer: 3:40 Stunden, Schwierigkeit: mittelschwer, Start und Ziel: Bushaltestelle / Parkplatz Hörnum Möskental
Must-do: Einen Abstecher ins Nationalpark-Haus Arche Wattenmeer machen, das auf zwei Etagen viele Einblicke in die Unterwasserwelt und vielfältige Infos zum Naturschutz gewährt.
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2. „Über allen Gipfeln“ – der Goethewanderweg im Thüringer Wald
Wer auf literarischen Spuren wandern möchte, sollte unbedingt einen Tagesausflug in den Thüringer Wald machen und den Goethewanderweg unter die Füße nehmen. Hier warten imposante Täler, Felsschluchten, Bergwiesen und gleich mehrere Wirkungsstätten Goethes auf die Besucher:innen. Der Dichter und Naturforscher ließ sich gern von der beeindruckenden Landschaft in und um Ilmenau inspirieren und verfasste beispielsweise den vierten Akt der „Iphigenie“ auf dem Schwalbenstein-Felsen, der selbstverständlich Teil der Wanderroute ist.
Highlight und höchster Punkt der Tour ist das heutige Goethehäuschen auf dem Kickelhahn, dem Ilmenauer Hausberg. An die innere Bretterwand der einstigen Schutzhütte schrieb Goethe im September 1780 eins seiner schönsten und bekanntesten Gedichte, nämlich „Wanderers Nachtlied“. Wer hier seinen Blick in die Ferne schweifen lässt, fühlt sich dem Altmeister ganz nah. Steile Auf- und Abstiege machen den Wanderweg zwar recht anspruchsvoll, dafür belohnen grüne Natur sowie romantische Fern- und fantastische Ausblicke jegliche Mühe.
Highlight und höchster Punkt der Tour ist das heutige Goethehäuschen auf dem Kickelhahn, dem Ilmenauer Hausberg. An die innere Bretterwand der einstigen Schutzhütte schrieb Goethe im September 1780 eins seiner schönsten und bekanntesten Gedichte, nämlich „Wanderers Nachtlied“. Wer hier seinen Blick in die Ferne schweifen lässt, fühlt sich dem Altmeister ganz nah. Steile Auf- und Abstiege machen den Wanderweg zwar recht anspruchsvoll, dafür belohnen grüne Natur sowie romantische Fern- und fantastische Ausblicke jegliche Mühe.
Infos zum Goethewanderweg: Länge: 20 km, Dauer: 7 Stunden, Schwierigkeitsgrad: mittel, Markierung: geschwungenes kleines g auf weißem Spiegel, Start: Amtshaus (Am Markt 1) in Ilmenau, Ziel: Stützerbach
Must-do: Ein Besuch des originalen Wohn- und Arbeitszimmers Goethes am Startort im Amtshaus, das noch die gleichen knarzenden Dielen wie damals besitzt.
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3. Loreley Extratour – den Mythos hautnah erleben
Heinrich Heine verfasste einst ein Lied über die blonde Rheinnixe, die weit über alle Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Sage der Loreley, die Schiffer mit ihrem Gesang ins Verderben gelockt haben soll, ist natürlich auch eine Wanderung wert. Und so erfüllt die sagenumwobene Extratour jegliche Erwartungen an einen Ausflug ins UNESCO Welterbe, das Mittelrheintal: Panoramablicke und Postkartenansichten von historischen Burgen, besonderen Felsformationen sowie dem Fluss, der sich im Tal dahinschlängelt, reihen sich hier aneinander.
Der Rundweg führt über schmale Pfade, Weinberge, Wiesen und Felder, aber auch über den alten Leinpfad direkt am Rhein entlang. Die Route bietet Wandernden mit ihren von Eichen gesäumten Wegen und der Idylle des Forstbachtals auch viele kontemplative Momente und mit der Loreley selbst einen gelungenen Höhepunkt.
Infos zur Loreley Extratour: Länge: 14,3 km, Dauer 4:15 Stunden, Schwierigkeit: mittel, Start und Ziel: Loreley Besucherzentrum in St. Goarshausen
Must-do: Mit einem Gläschen hiesigen Weins den Blick auf das Mittelrheintal genießen – entlang der Wanderwege gibt es einige urige Wein- und Straußwirtschaften.
4. Wildkatzen Walderlebnispfad im Schwarzwald – der Spaß für die ganze Familie
Diese familienfreundliche Rundtour ist auch mit dem ÖPNV gut zu erreichen und noch ein kleiner Geheimtipp, bei dem garantiert keine Langeweile aufkommt. Denn wer den Wildkatzen Walderlebnispfad in Bad Herrenalb betritt, darf den leisen und seltenen Räubern auf die Schliche kommen. Das Abenteuer führt auf schmalen Fußpfaden über Wald und Wiesen und mithilfe kleiner Trittsteine auch über einen Bach, der unterwegs überquert werden muss. Der Pfad ist Deutschlands erster Qualitätsweg seiner Art und führt spannend und informativ durch das Habitat der Wildkatze.
Zehn interaktive Stationen führen durch unterschiedliches Terrain einen ausgeschilderten Weg entlang. Hier gibt es für Groß und Klein viel Wissenswertes über die Wildkatze und ihren Lebensraum zu erfahren.
Infos zum Wildkatzen Walderlebnispfad: Länge: 5,9 km, Dauer: 3 Stunden, Schwierigkeit: mittel, Start und Ziel: Skiheim im Oberen Gaistal, Bad Herrenalb
Must-do für Kids: Das Wildkatzen-Diplom. An den zehn Stationen gut aufpassen, um im Anschluss zehn Fragen zu beantworten. Wer das Lösungswort errät, kann sich dann kinderleicht zu Hause sein Diplom ausdrucken.
5. Idylle pur – der Schwarzachtal-Panoramaweg im Altmühltal
Der Altmühltal-Panoramaweg ist einer der beliebtesten Fernwanderwege Deutschlands und mit seinen knapp 200 Kilometern auf 15 Etappen auf eine rund zehntägige Wanderung ausgerichtet. Wer nicht so viel Zeit mitbringt, aber dennoch in den Genuss des Panoramawegs kommen möchte, nimmt eine Schlaufe.
Der Abschnitt ums Schwarzachtal ist Nummer 19 im Schlaufensystem und verbindet die beiden Orte Kinding und Greding im schönen bayerischen Altmühltal. Die Route ist mit zum Teil serpentinenartigen Wegen vielseitig und reizvoll und damit ideal für eine ausgedehnte Tageswanderung geeignet.
Zu den Highlights auf dem Weg durch die malerische Landschaft gehören der Besuch einer alten Ruine, der Anblick besonderer Gesteinsformationen, das Naturdenkmal „Kindinger Wacht“, zahlreiche Aussichtspunkte mit weitem Blick über das Altmühltal sowie ein alter und beeindruckender Baumbestand.
Infos zum Schwarzachtal-Panoramaweg: Länge: 23,1 km, Dauer: 6 Stunden, Schwierigkeit: leicht, Start und Ziel: Parkplatz am Hallenbad Greding
Must-do: Unterwegs einkehren und sich in einem Kindinger Gasthof mit regionalen Köstlichkeiten für den weiteren Verlauf stärken.
Warum in die Ferne schweifen?
Wanderwege in Deutschland werden immer beliebter. Mittlerweile gibt es viele gelungene Tagesausflüge und kurze Alltagsfluchten direkt vor der Haustür. Ob als Abenteuer oder zum Ausspannen, als Familienspaß oder für Individualist:innen – die Wanderrouten der Republik haben für jede:n etwas zu bieten.