Mount Cook: Wandern und Bergsteigen an Neuseelands höchstem Berg

Blick auf einen schneebedeckten Berg umringt von karger Gebirgslandschaft
Daniela Li
Daniela Li
Früh morgens hast du dein Hotel verlassen, mit Rucksack und Wanderstock ausgerüstet ging es für dich über Pfade und Hügel, zwischendurch ziemlich steile Wege. Nun hast du den Aussichtspunkt erreicht und bestaunst das sich vor dir ausbreitende Panorama: Der Mount Cook und die umliegenden Gipfel bieten einen spektakulären Anblick. Was du über den höchsten Berg Neuseelands im Mount Cook Nationalpark, einem der spannendsten Landschaften der neuseeländischen Südinsel, wissen solltest, liest du hier.
  1. Mount Cook: Neuseelands eisiges Paradies
  2. Reiseplanung: Anreise und Unterkünfte im Nationalpark
  3. Aktivitäten: Den höchsten Berg Neuseelands erleben
  4. Abenteuer Mount Cook
  5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Mount Cook: Neuseelands eisiges Paradies

Der Mount Cook, mit offiziellem Namen Aoraki/Mount Cook, ist eines der bekanntesten natürlichen Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten Neuseelands. Mit 3.724 Metern ist der Mount Cook der höchste Berg des Landes, er ist Teil der auf der Südinsel gelegenen neuseeländischen Alpen und gehört zum Aoraki/Mount Cook National Park.

Insgesamt liegen 19 der 20 höchsten Berge Neuseelands im Mount Cook Nationalpark. 40 Prozent der Fläche des rund 70.000 Hektar großen Areals ist vergletschert. Der mit 27 Kilometern längste Gletscher des Landes, der Tasman-Gletscher, liegt ebenfalls in dem Nationalpark.

Die Legende von Mount Cook

Viele Angehörige der Māori der Ngāi Tahu verehren den Mount Cook als heilig. Einer Legende zufolge kenterten die vier Söhne des Himmelsvaters Rakinui während einer Seereise. Als Aoraki und seine Brüder sich auf das Kanu retten wollten, verwandelte der Südwind sie in Felsen. Ihr Kanu wurde zur neuseeländischen Südinsel, die Te Waka o Aoraki heißt – Aorakis Kanu.

Wetter, Flora, Fauna: Das erwartet dich am Mount Cook

Aoraki – das bedeutet in der Sprache der Māori Wolkendurchbohrer: Die Spitze des Mount Cook ist häufig von Wolken umkränzt. Das Wetter kann vor allem in höheren Lagen zu jeder Jahreszeit spontan umschlagen, sommerlicher Sonnenschein sich in Schnee und eisigen Regen verwandeln.

Von der Tasmanischen See ziehen oft Stürme herein. Besuchst oder bewanderst du den Berg, solltest du deine Ausstattung und Kleidung auf die wechselhaften Wetterverhältnisse abstimmen. Und ein weiterer Tipp: Besitzer:innen einer American Express Karte sind auf Reisen weltweit gut abgesichert. Eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung ist ab der Blue Card inklusive.*

Das raue Klima im Nationalpark hat eine einzigartige alpine Flora und Fauna entstehen lassen. Eine der mehr als 400 Pflanzenarten ist zum Beispiel die Mount Cook Buttercup, die größte Butterblume der Welt.

Neben diversen Insekten und Wildtieren sind rund 40 Vogelarten im Mount Cook Nationalpark heimisch, darunter der Kea, der einzige Alpenpapagei der Welt, und der vom Aussterben bedrohte Singvogel Pipit.

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Ein türkisfarbener See vor einer schneebedeckten Bergkulisse

Reiseplanung: Anreise und Unterkünfte im Nationalpark

Den Mount Cook Nationalpark erreichst du per Auto ausschließlich über die Mount Cook Road, Highway 80. Sie führt am malerischen Lake Pukaki entlang und endet in dem kleinen Ort Mount Cook Village. Alternativ ist nur eine Anreise per Hubschrauber oder Kleinflugzeug möglich. In der Nähe von Mount Cook Village gibt es eigens dafür einen kleinen Flugplatz, der in regelmäßigen Abständen von lokalen Anbietern angeflogen wird.

In Mount Cook Village findest du das Besucherzentrum des Parks sowie die einzigen Übernachtungsmöglichkeiten abseits der eher spartanischen, wenigen Berghütten des DOC, Department of Conservation. Das historische Hotel Hermitage zum Beispiel ist bekannt für seine Aussicht auf den Mount Cook. Da die verschiedenen Unterkünfte oft lange im Voraus ausgebucht sind, empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung.

Aktivitäten: Den höchsten Berg Neuseelands erleben

Am Mount Cook und im umliegenden Nationalpark kannst du Gletschertouren und Hubschrauberrundflüge unternehmen, die Gegend lädt aber vor allem zum Wandern und Bergsteigen ein.

Von Mount Cook Village aus starten mehrere Wanderwege, auf denen du den Nationalpark erkunden kannst. Die Schwierigkeitsstufen reichen von einfach bis anspruchsvoll, sodass Familien mit Kindern und erfahrene Wander:innen passende Routen finden. Beispiele schöner Wanderrouten am Mount Cook:

Eine Person in Wandermontur geht einen Weg zwischen schneebedeckten Bergen entlang

Berühmte Besteigungen des Mount Cook

1894 gelang es den Neuseeländern Tom Fyfe, George Graham und Jack Clarke erstmalig, den Gipfel des Mount Cook zu erreichen. Ein Jahr später absolvierte der Schweizer Matthias Zurbriggen die erste Alleinbesteigung. 1910 schaffte es die Australierin Freda Du Faur bis zum Gipfel, zwei Jahre später folgte mit George Bannister der erste Māori. 1948 trainierte Sir Edmund Hillary an den schroffen Hängen für seine Besteigung des Mount Everest.

Bergsteiger:innen finden am Mount Cook und den umliegenden Gipfeln zahlreiche Routen, die allesamt eine gute Kondition und Klettererfahrung voraussetzen. Es sind sowohl Einzelbesteigungen als auch geführte Touren möglich.

Eine Genehmigung ist nicht notwendig, es wird aber dringend geraten, im Besucherzentrum ein Anmeldeformular auszufüllen und die geplante Route anzugeben. Steigeisen, Sicherungsequipment, ausreichend Seil, Eisschrauben und Karabiner sowie eine Notfallausrüstung gehören in jedem Fall ins Gepäck. Ebenso ausreichend Verpflegung, denn jeder Aufstieg dauert mehrere Tage.

Das sind bekannte Aufstiegsrouten auf den Mount Cook:

Nachts hat der Mount Cook Nationalpark eine einzigartige Sehenswürdigkeit zu bieten: An kaum einem anderen Ort der Welt kannst du besser die Sterne beobachten. Der Park gehört zum Aoraki Mackenzie Dark Sky Reserve, dem einzigen Himmelsreservat in der gesamten südlichen Hemisphäre. Die 4.300 Quadratkilometer große, vor künstlicher Lichtverschmutzung geschützte Region bietet einen enorm klaren Blick ins All.

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Abenteuer Mount Cook

Im Mount Cook Nationalpark zeigt sich Neuseeland von seiner rauen – und launischen – Seite. Doch die einzigartige Schönheit der Natur – die Gegend war übrigens Drehort von „Herr der Ringe“ – entschädigt für das oft wechselhafte Wetter. Den Mount Cook beim Wandern oder Bergsteigen zu erleben, erfordert gute Kondition und ausreichend Erfahrung, und ist fantastisch.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie hoch ist der Mount Cook?
Der Mount Cook ist 3.724 Meter hoch.
Wo liegt der Mount Cook?
Der Mount Cook liegt auf der neuseeländischen Südinsel, mitten im Mount Cook Nationalpark, etwa vier Autostunden von Christchurch entfernt.
Wo kann ich am Mount Cook übernachten?
Reguläre Übernachtungsmöglichkeiten gibt es ausschließlich in Mount Cook Village. Für Bergsteiger:innen stellt das Department of Conservation, kurz DOC, zudem 17 Schutzhütten bereit, die allerdings nur mit guter Klettererfahrung erreichbar sind.

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