- Nachgewiesen positive Effekte des Waldbadens
- Langsamkeit statt Leistungsdruck
- Achtsamkeitsübungen beim Waldbaden
- Waldbaden: In Japan sogar auf Rezept
Nachgewiesen positive Effekte des Waldbadens
Waldbaden ist ein Gesundheitskonzept aus Japan, bei dem die Praktizierenden Zeit in der freien Natur verbringen. Die Ausübenden gehen davon aus, dass der achtsame Aufenthalt in Wäldern zu ihrem körperlichen und seelischen Wohlbefinden beiträgt. Sie wollen die Natur bewusst erleben, um zu entschleunigen und sich zu erholen.
Die gesundheitsfördernde Wirksamkeit wurde mittlerweile in einigen Studien belegt: Aus dem Herkunftsland Japan stammen mehrere Untersuchungen, die dem Shinrin Yoku, wie das Waldbaden dort genannt wird, positive Effekte zuschreiben.
So waren bei einigen Studienteilnehmer:innen nach einem ausgiebigen Waldbesuch der Blutdruck und der Cortisolspiegel noch Tage später niedriger als bei denen, die in der Stadt weilten. Zudem stieg die Zahl der Abwehrzellen bei den Waldbadenden an. Zusammenfassend wird demnach Stress reduziert und das Immunsystem gestärkt.
Lust, ins Heimatland des Waldbadens zu reisen?
Langsamkeit statt Leistungsdruck
Das Waldbaden unterliegt keinen strengen Regeln. Es geht vielmehr darum, in den Wald „einzutauchen“ und die Natur auf sich wirken zu lassen. Kein Leistungsdruck, keine zu absolvierende Mindeststrecke und kein Pflichtprogramm. Waldbadende versuchen:
- Die Natur wahrzunehmen
- Sich langsam und ruhig zu bewegen
- Zu lauschen
- Zu riechen
- Zu fühlen
- Zu beobachten
Viele Waldbadende bauen Atemübungen, Yogapositionen oder Meditationen in die Sessions ein.
Überall in Deutschland werden mittlerweile geführte Touren angeboten – im Sommer wie im Winter. Die Gemeinschaft verstärkt das Erleben, zudem können die Shinrin-Yoku-Führer:innen viel über die Pflanzen und Bäume im Wald erzählen. Und auch die Gefahr, sich zu verlaufen ist mit den Guides ausgeschlossen. Außer wetterangepasster Kleidung, etwas zum Trinken und einem Sitzkissen benötigen die Teilnehmer:innen keine weitere Ausrüstung für das Waldbaden.
Fast ein Drittel Deutschlands von Wald bedeckt
Quelle: Statista
Achtsamkeitsübungen beim Waldbaden
Natürlich können Interessierte auch alleine oder zu zweit in den Wald eintauchen. Wer zwischendurch Achtsamkeitsübungen absolvieren möchte, orientiert sich einfach an Tipps von erfahrenen Waldbademeister:innen. Einige Beispiele:
- Mit geschlossenen Augen an einen Baum lehnen und dabei an besondere Momente der jüngeren Vergangenheit denken
- Mit geschlossenen Augen auf einem Baumstamm sitzen und fünf Minuten bei totaler Stille der Natur lauschen
- Die Waldluft bewusst einatmen, die Energie im Körper spüren und beim Ausatmen entspannen
- Barfuß durch den Wald laufen und bewusst den Untergrund spüren
Waldbaden: In Japan sogar auf Rezept
Waldbaden, so ergaben Studien, lindert Stress und hat weitere gesundheitsfördernde Effekte. In Japan wird Waldbaden von Ärzt:innen sogar auf Rezept verschrieben – das ist in Deutschland bisher nicht möglich. Denn ähnliche Wirkungen werden auch anderen Naturerlebnissen in den Bergen, in Parks oder am Meer zugeschrieben. Dennoch tut es gut, sich ab und zu in unsere Wälder zu begeben, dort aufzutanken und neue Kraft zu schöpfen.
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