- Künstlerdorf Worpswede: Wie alles begann
- Immer mehr Kunstschaffende zieht es ins Moor
- Museen bewahren das kulturelle Erbe
- Erkundungstour durch Kunstkolonie und Umgebung
- Worpswede: Hier toben sich Kunstliebhaber:innen aus
Künstlerdorf Worpswede: Wie alles begann
Berühmte Künstler:innen ließen sich in den vergangenen 130 Jahren in Worpswede nieder. Sie schufen unvergängliche Werke. Nicht unerwähnt bleiben sollte im Zusammenhang mit der Künstlerkolonie der Name Mimi Stolte. Ohne die Kaufmannstochter aus dem damals bedeutungslosen Flecken Worpswede wäre das berühmte Künstlerdorf vermutlich nie entstanden.
Dass es anders kam, liegt daran, dass die junge Mimi 1884 zu Besuch bei ihrer Tante in Düsseldorf war und dort den angehenden Künstler Fritz Mackensen kennenlernte. Sie erzählte ihm mit solcher Begeisterung von ihrer Heimat, dass Mackensen ihre Einladung nach Worpswede annahm – und dort augenblicklich entzückt war. Landschaft, Licht und die Abgeschiedenheit schienen ihm optimale Bedingungen für künstlerische Arbeit zu sein. Sein Ausruf „Hier male ich mein erstes Bild!“ wird heute als Geburtsstunde der Künstlerkolonie Worpswede bezeichnet.
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Wo liegt Worpswede?
Von Süden kommend erreichst du Worpswede über die A 27, aus Richtung Norden über die A 1, wobei die letzten Kilometer über Landstraßen führen. Wenn du mit dem Auto fährst, hier der Hinweis: Inhaber:innen einer American Express Gold oder Platinum Card sind europaweit bei Autopannen abgesichert.*
Immer mehr Kunstschaffende zieht es ins Moor
Fortan ging die Erfolgsgeschichte unaufhaltsam weiter. Nach dem ersten Kurzaufenthalt kam Fritz Mackensen 1889 in Begleitung seiner Malerfreunde Otto Modersohn und Hans am Ende erneut nach Worpswede – diesmal, um zu bleiben. Und die kleine Künstlergruppe wuchs weiter. Später international erfolgreiche Maler:innen schlossen sich den „Worpswedern“ an. Zur ersten Worpsweder Künstlergeneration gehören unter anderem:
- Paula Becker, die später Paula Modersohn-Becker hieß
- Otto Modersohn
- Heinrich Vogeler
- Fritz Overbeck
- Karl Krummacher
- Fritz Mackensen
- Bernhard Hoetger
Jahrzehntelang lebten und arbeiteten diese und weitere Künstler:innen in Worpswede, schufen berühmte Kunstwerke und machten das niedersächsische Dorf in der globalen Kunstszene berühmt. Richtig los ging der Boom, nachdem die Worpsweder an einer großen Ausstellung im Münchner Glaspalast 1895 teilgenommen hatten. Sie machte die Kolonie schlagartig international bekannt.
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Museen bewahren das kulturelle Erbe
Mit der Zeit hat sich der Ort verändert, es entstanden neue Formen von Kunst und Architektur. Mehr als 100 Kunsthandwerker:innen und Künstler:innen schaffen ihre Werke in dem knapp 10.000 Einwohner zählenden Örtchen, dessen kreatives Zentrum die Kunst- und Kulturmeile im Ortskern bildet.
Wenn du dich auf die Spuren der bedeutendsten Worpsweder Künstler:innen begeben willst, findest du in den Museen jede Menge exklusive Exponate, historische Informationen, Hintergründe und Ausstellungen:
- Das Museum am Modersohn-Haus stellt in dem ehemaligen Wohnhaus von Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn eine bedeutende Kunstsammlung der ersten Worpsweder Malergeneration aus.
- Das Haus im Schluh gehört zu einer idyllischen Hofanlage, zu der neben einer Handweberei und fünf Ferienwohnungen auch das Museum zu Martha und Heinrich Vogeler gehört.
- In der Käseglocke befindet sich ein Museum für Kunsthandwerk. Edwin Koenemann, Schriftsteller und erster Gästeführer des Künstlerdorfes, baute das Rundhaus 1926 als skurriles eigenes Wohnhaus.
- Das Heinrich-Vogeler-Museum befindet sich im Barkenhoff, ein umgebauter Bauernhof, der zum Mittelpunkt der Künstlerkolonie wurde.
- Die Worpsweder Kunsthalle ist eine Überblicksammlung zur Kunstgeschichte des Ortes.
- Die Große Kunstschau ist das größte Ausstellungshaus in Worpswede.
Neben den Museen hat Worpswede originelle Alltagsgebäude zu bieten, die von prominenten Künstler:innen entworfen wurden: So entstand der Bahnhof Worpswede nach Plänen von Heinrich Vogeler. In dem restaurierten Gebäude befindet sich heute das Restaurant Bahnhof Worpswede.
Basis für deinen Kulturbesuch: Hotels und Restaurants in und um Worpswede
- Das Hotel Village am Fuße des Weyerberges in Worpswede bietet hübsche Zimmer und Suiten und ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um die Kunstgeschichte des Dorfes zu erkunden.
- Im Hotel Worpsweder Tor kommst du idyllisch unter und kannst Worpswede und die Umgebung in aller Ruhe entdecken und genießen.
- Das Restaurant Paulas im Worpsweder Tor serviert dir moderne, saisonal und regional zubereitete Speisen.
- Im Schröter’s Leib und Seele in der Bremer Innenstadt werden leckere Speisen und Menüs aus einer Mischung aus mediterraner und neuer deutscher Küche aufgetischt.
Erkundungstour durch Kunstkolonie und Umgebung
Am einfachsten erschließt du dir das Künstlerdorf Worpswede auf einer geführten Tour von der Touristen-Information. Diese bietet auch Rundfahrten mit dem Fahrrad und Wanderungen durch das unter Naturschutz stehende Teufelsmoor an. Inmitten der einzigartigen Wiesen- und Moorlandschaft und leicht in Bewegung kannst du nachempfinden, wie der Zauber dieser herb-schönen Natur rund um Worpswede die dort schaffenden Künstler:innen inspirierte.
Good to know
Worpswede: Hier toben sich Kunstliebhaber:innen aus
In Worpswede schufen Künstler:innen großartige Werke. Die Gemeinde nahe Bremen war ein Zentrum und Magnet für Kulturschaffende. Über Generationen fortgeführt und weiterentwickelt, beeindruckt die Kunstkolonie bis heute. Die malerische Landschaft am Rande des Teufelsmoors, die Hinterlassenschaften der historischen Kunstkolonie, das kreative Flair, das Worpswede heute noch ausstrahlt – davon kannst du dich, abgerundet mit einem Aufenthalt in einem Hotel vor Ort und einem köstlichen Abendessen, verzaubern lassen.