- Patagonien: Symbiose zweier Länder
- Tipps zum Reisen nach und in Patagonien
- Die beste Reisezeit für deinen Patagonienurlaub
- Landschaftliche Schönheiten und kulturelle Highlights
- Der Westen: Badeparadies, traumhafte Seen und Wein
- Eine Region, reichlich Faszinierendes
Patagonien: Symbiose zweier Länder
Es handelt sich nicht um ein eigenes Land, nicht mal um ein eigenes Staatsgebiet – doch trotz nicht geografisch definierter Grenzen ist die Region Patagonien ein fantastisches Reiseziel. Grob lässt sich die Region zwischen der Magellanstraße in Chile und dem Rio Colorado in Argentinien verorten.
Patagonien erstreckt sich über den gesamten Südzipfel Südamerikas – mit all ihren geografischen, landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten und Unterschieden. Der südlichste Punkt Patagoniens ist die Inselgruppe Feuerland. In Patagonien liegen auch die Anden, die längste Gebirgskette der Welt. Das Gebirge gilt zudem als eine Art natürliche Grenzen zwischen Ost- und Westpatagonien.
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Tipps zum Reisen nach und in Patagonien
Für deinen Urlaub in Patagonien fliegst du am besten nach Santiago de Chile oder Buenos Aires. Von dort aus kannst du via Inlandsflug empfehlenswerte Ziele erreichen:
- Ushuaia
- Puerto Natales
- Punta Arenas
- Puerto Montt
- El Calafate
Du kannst an einem Ort deine Zelte aufschlagen und von dort die Nationalparks Patagoniens zu Fuß erkunden. Es gibt ausgeschilderte Wege, die zu türkisblauen Seen und beeindruckenden Gletschern führen. Möchtest du mehr vom Land sehen, lohnt es sich, einen Mietwagen zu nehmen. Die Entfernungen in Patagonien sind riesig und der Personennahverkehr eignet sich nicht, um das Land zu bereisen. Eine Alternative sind Inlandsflüge.
Good to know: Für frische Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Obst, Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren gibt es ein strenges Einfuhrverbot.
Die beste Reisezeit für deinen Patagonienurlaub
Je nachdem, was du erwartest, wünschst und für Aktivitäten planst, eignen sich unterschiedliche Jahreszeiten für deinen Trip nach Patagonien. Möchtest du den mitteleuropäischen Sommer verlängern oder gar vorziehen, liegt die beste Reisezeit zwischen November und März.
Patagonien liegt auf der Südhalbkugel – in den mitteleuropäischen Wintermonaten herrscht in der Region daher gemäßigtes Klima. Im Januar beispielsweise beträgt die Durchschnittstemperatur etwa elf Grad, je nach Höhenlage sind bis zu 20 Grad möglich.
Rund um Santiago de Chile sind im Sommer sehr hohe Temperaturen wahrscheinlich, je weiter südlich die Reise geht, desto kühler und unbeständiger wird das Wetter. Reist du in den Süden Patagoniens, solltest du Regenkleidung mitnehmen: Es fällt an etwa 300 Tagen im Jahr Niederschlag.
Wenn in Deutschland die Strandsaison beginnt, kannst du in Patagonien hervorragend Ski fahren: ab Juni. Bis in den Oktober hinein gibt es in den Anden eine Vielzahl an Hotel- und Freizeitangeboten für Schneefans.
Landschaftliche Schönheiten und kulturelle Highlights
Kulturell ist Patagonien durch mehrere Einflüsse geprägt. Indigene Bräuche verbinden sich mit modernen Lebensweisen, es wird viel gefeiert und getanzt. Die Patagonier:innen begeistern dich mit ihrer fröhlichen und aufgeschlossenen Art. Zudem punktet Patagonien mit mehreren landschaftlichen Besonderheiten und dadurch vielfältigen Naturschönheiten.
Der Norden Patagoniens: Natur- und Weltwunder
Der argentinische Teil Patagoniens ist hauptsächlich von der Patagonischen Meseta geprägt: ein beeindruckendes Schichtstufenland mit Hochebenen und Mittelgebirgen. Trocken und steppenhaft ist diese nördliche Gegend Patagoniens. Sie hat aber auch ein Industriezentrum: die größte Stadt Patagoniens, Neuquén, mit rund 300.000 Einwohner:innen.
Attraktiv für Reisende ist zudem Colonia Sarmiento, ein hübscher Oasenort, der zwischen den zwei großen Seen Lago Musters und Colhué Huapí liegt. Weitere Highlights im Norden Patagoniens:
- Die Carretera Austral eignet sich perfekt für einen Roadtrip durch den nordchilenischen Teil Patagoniens. Die etwa 1.240 Kilometer lange und größtenteils unbefestigte Straße führt durch dichte Urwälder und vorbei an Kanälen und Fjorden. Und durch die Stadt Chaitén als Tor zum wunderschönen Nationalpark Pumalín mit faszinierenden Seen, jahrtausendealten Bäume und Vulkankratern.
- Chiloé ist die größte Insel Chiles und bekannt für ihre Holzkirchen und die sogenannten Palafitos, bunte Stelzenhäuser. Du kannst von hier einen Ausflug zur Pinguinkolonie auf den Islotes de Puñihuil und in den Nationalpark Chiloé machen.
- In der argentinischen Stadt Esquel startet der historische Patagonien-Express La Trochita. Die berühmte Schmalspurbahn fährt zwei- bis dreimal pro Woche.
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Der Westen: Badeparadies, traumhafte Seen und Wein
Zum Sonnen, Baden und Wassersport warten an der patagonischen Atlantikküste jede Menge schöne Buchten in Las Grutas, Balneario El Cóndor, Playa Unión und Rada Tilly. Und noch mehr hat der Westen Südamerikas zu bieten:
- Mitten auf dem größten Gletschersee Chiles, dem Lago General Carrera, befinden sich die berühmten Marmorhöhlen – das Ergebnis von rund 6.000 Jahren Erosion und eine einzigartige Symbiose aus Stein, Licht und Farben.
- Der Lago Llanquihue in Chile ist mit einer Fläche von etwa 870 Quadratkilometern der zweitgrößte See Chiles. An sein Ufer ragen die Ausläufer des Vulkans Calbuco heran, sodass sich ein unbeschreibliches Panorama bietet.
- Mendoza ist Südamerikas berühmtestes Weinanbaugebiet. Viel Sonne und sommerliche Temperaturen machen die argentinischen Böden kalkreich und säurearm – optimale Voraussetzungen für fruchtige Weine wie Chardonnay und Tempranillo.
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Die Südanden: Bade- und Skiort und Nationalparks
Geografisch trennen die Südanden den chilenischen vom argentinischen Teil Patagoniens – ein Grenzgebiet, das viel zu bieten hat. In den Wäldern, Seen, Gletschern, Tälern, Bade- und Skiorten rund um San Carlos de Bariloche gibt es jede Menge landschaftlich reizvolle und sportliche Anlaufstellen sowie sehenswerte Naturschutzgebiete:
- Im Nationalpark Torres del Paine in Chile erwarten dich unter anderem schroffe Granitfelsen, Grasland und Gletscherseen, deren Farben beinahe Karibikflair haben.
- Im argentinischen Nationalpark Los Glaciares, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, kannst du 47 große Gletscher bestaunen. Einer der berühmtesten ist der Perito-Moreno-Gletscher. Beeindruckend sind auch die Granitberge Mount Fitz Roy und Cerro Torre.
Feuerland: Inselparadies und Nationalparkromantik
Die Polarregion Feuerland ist wildromantisch. Was du in Patagoniens Süden besichtigen solltest:
- Auf der Isla Magdalena sind der 1902 errichtete Leuchtturm, der mit einer spektakulären Aussicht lockt, und die Pinguinkolonien sehenswürdig.
- Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt. Von dort lohnt sich eine Exkursion auf den berüchtigten Beagle-Kanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet.
- Der Nationalpark Tierra del Fuego beherbergt auf einer 630 Quadratkilometer großen Fläche Seen und Moore, die Ausläufer der Anden, Sand- und Kiesstrände.
- In der lebhaften Stadt Punta Arenas gibt es historische Gebäude, tolle Museen, den Palacio Sara Braun aus dem späten 19. Jahrhundert, schöne Aussichtspunkte und ein Denkmal des Seefahrers Magellan auf der Plaza Muñoz.
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Eine Region, reichlich Faszinierendes
Patagonien ist so groß wie vielseitig, so landschaftlich schön wie kulturell beeindruckend. Es gibt fantastische Sehenswürdigkeiten in Chile und Argentinien – die Region Patagonien ist eine Reise wert. Die Vulkane, Gletscher, Steppen, Fjorde, Seen und Nationalparks werden dich beeindrucken, der kulturelle Input und die Fröhlichkeit der Einwohner:innen werden den Urlaub zu einem machen, der immer in Erinnerung bleibt.