- Route 66: Die Mother Road
- US 50: America’s Loneliest Road
- Highway 61: Auf der Straße des Blues
- Blue Ridge Parkway: Durch Amerikas blaue Berge
- Overseas Highway: Straße übers Meer
- Roadtrip durch die USA: So weit die Räder rollen
Route 66: Die Mother Road
Von der legendären Mother Road zwischen Chicago und Los Angeles, dem berühmtesten Roadtrip der USA, sind nur wenige authentische Abschnitte erhalten. Das schönste Stück beginnt in Flagstaff südlich des Grand Canyon und führt teils als Landstraße durch Arizona bis zur kalifornischen Grenze. Erst folgst du einer Interstate-Autobahn, etwa 123 Kilometer später zweigt dann die alte, echte Route 66 in Seligman nach Norden ab. Im Ort hat sich viel historisches Flair erhalten.
Weiter geht es Richtung Westen, wo jahrzehntealte Autowracks entlang der Strecke von den Strapazen der Wüstentour zeugen. Die Grand Canyon Caverns lohnen eine Besichtigung. Danach durchquerst du den Südzipfel der Hualapai Indian Reservation.
Nimm dir in Hackberry genug Zeit für das Old Route 66 Visitor Center. Nach etwa 45 Kilometern entführt dich jenseits von Kingman der letzte Abschnitt der originalen Route 66 bis ins pittoreske Oatman noch einmal auf die schroffe, uralte Piste durch die Wüste, ehe du auf der Interstate 40 wieder ins Tempo der Gegenwart zurückkehrst.
Strecke: Flagstaff bis Oatman etwa 305 Kilometer
Nice to know: Den Namen „Mother Road“ gab John Steinbeck der Route 66 in seinem Roman „Die Früchte des Zorns“ von 1939.
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US 50: America’s Loneliest Road
Kaum jemand kennt den historischen Highway 50 von Maryland nach San Francisco – doch noch immer zieht er sich als Landstraße durchs Land. Sein zentraler Abschnitt im Great Basin von Nevada gilt als einsamste Straße Amerikas und lässt sich perfekt in eine USA-Rundreise integrieren.
Ab Ely folgt der Highway westwärts der historischen Route des Pony Express. Nimm wie die legendären Postreiter viel Wasser mit: Wie das Schild „No services next 120 miles“ verrät, wirst du jetzt fast 200 Kilometer heiße, karge Einsamkeit durchqueren.
Bis Eureka erwarten dich nur Felseinöde, steile Bergpässe und vom Wind getriebene, umherrrollende Dornenbüsche. Ab dem Städtchen Eureka – ein perfekter Nachtstopp – wird die Gegend vielgestaltiger. Am 2.000 Meter hohen Hickison Summit kannst du 10.000 Jahre alte Felszeichnungen besichtigen.
Kurz darauf passierst du die State Route 376, die nach Süden zur Geisterstadt Berlin und zu einem State Park mit Ichthyosaurier-Fossilien führt. Auf der US 50 erreichst du das pittoreske Austin – hier tauschten einst die Postreiter ihre Pferde. Danach gehört die raue, faszinierende Landschaft wieder ganz dir allein. Vom Sand Mountain, einer riesigen Wanderdüne mitten im Nichts, genießt du nach kräftezehrendem Aufstieg ein endloses, alle Horizonte füllendes Wüstenpanorama.
Länge: Ely bis Carson City etwa 515 Kilometer
Fun fact: Am Sand Mountain trägt eine Telefonzelle das Schild „Loneliest Phone“ – das „einsamste Telefon“ der USA.
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Highway 61: Auf der Straße des Blues
Auf keinem anderen US-Roadtrip begegnet dir der Blues intensiver als auf dem Highway 61 in Mississippi. Hier hat der Delta Blues seine Wurzeln; kaum ein Ort ist ohne musikalische Geschichte. In Robinsonville gleich südlich von Memphis wurde der legendäre Robert Johnson geboren. An der Kreuzung von Highway 61 und 49 soll er in den 1920ern dem Teufel seine Seele verkauft haben, um zum besten Bluesmusiker seiner Zeit zu werden.
Die Landschaft und die Orte am Highway 61 hier im Deep South sind bis heute von Baumwollplantagen geprägt, auf denen einige der Musiker:innen gearbeitet haben. Noch kannst du vereinzelt die billigen Holzhäuser schwarzer Farmarbeiter:innen sehen, für die der Blues ein selbstverständliches Ausdrucksmittel war.
Das kleine Clarksdale gilt als Zentrum des Delta-Blues. Größen wie Ma Rainey, W.C. Handy, Muddy Waters oder John Lee Hooker stammen von hier oder feierten hier erste Publikumserfolge. Vielen von ihnen galt der Highway 61 als Straße der Verheißung, führte er doch Richtung Chicago, wo sich der Blues etablierte. In Greenville sind mehrere Clubs und Festivals regionalen Traditionen und Stilen gewidmet, und überall bis hinunter nach Natchez gibt es samstags in kleinen Spelunken Sessions lokaler Musiker:innen.
Strecke: Memphis bis Natchez etwa 475 Kilometer
Nice to know: Mit „Walking into Clarksdale“ zollten Jimmy Page und Robert Plant 1998 der Bluesszene des Mississippi-Deltas ihren Tribut, aus der sie mit Led Zeppelin viele Inspirationen gewonnen hatten.
Extra-Tipp: Du hast dich monatelang auf den musikalischen Roadtrip durch die USA gefreut und musst nun die Reise wegen eines unerwarteten Ereignisses absagen? Das ist zwar ärgerlich, aber die Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung von AXA Partners schützt dich vor hohen Stornokosten und sichert dich bis zu einem Wert von 10.000 Euro ab.*
Blue Ridge Parkway: Durch Amerikas blaue Berge
Auf keinem Roadtrip in den USA durchquerst du mehr urtümliche Wälder und abgelegene Gegenden als auf dem Blue Ridge Parkway. Von Rockfish Gap im Norden führt er als enge Landstraße durch Virginia und North Carolina und endet nach 755 Kilometern am Great Smoky Mountains National Park. Doch fast überall auf der überwältigend schönen Strecke durch Bergtäler und tiefe Wälder, über Höhenzüge und durch kleine Ortschaften hast du das intensive Gefühl, in einem riesigen Nationalpark zu sein.
Der Parkway durch die Blue Ridge Mountains eignet sich perfekt für entschleunigtes Reisen, am besten mit einem Camper. Die schmale Strecke voller Kurven und Steigungen lässt dich jegliche Eile vergessen – überall verlocken Aussichtspunkte zum Stoppen oder Trailheads zu Abstechern in die Wälder.
Werbetafeln sind hier ebenso verboten wie Durchgangsverkehr mit Trucks, und die Straße wurde bewusst abseits von Ortschaften angelegt. Aber nirgendwo auf der Strecke ist es weit bis zum nächsten Städtchen. Und in kaum einer anderen Gegend sind die Herbstblätter eindrucksvoller oder die Frühlingsblüten vielfältiger.
Länge: Rockfish Gap bis Smoky Mountains National Park etwa 755 Kilometer
Nice to know: Was du auf dem parallel verlaufenden, rund 3.500 Kilometer langen Appalachian-Trail-Fernwanderweg erleben kannst, schildert Bill Bryson in seinem Buch „Picknick mit Bären“.
Wenn das Leben andere Pläne hat
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Overseas Highway: Straße übers Meer
Nicht nur der Highway 1 an der kalifornischen Westküste verspricht unvergessliche Landschaften. Kurz hinter Florida City südlich von Miami wird der östliche Küsten-Highway 1 zum einzigartigen Overseas Highway. Auf dieser scheinbar über dem Wasser schwebenden Straße erreichst du zuerst die Insel Key Largo, wo der gleichnamige Gangsterfilm von 1948 mit Humphrey Bogart spielt. Dann rollst du in stetem Wechsel von Inseln und Brücken im großen Bogen nach Westsüdwest. Links und rechts Palmen und Strände, weiter draußen der Atlantik, vor dir die Sehnsucht.
Der Overseas Highway gilt als einer der spektakulärsten Roadtrips der USA, und die Inseln bieten zahlreiche touristische Attraktionen. Zu den Must-sees gehören die Korallenriffe des John Pennekamp Coral Reef State Park bei Key Largo (hier spielte in den 1960ern die Fernsehserie „Flipper“), die Seven Mile Bridge hinter Marathon sowie das Hemingway House in Key West, wo der Autor von 1930 bis 1940 lebte und Romane wie „Wem die Stunde schlägt“ verfasste.
Einen Straßenzug weiter erreichst du am südlichsten Punkt der USA das Ende dieser einzigartigen Inselkette, die sich auf einem Korallenriff gebildet hat. Entlang der Strecke eignen sich die vielen Inseln und ihre Strände perfekt zum Schwimmen, Schnorcheln und Relaxen.
Länge: Florida City bis Key West etwa 205 Kilometer
Nice to know: Der Overseas Highway entstand auf den verbliebenen Brücken, nachdem eine bis Key West führende Eisenbahnlinie 1935 von einem Tornado zerstört wurde. Er wurde 1938 eröffnet.
Roadtrip durch die USA: So weit die Räder rollen
Amerika per Auto erobern – das ist die perfekte Art des Reisens. Für USA-Roadtrips kannst du zwischen zahlreichen Routen unterschiedlichster Art und Länge wählen. Ein besonders attraktiver Roadtrip folgt der Westküste der USA, doch andere Strecken bieten mindestens ebenso spektakuläre Natur- und Kulturerlebnisse im Landesinneren.
Die Möglichkeiten, die schier endlose Vielfalt des nordamerikanischen Kontinents auf eigene Faust zu erkunden, sind im wahrsten Wortsinn unbegrenzt. Setz dich hinters Steuer, starte den Motor – schon beginnt dein Abenteuer bis ans Ende der Straßen. Und bis dort kannst du sehr lange unterwegs sein…
Unterwegs immer im Gepäck: die Auslandskrankenversicherung von AXA Partners, vermittelt durch American Express. Der Versicherungsschutz greift weltweit und sichert dich auch bei Aufenthalten in den USA und Kanada ab. So musst du dir beispielsweise um hohe Behandlungskosten im Ausland keine Sorgen machen, falls du bei deinem Roadtrip doch einmal medizinische Hilfe benötigst.*