- Kulturhauptstadt: Was ist das überhaupt?
- Industriestadt Elefsina: Schauplatz der Antike
- Temeswar: Seit Dekaden gelebte Diversität
- Veszprém: Die Hauptstadt der Balaton-Region
- Reizvolle europäische Kulturhauptstädte 2023
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Kulturhauptstadt: Was ist das überhaupt?
Seit 1985 vergibt der Rat der Europäischen Union den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Anfangs wurde jährlich eine Stadt ernannt, zwischenzeitlich gleich fünf, in den vergangenen Jahren immer zwei oder drei.
Um zur Kulturhauptstadt gewählt zu werden, wie etwa Novi Sad im Jahr 2022, zu werden, müssen sich interessierte Städte gegen andere in einem Bewerbungsverfahren durchsetzen. Generell sollten die Bewerberstädte kulturhistorisch etwas zu bieten haben, wobei die Größe der Stadt keine Rolle spielt: Berlin und Paris bekamen diesen Titel ebenso schon verliehen wie die 6.000-Einwohner-Stadt Valetta.
Durch die Auszeichnung als Kulturhauptstadt Europas sollen die kulturelle Vielfalt in Europa und das Gefühl der europäischen Zugehörigkeit und Identifikation gestärkt werden. Sie soll dazu beitragen, dass sich Menschen verschiedener Kulturen besser kennenlernen und miteinander auskommen. Um diese Ziele umzusetzen, veranstalten die Titelträgerstädte ein Jahr lang zahlreiche kulturelle Projekte, eine besondere europäische Dimension haben müssen und den internationalen Austausch von Kultur und Bürger:innen fördern.
Siegerstädte erhalten EU-Gelder
Neben der höheren Aufmerksamkeit und den damit verbundenen Einnahmen durch den Tourismus lohnt sich der Titel für die ernannten Städten zusätzlich durch eine finanzielle Unterstützung seitens der EU. Mit diesen Geldern sollen einerseits Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen gefördert werden, andererseits soll die Unterstützung dazu beitragen, dass Kunstwerke und wertvolle Bausubstanz erhalten bleiben.
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Industriestadt Elefsina: Schauplatz der Antike
Elefsina, früher Eleusis genannt, ist ein 30.000-Einwohner-Ort in der Athener Peripherie, den die meisten Deutschen bisher kaum kennen. Eher als für eine kulturelle Vielfalt oder andere touristische Attraktionen ist Elefsina mit ihren Raffinerien und Werften bekannt für die Konzentration der Schwerindustrie sowie für den Schiffsfriedhof am Hafen. Doch das soll sich nun ändern.
Unter dem Motto „Mysteries of Transition“ also den „Geheimnissen des Wandels“, wird das Kulturprogramm 2023 in die Themen Mensch und Gesellschaft, Umwelt sowie Arbeit eingeordnet und mit unterschiedlichsten Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und Symposien zur Schau gestellt. Verlassene Grünanlagen sollen wieder aufgewertet und Theateraufführungen, Konzerten sowie Festivals in die Gassen der Wohngebiete gebracht werden.
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Temeswar: Seit Dekaden gelebte Diversität
Temeswar ist der deutsche Name der rumänischen Stadt Timişoara, die im Westen Rumäniens unweit der ungarischen und serbischen Grenze liegt. Bereits vor der Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas hatte die drittgrößte Stadt des Landes mit etwa 300.000 Einwohner:innen einige kulturelle Highlights zu bieten: beeindruckende Bauten in byzantinischer, barocker und modernistischer Architektur, darunter zahlreiche Häuser mit farbenfroh restaurierten Fassaden.
Und natürlich mehrere Kultureinrichtungen, die sich rund um den zentralen Boulevard aufreihen, den Victoriaplatz: die rumänische Oper, das Nationaltheater, das ungarische und das deutsche Staatstheater, die Kathedrale der Heiligen drei Hierarchen, das Banater Nationalmuseum und diverse Kunstgalerien.
In Temeswar leben seit Dekaden neben Rumän:innen viele Menschen mit Wurzeln aus anderen Ländern zusammen, darunter viele Deutsche. Mit Diversität, ganz im Sinne der Benennung zur Kulturhauptstadt, können die Einwohner:innen in Temeswar generell gut umgehen. Unter dem Motto „Lass dein Licht leuchten – erhelle deine Stadt“ sind im Laufe des Jahres 2023 Hunderte Veranstaltungen geplant, draußen oder in Gebäuden, die für Kulturevents bisher nicht zur Verfügung standen, etwa ehemalige Fabrikhallen oder Schiffe.
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Veszprém: Die Hauptstadt der Balaton-Region
Das ungarische Veszprém, auch Wesprim oder Weißbrünn genannt, trat aus Tourismussicht bisher vor allem wegen seiner Nähe zum Balaton in Erscheinung – dabei hat das Städtchen mit circa 60.000 Einwohner:innen selbst viel zu bieten.
Die sehenswerte Altstadt wird von fast senkrecht hochragenden Felswänden begrenzt, am Burgberg, der sich 50 Meter erhebt, kannst du den gesamten, recht hügeligen Ort überblicken. In den vergangenen Jahren wurden zudem mehrere neue Events und Kulturprogramme etabliert.
Auch die Balaton-Region wird im Zuge der Ernennung zur Kulturhauptstadt kulturell in Szene gesetzt. Gelingen soll das unter dem gemeinsamen Motto „Kultur schafft Region“. 2023 finden in Veszprém und Umgebung unter anderem ein Filmfestival statt sowie Jazz-, Wein- und Gourmetveranstaltungen.
Reizvolle europäische Kulturhauptstädte 2023
Die Auszeichnung zur Kulturhauptstadt stellt die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa heraus und dient als Motor für den Tourismus in den titeltragenden Städten. Waren diese in den Anfangsjahren der Auszeichnung häufig große Metropolen, bekommen seit einigen Jahren vermehrt kleinere Orte in den Genuss, sich vor großem Publikum präsentieren zu dürfen.
Im Jahr 2025 wird Deutschland nach Berlin, Weimar und Essen (Ruhrgebiet) zum vierten Mal eine Kulturhauptstadt Europas stellen. Es wird Chemnitz. Unter dem Motto „C the Unseen“ spielt die Siegerstadt mit der Wahrnehmung als „ungesehene“ Stadt.