- Luxemburgs Kasematten als geheimnisvolles Labyrinth
- Wandlung vom Bollwerk zum Konzertsaal
- Öffnungszeiten und Eingänge der Luxemburger Kasematten
- Kasematten in Luxemburg: Die Stadt von unten entdecken
Luxemburgs Kasematten als geheimnisvolles Labyrinth
Imposante steinerne Höhlen, mysteriöse unterirdische Gänge: Auf 17 Kilometern ziehen sich die Kasematten, also Überreste jahrhundertealter Verteidigungsanlagen, durch das Zentrum von Luxemburg-Stadt. Das einstige Verteidigungssystem der Festung Luxemburg kannst du heute besichtigen.
Die Kasematten zeugen von Luxemburgs bewegter Geschichte: Das Gibraltar des Nordens, wie die mächtige Festung Luxemburg auch genannt wurde, blickt auf 400 Jahre Fremdherrschaft zurück. Spanische, französische und österreichische Besatzer:innen bauten die Wehranlagen immer weiter aus.
Inzwischen ist der Kanonendonner längst verstummt, der Geruch von Schießpulver verflogen: Seit 1994 sind die Kasematten Welterbestätte der UNESCO. Auf geführten Rundgängen kannst du in Luxemburgs Untergrund gelangen und in die geheimnisvolle Atmosphäre der unterirdischen Gewölbe eintauchen.
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Was sind Kasematten?
Wandlung vom Bollwerk zum Konzertsaal
Die Luxemburger Kasematten wurden in mehreren Abschnitten erbaut: 1644 entstanden unter spanischer Herrschaft die ersten unterirdischen Gewölbe zu Verteidigungszwecken. 1684 ließ der französische Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban diese vergrößern – und gab dem als Petruss-Kasematten bekannten Teil der Wehranlage seine heutige Form.
1745 legte das österreichische Militär im Luxemburger Bockfelsen die Bock-Kasematten an, indem es Gänge aus dem markanten Felsvorsprung über dem Fluss Alzette heraussprengte. Allein dieser Teil der Kasematten bot 1.200 Soldaten Unterschlupf.
In der über mehrere Etagen erbauten Verteidigungsanlage waren zudem Ausrüstung, Pferde sowie Artilleriewerkstätten, Küchen und Bäckereien untergebracht.
1867 beschlossen die Teilnehmer der Londoner Konferenz Luxemburgs Neutralität. Die Festung wurde zunächst evakuiert und schließlich zum großen Teil abgerissen. Im Lauf der Zeit diente der verbliebene Teil der Kasematten verschieden Zwecken: als Schießstand, zur Pilzzucht, als Lagerstätte für Weine sowie als Veranstaltungsort für Konzerte und Basare.
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Öffnungszeiten und Eingänge der Luxemburger Kasematten
Seit 1933 sind die Kasematten öffentlich zugänglich und zählen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Luxemburgs.
Die Petruss-Kasematten sind nur im Rahmen einer geführten Besichtigung zugänglich. Die etwa 45-minütigen Führungen starten täglich um 11:30 Uhr. Die letzte Tour des Tages beginnt montags bis samstags um 15 Uhr und sonntags um 14:30 Uhr. Erwachsene zahlen rund 15 Euro, Kinder 8 Euro.
In die Petruss-Kasematten gelangst du an der Place de la Constitution. Nach aufwendiger Renovierung erstrahlen die historischen Gewölbe seit ihrer Wiedereröffnung im Juni 2022 in neuem Glanz – Animationen und Lichtinstallationen inklusive.
Good to know
Mehr erfahren
Die Bock-Kasematten kannst du jeden Tag zwischen 10 und 17 Uhr frei besichtigen. Alle 15 Minuten werden maximal 25 Besucher:innen eingelassen. Der Eintritt ist 8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder.
An der Monteé de Clausen erhältst du Einlass in die Bock-Kasematten. Das Labyrinth der unterirdischen Gänge wird immer wieder durch Schießscharten unterbrochen, die dir einen atemberaubenden Panoramablick auf die Altstadt von Luxemburg eröffnen.
Kasematten in Luxemburg: Die Stadt von unten entdecken
1644 zu Verteidigungszwecken erbaut, zwischendurch vergrößert, umgebaut, für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt und schließlich größtenteils abgerissen: Die Kasematten in Luxemburg haben eine beeindruckende Geschichte und sind beeindruckend anzusehen. Bei einem Urlaub in Luxemburg ist eine Besichtigung empfehlenswert – gut kombinierbar mit einem Besuch in einem der exzellenten Luxemburger Restaurants.