- Von der privaten Ferienvilla zum familiengeführten Luxushotel
- Weltbekannt und doch intim
- John Steinbecks Ode an die Amalfiküste
- Verändern, um sich treu zu bleiben
Von der privaten Ferienvilla zum familiengeführten Luxushotel
Die Amalfiküste ist wahrlich ein Paradies und ein Fest für alle Sinne. Hier leuchten pinke Bourgainvillea an jeder Ecke, die Zitronenhaine duften in der Ferne, das kühle Tyrrhenische Meer schimmert azurblau bis smaragdgrün, und die regionale mediterrane Küche bietet Frisches und Köstliches für den Gaumen. Das kleine Klippenörtchen Positano erhebt sich an einer Bucht zwischen Punta Germano und dem Capo Sottile. Und mittendrin, am steilen Felshang, liegt das legendäre Hotel Le Sirenuse und bietet einen unglaublichen Panoramablick in fast alle Richtungen.
Der stilvolle Palazzo aus dem 18. Jahrhundert ist seit Generationen im Familienbesitz der Sersales und bezaubert bereits seit 70 Jahren Besucher:innen mit seinem Charme. In den alten Gemäuern scheint die Zeit stillzustehen, und doch lässt sich hier nichts Angestaubtes oder Überholtes finden. Alles passt perfekt zusammen: vom kleinsten Stein des Mosaik-Dekors über die Fresken an den Wänden bis zum Holztresen der Bar, der mit Intarsien geschmückt ist.
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Mit viel Liebe zum Detail
Als die vier Geschwister – Paolo, Aldo, Franco und Anna Sersale – im Jahr 1951 ihre Ferienvilla für die Öffentlichkeit öffneten, benannten sie das Hotel nach der kleinen Inselgruppe, die sich zwischen Capri und Positano am Horizont abzeichnet. Seitdem ist der Betrieb langsam und organisch gewachsen. Jahr für Jahr kam etwas hinzu, mal war es ein Zimmer, mal ein ganzes Stockwerk und ein anderes Mal (vermeintlich) nur ein Detail. So entstand aus der privaten Sommerresidenz der Familie Sersale im Laufe der Jahrzehnte ein legendäres Luxushotel.
Weltbekannt und doch intim
Auch wenn das 58-Zimmer-Resort mittlerweile zu den schönsten Hotels Italiens zählt und weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist, hat es nichts von seiner vertrauten Atmosphäre verloren. Dazu trägt jedes Familienmitglied seinen eigenen Teil bei. Und so wirkt das Hotel auch wie eine fein kuratierte Ausstellung, die von einem unbeschwerten Leben an Italiens Traumküste erzählt. Alles ist durchdacht und aufeinander abgestimmt.
Dass Familie Sersale seit jeher eine enge Verbindung zur Kunst und eine Leidenschaft fürs Sammeln von Besonderheiten pflegt, ist unverkennbar. Über die Jahrzehnte hinweg entstand daher ein eklektischer Stilmix aus handverlesenen Antiquitäten, regionaler Handwerkskunst und dem typisch-fröhlichen Positano-Stil, der die hellen Zimmer und Suiten mit seinen bunt bemalten Majolika-Kacheln und Textilien erheitert.
Kunst als festes Programm
Aber auch zeitgenössische Kunst hat im Le Sirenuse einen festen Platz. Jedes Jahr darf eine Künstlerin oder ein Künstler ein Werk für das Hotel gestalten. Mittlerweile finden sich hier ein abstraktes Gemälde von Stanley Whitney, eine Neon-Installation von Martin Creed, ein Wandbild des Multimedia-Künstlers Alex Israel, sowie eine – von Lucy Stein entworfene – Tablewear, die sich alle ganz selbstverständlich in das antikgeprägte Interieur einfügen.
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John Steinbecks Ode an die Amalfiküste
Kein Wunder, dass dieses kreative Flair in all den Jahren auch viele Schriftsteller, Künstler und Musiker anzog. Einer von ihnen ist John Steinbeck. Er schrieb 1953 im Sirenuse eine Ode an den idyllischen Küstenort, die mit den Worten „Positano bites deep“ („Positano geht unter die Haut“) beginnt und wohl auf ewig untrennbar mit diesem Sehnsuchtsort verbunden sein wird.
Neben der Kunst gibt es hier aber noch weitere Highlights zu entdecken. Gourmets können beispielsweise im Restaurant La Spona – das abends von über 400 Kerzen erleuchtet wird – neapolitanische Köstlichkeiten genießen oder im Aperitivo-Hotspot Franco’s Bar einen Drink zu sich nehmen. Aber auch das hoteleigene Holzboot Sant’ Antonio sowie der unweit gelegene Privatstrand machen einen Aufenthalt unvergesslich.
Verändern, um sich treu zu bleiben
Das Sirenuse war schon immer ein magischer Ort. Und das soll auch so bleiben. Deshalb ist mittlerweile schon die dritte Generation mit an Bord. Nach Jahren in den USA wurde sie in den heimischen Gefilden wieder sesshaft, erhält und belebt mit ihrem frischen Geist die Familientradition. Aber die wohl schönste Gepflogenheit der Amalfiküste ist doch der Müßiggang, der sich im Le Sirenuse mehr als hinreichend ausleben lässt: einkehren, runterkommen und das süße Nichtstun genießen.
Infos: Le Sirenuse ist in den Wintermonaten geschlossen, Preis ab 778 Euro pro Nacht.
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