Seit jeher prägen die Kutschen in der Sommersaison das Bild im Naturpark Lüneburger Heide, der zu den ältesten deutschen Naturparks überhaupt zählt. Besonders reizvoll ist die traditionelle Planwagenfahrt natürlich, wenn die Besenheide ihren beeindruckenden, lilafarbenen Blütenteppich zeigt.
Wann blüht die Lüneburger Heide?
Aktiv die Lüneburger Heide entdecken
Die sommerliche Heideblüte ist sicherlich die bekannteste Attraktion im Naturpark Lüneburger Heide, doch längst nicht die einzige. Neben ausgedehnten Heideflächen – den größten zusammenhängenden Westeuropas – verzaubern geheimnisvolle Moore, mystische Bäume und sprudelnde Quellen die Besucher. Sanfte Erhebungen prägen die zauberhafte Landschaft – ideal für alle, die gern aktiv die Natur erkunden. So ist die Lüneburger Heide einfach perfekt zum Wandern und Nordic Walken, ebenso fürs Biken und Reiten. Zum Rasten laden in den Heidedörfern urige Gasthöfe mit regionalen Spezialitäten ein.
Drei Highlights, die überzeugen
- Das Pietzmoor, ein mehr als 8000 Jahre altes Moor, auf den Bohlenstegen zu durchwandern – besonders attraktiv zur Wollgrasblüte im Mai, besonders geheimnisvoll im Herbstnebel.
- Heidehonig: So süß schmeckt die Heide! Diesen Honig solltest du dir nicht entgehen lassen. Besonders authentisch als Scheiben- oder Wabenhonig.
- Die Oldendorfer Totenstatt ist eine 4000 Jahre alte Grabanlage mit Grabhügeln aus der Jungsteinzeit. Die Fundstücke kannst du im Archäologischen Museum Oldendorf/Luhe besichtigen.
Der Heidschnuckenweg: Einer der schönsten Wanderwege Deutschlands
Gut zu wissen: Beim Naturpark Lüneburger Heide handelt es sich um ein landschaftliches Schutzgebiet, das von der weiter ausgedehnten Urlaubsregion Lüneburger Heide abzugrenzen ist. Nicht weit entfernt findet sich mit dem Naturpark Südheide ein weiteres besonders geschütztes Gebiet der Region.
Um die gesamte landschaftliche Vielfalt der Lüneburger Heide zu erwandern, nimmst du am besten den Heidschnuckenweg, der 2014 zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt wurde. Die 223 Kilometer lange Strecke ist in 13 Etappen eingeteilt und verbindet mehr als 30 Heideflächen vom Süden Hamburgs bis zur Residenzstadt Celle.
Wichtige Infos zum Naturpark Lüneburger Heide
- Größe: 1070 Quadratkilometer
- Bundesland: Niedersachsen
- Gründung: 1956
- Informationszentrum: in Amelinghausen, Behringen, Bispingen, Buchholz, Egestorf, Handeloh, Hanstedt, Jesteburg, Lüneburg, Munster, Neuenkirchen, Salzhausen, Schneverdingen, Soltau, Südergellersen und Undeloh
- Landschaftsbild: Heide, Moore, großflächige Wälder und zahlreiche Seen
- Naturschutzgebiete im Naturpark: mehr als 20
- Naturlehrpfade: 47 beschilderte Naturwunder und Naturblicke, zum Teil mit Erlebnispfaden wie dem Uhlenstieg durchs Möhrer Moor
- Wanderwege: mehr als 50
- Den Park erleben: zu Fuß, mit dem Rad, zu Pferd, mit der Kutsche
- Freizeitaktivitäten: Zahlreiche Picknickplätze in der Heide, in der Umgebung tolle Ausflugsziele wie die Kunststätte Bossard bei Jesteburg im expressionistischen Backsteinstil, das Museumsdorf Seppensen oder die Holmer Mühle
- per ÖPNV erreichbar: ja, über die Bahnhöfe Buchholz in der Nordheide, Handeloh, Schneverdingen und Soltau
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: ja, viele barrierefreie Angebote, von Erlebnispfaden über Kutschfahrten bis hin zu Hotels und Restaurants.
- Unterkünfte: Zahlreiche Möglichkeiten in der Umgebung, von Amelinghausen bis Undeloh.
Finanzspritze für deine Reise
Besonders praktisch: Der kostenfreie Heide-Shuttle: Von Mitte Juli bis Mitte Oktober kannst du mit barrierefreien Bussen durch die Heide fahren und nach dem Hop-on-hop-off-Prinzip aussteigen, wo du gerade möchtest – auch mit Fahrrad und/oder Hund.
Besonders spektakulär: Der Ausblick vom Wilseder Berg: Dieser mit 169 Metern höchste Berg der norddeutschen Tiefebene ist das Herz der Heide. Von hier aus hast du einen fantastischen Blick auf die Landschaft – und bei klarem Wetter bis nach Hamburg.