- Novi Sad: Perle an der Donau
- Festung Petrovaradin: Tunnelsystem und Musikfestival
- Imposante Innenstadt: Shoppen und Essen zu moderaten Preisen
- Europas Kulturhauptstadt 2022: Brücken verbinden
- Nationalpark Fruska Gora: Wandern und Wein
- Novi Sad: Perfektes Ziel für einen Wochenendtrip
Novi Sad: Perle an der Donau
Novi was? Novi Sad! Wem die Großstadt im Norden Serbiens an der Grenze zu Ungarn, Kroatien und Rumänien bisher kein Begriff war, sollte sie bei der Planung des nächsten Städtetrips zumindest mal im Hinterkopf behalten. Denn sie ist nicht nur wunderschön an der Donau gelegen, sondern kann Besucher:innen durch ihren Charme regelrecht verzaubern.
Novi Sad punktet beispielsweise mit beeindruckenden Bauten, allen voran der Festung Petrovaradin, ein Meilenstein der Architektur. Auch mit seinem kulturellen Erbe kann die zweitgrößte Stadt des Landes aufwarten. Der Titel „Europas Kulturhauptstadt 2022“ kommt schließlich nicht von ungefähr. Und im Umland finden Reisende eine beeindruckende Natur, die zum Wandern und zu anderen Aktivitäten einlädt.
An einem Wochenende sind fast alle Highlights fußläufig zu erreichen. Und die Stadt ist glücklicherweise nicht von Tourist:innen überlaufen, sodass die Geschäfte im Zentrum nicht nur Andenken, sondern überwiegend authentische Waren anbieten.
Anreise nach Novi Sad
Festung Petrovaradin: Tunnelsystem und Musikfestival
Die Vergangenheit Novi Sads lässt sich am besten in der Festung Petrovaradin nachvollziehen. In den Katakomben befindet sich ein unterirdisches, 16 Kilometer langes, weit verzweigtes Kommunikations- und Verteidigungssystem auf vier Ebenen. Hier fanden die Bewohner:innen früherer Zeiten Schutz vor Eindringlingen – und davon gab es viele in der Geschichte der Stadt.
Verschiedene Völker haben hier gelebt, wurden angesiedelt oder wieder verjagt – und waren die Basis für den heutigen Schmelztiegel der Kulturen, der Novi Sad ausmacht. Vor allem die griechische Gemeinde ist heute immer noch stark mit der Stadt verwurzelt.
Ein kleiner Teil dieser Katakomben kann heute ebenso besichtigt werden wie die Festung selbst, eine der besterhaltenen Europas. Heute befinden sich im Inneren Cafés, Museen, Künstlerateliers und sogar ein Planetarium.
Tipp: Jedes Jahr im Juli wird mit dem EXIT eines der bedeutendsten Musikfestivals in Südosteuropa auf der Festung ausgetragen. Vor allem Fans von rockiger und elektronischer Musik kommen hier auf ihre Kosten.
Imposante Innenstadt: Shoppen und Essen zu moderaten Preisen
Das Zentrum rund um den Freiheitsplatz ist verkehrsberuhigt und lädt zum Shoppen und Verweilen ein. Wer mitteleuropäische Großstadtpreise gewöhnt ist, wird sich wundern, wie lange es dauert, bis die Reisekasse aufgebraucht ist. Die durchschnittlichen Preise liegen sogar noch unter anderen osteuropäischen Metropolen wie Budapest, Montenegro oder Ljubljana.
So kann es nach einem anstrengenden Tag herrlich entspannend sein, einfach in einem der vielen Cafés oder Restaurants auf den öffentlichen Plätzen zu verweilen und sich die Menschen und die erstaunlich gut erhaltenen und wirklich sehenswerten Gebäude unterschiedlicher Baustile auf sich wirken zu lassen.
Zum Shoppen empfehlen sich die vielen kleinen Geschäfte in der Altstadt, die sich auf bestimmte Produkte spezialisiert haben: seien es kulinarische Delikatessen wie Ajvar oder der Obstbrand Rakia, handgemachte Naturkosmetik oder die Werke diverser Künstler:innen, die sich hier niedergelassen haben.
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Europas Kulturhauptstadt 2022: Brücken verbinden
Novi Sad ist die erste Kulturhauptstadt Europas, die diesen Status als Nichtmitgliedsland der EU verliehen bekam. Mit einem Budget von 60 Millionen Euro will die Stadt ein vielschichtiges Programm auf die Beine stellen. Themenschwerpunkte sind Migration, Frauen in der Kunst und die Zukunft Europas. Bis Ende des Jahres sollen auf mehr als 1.000 Veranstaltungen rund 5.000 europäische Künstler:innen Novi Sad besucht und ihre Werke der Öffentlichkeit präsentiert haben.
Das Motto des Kulturjahres lautet „Für neue Brücken“. Das bezieht sich nicht nur auf die drei großen Donaubrücken, die 1999 von Bomben zerstört und später wieder aufgebaut wurden, sondern auch auf die Verbindung der Kulturen in Europa. Als Vermächtnis soll das Jahr in Novi Sad eine kulturelle Infrastruktur hinterlassen, die das gesamte anthropogene Leben dort langfristig verbessert.
Nationalpark Fruska Gora: Wandern und Wein
Etwa eine halbe Stunde dauert die Autofahrt raus aus Novi Sad mitten hinein in eine grüne Oase: den Nationalpark Fruska Gora. Ausgehend vom Donauufer, ist das kleine Mittelgebirge fast vollständig von Wald bedeckt, hier finden Naturliebhaber:innen teils unberührte Wildnis. In flacheren Gebieten erstrecken sich zudem zahlreiche Obstgärten und Weinberge – letztere sollen übrigens einen Riesling ergeben, der sich vortrefflich trinken lässt.
Die rund 20 Wanderwege sind gut ausgeschildert und sehr reizvoll, viele verlaufen kreisförmig. Auf ihrer Tour können Wandernde nicht nur Klosteranlagen besichtigen, sondern auch auf Hirsche, Wildschweine oder Wildkatzen treffen. Radfahrer:innen kommen im Nationalpark ebenfalls voll auf ihre Kosten.
Tipp: Seit mehr als 40 Jahren findet im April oder Mai der Fruska Gora Trail statt, ein Laufevent mit verschiedenen Strecken. Highlight ist der Ultra-Extrem-Marathon über eine Distanz von mehr als 133 Kilometern.
Besuch in Novi Sad. Auf den Geschmack gekommen?
Novi Sad: Perfektes Ziel für einen Wochenendtrip
Für kulturell Interessierte ist Novi Sad im Jahr 2022 sicherlich höchst interessant. Doch auch unabhängig von dem besonderen Status als Kulturhauptstadt lohnt sich ein Besuch der 300.000-Einwohner-Metropole. An einem Wochenende lässt sich schon vieles entdecken. Doch wer die tolle Natur rund um die Stadt ausgiebig genießen möchte, sollte sich ein paar Tage länger im Norden Serbiens aufhalten. Im Sommer ist hier sogar Strandurlaub möglich: An kaum einem anderen Ort des Donaulaufs wird so gern gebadet und sich gesonnt wie in Novi Sad.