Ein unvergesslicher Segeltörn: Die Fahrt durch den Kanal von Korinth

Kanal von Korinth mit einer von steilen Felswänden eingerahmten Wasserstraße, im Vordergrund der Bug eines Segelbootes
Redaktion AMEXcited
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Links und rechts fast senkrechte Felswände. Den Blick nach unten fesselt das tiefblaue Wasser, die mediterrane Luft zwischen ionischem und adriatischem Meer streichelt über die Haut: Eine Fahrt durch den Kanal von Korinth in Griechenland betört die Sinne. Ursprünglich als wichtige Verbindung für Handels- und Kriegsschiffe gedacht, ist das gut sechs Kilometer lange Bauwerk heute eine der bekanntesten Attraktionen für Segler:innen entlang der Peloponnes. Lies hier von der Entstehung des Kanals und seinen Besonderheiten und erhalte nützliche Tipps für die Durchfahrt.
  1. Dreimal so hoch wie breit: Der Kanal von Korinth
  2. Die ersten Pläne sind schon 2.500 Jahre alt
  3. Vom Wirtschaftsweg zum touristischen Highlight
  4. Immer nur in eine Richtung: Die Kanal-Durchfahrt
  5. Beeindruckende Passage durch sanierten Kanal
  6. Sehenswürdigkeiten rund um Korinth
  7. Der Kanal von Korinth: Eine einzigartige Perspektive
  8. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Dreimal so hoch wie breit: Der Kanal von Korinth

Als hätten die Götter mit einer gigantischen Axt den Fels gespalten: So sieht der Kanal von Korinth, eine der bemerkenswertesten von Menschenhand geschaffenen Wasserstraßen überhaupt, aus. Bis zu 80 Meter hoch ragen die fast senkrechten Felswände bei einer Durchfahrt in die Höhe – bei nur rund 25 Meter Breite. Ein unvergleichliches Erlebnis.

Eines, das allen Segelnden seit Juni 2023 wieder offensteht, die im Golf von Korinth oder im Saronischen Golf unterwegs sind. Aufgrund von Erdrutschen hatte der staatliche Betreiber den rund 100 Kilometer von Griechenlands Hauptstadt Athen entfernten Kanal zuvor etwa 1,5 Jahre lang umfassend saniert.

Die ersten Pläne sind schon 2.500 Jahre alt

Den Wunsch nach einer direkten Wasserverbindung zwischen dem Golf von Korinth und dem Saronischen Golf äußerte bereits der Tyrann Periandros um 600 vor Christus. Das sollte Handels- und im Kriegsfall Versorgungswege beschleunigen und die Fahrt durch die zum Teil stürmische See um Kap Malea an der Südspitze der Peloponnes unnötig machen.

Wegen der fehlenden technischen Möglichkeiten, den Fels auf einer so langen Strecke zu durchringen, kam es aber nie zum Baubeginn. Der römische Kaiser Nero setzte im Jahr 67 immerhin mit goldenem Gerät den symbolischen ersten Spatenstich. Doch politische Unruhen ließen auch Neros Anlauf scheitern.

Es dauerte schließlich bis weit in das 19. Jahrhundert, bis einige ziemlich ambitionierte Bauherren nach der Erfindung des Dynamits das Projekt schließlich in Angriff nahmen. Unter der Führung der Ingenieure István Türr und Béla Gerster begann 1881 der Bau des letztlich 6.343 Meter langen Kanals. 1893 folgte die feierliche Eröffnung.

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Der Kanal von Korinth samt Umgebung aus der Luftperspektive

Vom Wirtschaftsweg zum touristischen Highlight

Mit seinen gut sechs Kilometern Länge gehörte der Kanal schon bei seiner Eröffnung zu den eher kleineren Bauwerken seiner Art. Zum Vergleich: der Suez-Kanal, eröffnet bereits im Jahr 1869, maß damals 162 Kilometer und der deutsche Nord-Ostseekanal, realisiert 1784, ist 98,7 Kilometer lang.

Wegen des großen finanziellen und zeitlichen Aufwands, den Fels zu sprengen und beiseitezuschaffen, beschränkten sich die Bauherren auf die kleinstmögliche Schneise. Entsprechend schmal fällt der Kanal von Korinth bis heute aus, und entsprechend steil sind seine Wände. Dadurch erhielt der Kanal seine einzigartige Keilform und das unverwechselbare Aussehen.

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Eine spektakuläre Querung des Kanals gelang dem australischen Stuntman Robbie Maddison im April 2010 auf einem Motorrad. Der Anlauf führte über eine Rampe, ehe der die 85 Meter per Sprung überwand und auf der anderen Seite wohlbehalten landete.

Größere Schiffe passten nicht mehr hindurch

Auch wenn sich mit der neuen Abkürzung mehrere hundert Kilometer Seeweg sparen ließen, war die Fahrt mit großen Schiffen durch das Nadelöhr nicht ungefährlich. Mit der Entwicklung immer größerer Frachtschiffe, die nicht mehr hindurch passten, sank die wirtschaftliche Bedeutung des rund 25 Meter breiten und sieben Meter tiefen Kanals, während seine Schönheit blieb.

Darum ist er heute vor allem von touristischen Ausflugsschiffen und privaten Motorbooten und Segeljachten befahren – und das nicht zu knapp: Je nach Quelle ist von 12.000 bis 15.000 Durchfahrten im Jahr die Rede. Die hohen Wände macht jedem Hindurchfahrenden klar, wie mächtig die Natur ist.

Immer nur in eine Richtung: Die Kanal-Durchfahrt

Weil der Kanal von Korinth so schmal ist und der Uferbereich wegen Felsabgängen häufig flach und darum nicht befahrbar ist, dürfen ihn Schiffe und Boote immer nur in eine Richtung durchfahren. Die Koordination der einzelnen Schiffe und Boote übernimmt per Funk die Kanalbehörde.

Die Höchstgeschwindigkeit ist im Kanal auf sechs Knoten begrenzt, was etwa elf Kilometern pro Stunde entspricht. Es gilt Überholverbot. Das macht aber nichts, denn die meisten Wasserfahrzeuge sind privat unterwegs oder zeigen Tourist:innen die einmalige Schönheit der künstlichen Wasserstraße. Nachts weist dezente Beleuchtung den rechten Weg.

Günstig ist die Passage allerdings nicht: Abhängig von der Größe des Bootes sind Gebühren zwischen 80 und 300 Euro fällig. Sie lassen sich vorab mit einem Online-Gebührenrechner bestimmen. Seriöse Prognosen zur Wartezeit sind schwierig, weshalb immer ein paar Stunden zusätzlich einzuplanen sind.

Ein Mann am Steuer eines Segelbootes auf einer künstlichen Wasserstraße, gefolgt von weiteren Booten

Beeindruckende Passage durch sanierten Kanal

Nautisch ist die Fahrt durch den Kanal keine allzu große Herausforderung. Wichtig ist allerdings ein gebührender Abstand zu seinen charakteristischen Wänden. Immer wieder kommt es zu Abbrüchen und Erdrutschen. 2021 waren diese so heftig, dass der Kanal für rund 18 Monate geschlossen bleiben musste, um alle Schäden zu beseitigen.

Ab Oktober 2023 wird der sogenannte Isthmus ein letztes Mal für finale Arbeiten gesperrt und soll ab Februar 2024 wieder rund um die Uhr für die Schifffahrt geöffnet sein.

Die beeindruckende Durchfahrt gehört definitiv auf die Bucket-List jeder Griechenland-Skipperin oder jedes Skippers. Im Sommer steigt das Thermometer schnell auf über 30 Grad, daher sind die Monate April und Mai sowie September und Oktober für wetterfühlige Personen mitunter die bessere Reisezeit.

Wer die Passage sich selbst oder dem Segelboot nicht zumuten möchte, muss dennoch nicht darauf verzichten, sondern erkundet den Kanal auf einem der vielen Ausflugsschiffe, die regelmäßig verkehren und beispielsweise in der namensgebenden Stadt Korinth ablegen.

Der Kanal von Korinth: Ein Wirtschaftskrimi

Der Bau des Kanals war nicht nur für die beteiligten Ingenieur:innen eine Herausforderung. Die Kosten für ein so umfangreiches Vorhaben erforderten auch auf kaufmännischer Seite viel Geschick und Phantasie. So kümmerte sich 1882 zunächst eine französische Aktiengesellschaft um das Geld, die aber 1890 Insolvenz anmeldete.
 
Erst die Gründung einer Auffanggesellschaft durch griechische Patrioten rettete schließlich das Vorhaben. Die komplette Geschichte erzählt Hans-Georg Glasemann in seinem empfehlenswerten Buch „Der Kanal von Korinth“.

Sehenswürdigkeiten rund um Korinth

Sehenswert in unmittelbarer Nähe sind die Überreste des für Krieg und Handel erbauten Schiffkarrenweges Diolkos: Auf dieser gepflasterten Straße mit einer zentralen Rinne zogen die Griechen zwischen 600 vor und 100 nach Christus beladene Schiffe über die Landenge, mehr oder weniger auf der Route des später erbauten Kanals.

Wer den Kanal wegen dessen Schönheit oder aus sonstigen Gründen gar nicht verlassen mag und Adrenalin-Kicks schätzt, kann sich ihm aus der Höhe mit einem Bungee-Seil an den Füßen im freien Fall nähern. Es ist zwar nicht der höchste Bungee-Spot weltweit, aber nichtsdestominder ein äußerst spektakulärer.

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In Loutraki und Kiato vor Anker gehen

Wer ohnehin in der Kanal-Region unterwegs ist, sollte sich einen Besuch in Loutraki nicht entgehen lassen. Das Städtchen am nördlichen Ende des Kanals ist bekannt für seine Thermalquellen und die lebhafte Promenade. Hier gibt es auch einen Jachthafen, der sich perfekt als Ausgangspunkt für eine Kanaldurchfahrt eignet.

Erwähnenswert ist zudem der Hafen von Kiato. Der beliebte Ferienort bietet eine malerische Bucht mit kristallklarem Wasser, während der Hafen über eine gute Infrastruktur verfügt und damit ein idealer Ausgangspunkt für weitere Ausflüge in die Umgebung ist.

Ein Segelboot ankert vor einer kleinen Felsbucht mit Sandstrand

Der Kanal von Korinth: Eine einzigartige Perspektive

Eine Fahrt durch den Kanal von Korinth ist für den Segeltörn um die Peloponnes herum ein Erlebnis der besonderen Art: Obwohl dieser Seeweg ein Bauwerk und damit künstlich ist, mutet er wegen der großflächigen Felswände und des geringen Abstands beim Vorbeifahren wie ein gigantisches Naturschauspiel an. Der einst gezielt in den Felsen gesprengte Spalt eröffnet einen Blick, den es so an keiner Stelle sonst auf der Welt gibt. Das sollte sich kein:e Skipper:in entgehen lassen. Also: Tasche für den Törn gepackt – und Leinen los!

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wie lang ist der Kanal von Korinth?
Der Kanal ist 6.343 Meter lang.
Wann wurde der Kanal von Korinth gebaut?
Er entstand in den Jahren 1881 bis 1893.
Kann ich durch den Kanal von Korinth fahren?
Ja, nach vorheriger Anmeldung und per Funk erteilter Einfahrt ist die Passage kostenpflichtig möglich. Der Kanal ist im Sommer 2023 nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet worden.

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