Der Naturpark Unteres Saaletal liegt nordwestlich von Halle an der Saale. Er erstreckt sich nördlich bis nach Nienburg im südlichen Sachsen-Anhalt. Der Name beruht auf dem Fluss Saale, die sich mitten durch den 40.800 Hektar großen Naturpark windet. Der Naturpark steckt voller geologischer Besonderheiten, besteht zum Beispiel aus Sand,- Kalk- und Vulkangestein.
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Drei Highlights, die überzeugen
- Die bedrohte Farnblüte Stängelloser Tragant und die Blütenpflanze Graue Skabiose, die auf dem Trockenrasen des Naturparks wachsen
- Die Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian in Nienburg mit seinem sehenswerten Stuckfußboden mit spätromanischen Ornamenten
- Die Steinerne Jungfrau in Halle-Dölau, ein etwa 5,5 Meter hoher, sagenumwobener Menhir
Faszinierende Trockenlandschaft und Gebirgsbrücke
Während du im Naturpark Westhavelland – der nur gut 100 Kilometer weiter nördlich liegt und ebenso einen Besuch wert ist – eines der größten zusammenhängenden Binnenland-Feuchtgebiete des westlichen Mitteleuropas findest, zählt der Naturpark Unteres Saaletal zu den niederschlagsärmsten Gebieten in Deutschland.
Flora und Fauna sind dementsprechend angepasst und beeindruckend: Trockenwiesen auf denen Federgras, Knabenkräuter oder Frühlings-Adonisröschen wachsen. Auf den Trockenwiesen nahe Rothenburg findest du mit etwas Glück sogar den Bienenfresser, der Vogel ist eigentlich in Südosteuropa heimisch.
Unbedingt anschauen solltest du die geologische Attraktion nordwestlich von Halle: die Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke. Dieser Ort zeigt, wie sich die Saale einst ihren Weg durch die eiszeitlichen Sedimente ebnete. Dunkelrotbraunes, schimmerndes Vulkangestein ist dort zusehen, die sogenannte Porphyrlandschaft ist sehr selten.
Die wichtigsten Infos zum Naturpark Unteres Saaletal im Überblick:
- Größe: rund 408 Quadratkilometer
- Bundesland: Sachsen-Anhalt
- Gründung: 1961
- Informationszentrum: Bernburg, und ein Naturparkinformationszentrum im Bahnhofsgebäude von Bernburg
- Landschaftsbild: Felshänge, Auenwälder, Trockenbiotope, Streuobstwiesen, Weinberge und Kalk-, Sand- und Vulkanstein
- Naturschutzgebiete im Naturpark: 2 Vogelschutzgebiete, 16 Naturschutzgebiete, 10 Landschaftsschutzgebiete, 5 geschützte Parks, 49 Flächennaturdenkmale
- Naturlehrpfade: ja, darunter die Lehrpfade Plötzkauer Auwald und Porphyrlandschaft
- Wanderwege: viele, darunter Themenwege wie Straße der Romantik oder Weinstraße Mansfelder Seen
- den Park erleben: zu Fuß, mit dem Rad
- Freizeitaktivitäten: Picknick- und Grillplätze
- per ÖPNV erreichbar: ja
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: zahlreiche überprüfte barrierefreie Einrichtungen
- Unterkünfte: Hotels und Pensionen in Halle
Besonders praktisch: In Bernburg und Halle starten die Fahrgastschiffe auf der Saale zu schönen Rundfahrten wie Schleusen- oder Mondfahrten.
Besonders spektakulär: Die Weiße Wand, ein Flächennaturdenkmal in Dobis, an dem die unterschiedliche Schichtenfolge von Zechsteinkalk bis zum Trümmergestein einrücklich zu sehen ist