- Hogwarts, die erste: Durham Cathedral
- Hogwarts, die zweite: Alnwick Castle
- Hogwarts, die dritte: Die Kathedrale von Gloucester
- Trimagischer Ort: Die Universität Oxford
- Lacock und Lacock Abbey: Bei Potters zu Hause
- Ein Erlebnis: Mit dem Harry-Potter-Zug durch Schottland
- Der Natur auf der Spur: Die Seen und Wälder in den Filmen
- Lebendige Geschichte und wunderschöne Natur
Hogwarts, die erste: Durham Cathedral
Mit knapp 65.000 Einwohner:innen ist Durham im Nordosten Englands eine eher kleine Stadt. Aber sie beherbergt einen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, dessen Bau vor fast 1.000 Jahren begonnen wurde – die „Cathedral Church of Christ, Blessed Mary the Virgin and St Cuthbert of Durham“, kurz: Durham Cathedral.
Diese weithin sichtbare Kathedrale ist für Harry-Potter-Fans interessant, denn sie wurde in den ersten drei Filmen für Innen- und Außenaufnahmen von Hogwarts genutzt. Besonders den auffälligen Kreuzgang der Kathedrale wirst du als Potter-Kenner:in garantiert sofort wiedererkennen, gehört er doch zu den typischen Harry-Potter-Orten.
Möchtest du diese Location im Rahmen einer Englandreise besuchen, dann buch am besten über den Online-Reiseservice von American Express. Als Inhaber:in einer Platinum Card profitierst du von vielen Vorteilen und kannst zum Beispiel ein jährliches Reiseguthaben von 200 Euro für Flug, Hotel und Mietwagen umsetzen.
Nice to Know: Du bist nicht nur ein Potterhead, sondern auch SciFi-Fan? Dann schlägst du mit dem Besuch der Kathedrale gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn auch Teile von „Avengers: Endgame“ wurden in dem mittelalterlichen Gemäuer gedreht.
Hogwarts, die zweite: Alnwick Castle
Eine knappe Autostunde nördlich von Durham liegt Alnwick Castle. Der nach Windsor Castle zweitgrößte Adelssitz Englands wurde 1096 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit dem 14. Jahrhundert Wohnsitz der Familie Percy.
Geadelt haben die Burg auch gleich fünf Auftritte in Harry Potter-Filmen. Die Teile 1 bis 3 sowie 6 und 7 beinhalten Ansichten von Alnwick Castle als Außenaufnahmen von Hogwarts. Die gute erhaltene Anlage kannst du problemlos besichtigen, eine Ticketreservierung wird aber empfohlen.
Die Burg ist nicht nur für Potter-Filme ein beliebter Drehort. Seit 1950 stellt die Familie Percy ihren Wohnsitz regelmäßig für Kino- und TV-Produktionen zur Verfügung. So entstanden hier zwei Filme über Robin Hood sowie zwei Staffeln der Erfolgsserie „Downton Abbey“.
Nice to Know: Der Name der Burg stammt vom Fluss Aln, der in der Nähe Richtung Nordsee fließt. Woher der Begriff stammt, ist ungewiss. Verbreitet ist die Annahme, dass er sich vom gälischen Gott der Heilung, Alaunos, ableitet.
Noch ein Potter-Film?
Hogwarts, die dritte: Die Kathedrale von Gloucester
Gloucester liegt im Südwesten Englands an der Grenze zu Wales und beherbergt eine der bekanntesten Kathedralen des Landes. Der knapp 70 Meter hohe Turm des Gotteshauses mit seinen vier Spitzen ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Doch der Turm stand nicht im Mittelpunkt des Interesses der Filmemacher von Harry Potter. Denen hatten es erneut die Kreuzgänge der Kathedrale angetan. Die sind in den beiden ersten sowie im sechsten Film der Reihe als Teil der Innenräume von Hogwarts zu sehen.
Die Gänge dienten unter anderem als Wege zu den Schlafsälen von Gryffindor und tauchen im Film auf, wenn Harry, Ron und Hermine erstmals von Percy Weasley dorthin geführt werden. Tatsächlich sind in der Kathedrale sehr viele Szenen der beiden ersten Filme entstanden, wofür das Innere der Kirche teilweise verändert werden musste. Die Kathedrale kann in der Regel tagsüber besichtigte werden, ein Check der Website vor dem Besuch schadet aber nicht.
Nice to Know: Die Harry-Potter-Filme waren bislang die einzige Produktion im Inneren der Kathedrale, da nicht jedes Gemeindemitglied damit glücklich war. Kritiker äußerten, dass der Zauberlehrling mit seinen übersinnlichen Kräften nicht in ein Gotteshaus passe.
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Trimagischer Ort: Die Universität Oxford
Oxford ist nicht nur eine der bekanntesten altehrwürdigen Universitätsstädte, sondern hat nach London auch die meisten Harry Potter-Drehorte in England zu bieten. Gleich drei Gebäude dienten als Kulisse für Hogwarts-Innenansichten.
Bodleian Library: Wo Zauberschüler:innen nachschlagen
Die riesige Bibliothek, die ihrerseits nochmals in weitere Teil-Bibliotheken aufgeteilt ist, existiert seit 1602. Die hierzu gehörende Divinity School, ein im 15. Jahrhundert errichteter Saal, wurde in den beiden ersten Potter-Filmen als Hogwarts Krankenflügel in Szene gesetzt. Die direkt darüber liegende Duke Humfrey’s Library, ein großer Lesesaal, diente den Filmemachern als Bibliothek von Hogwarts.
Nice to Know: Kein Witz! Nachdem ein Brand die erste Bibliothek im 16. Jahrhundert vernichtete, müssen Studierende in Oxford bis heute schwören, kein Feuer zu legen, bevor sie die Bodleian nutzen dürfen.
Christ Church College: Wo Gryffindor über den Hauspokal jubelt
Zehn Punkte für Gryffindor! Wenn du im Film diese Worte hörst, dann fallen sie meist am Ende eines Films in der Großen Halle von Hogwarts, wenn es alljährlich um den Gewinn des Hauspokals geht. Gedreht wurden diese Szenen unter anderem im Speisesaal des Christ Church College, einem der größten und reichsten Colleges in Oxford. Das direkt davor liegende Treppenhaus hat es ebenfalls in die Filme geschafft.
Nice to Know: Im Christ Church College wurde nicht nur Harry Potter gedreht, auch ein Vorgänger von J. K. Rowling hat dort gelebt und unterrichtet: Lewis Caroll, Autor von „Alice im Wunderland“. Er studierte und lehrte mehr als 30 Jahre lang im Christ Church Mathematik.
Extra-Tipp
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New College: Wo Draco zum Frettchen wird
Besonders Tom Felton alias Draco Malfoy dürfte an das New College bleibende Erinnerungen haben. Denn im Garten des Colleges, in der Nähe der Kapelle, drehte Regisseur David Yates eine Szene für „Harry Potter und der Feuerkelch“, in der Draco von Professor Moody zur Strafe für eine hinterhältige Attacke gegen Harry Potter in ein Frettchen verwandelt wird.
Die alten Bäume dort sowie die markanten gotischen Sandsteingebäude als Umgrenzung des kleinen Parks wirst du sicher wiedererkennen.
Nice to Know: Der Chor des New Colleges ist weltberühmt – falls du die Chance erhältst, einem Auftritt beizuwohnen, nutze sie unbedingt. Wetten, dass Assoziationen zu dem berühmten Soundtrack „Something Wicked this Way Comes“ des Frog Choir wach werden?
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- Le Manoir aux Quat’Saisons in Oxford (Church Road, Great Milton): Das Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert ist seit 1984 eines der besten Hotels und Restaurants am Platz und wird von Belmond betrieben. Individuell gestaltete Zimmer und Suiten, Fünf- bis Sieben-Gänge-Menüs in Bio-Qualität.
- The Gainsborough Bath Spa in Bath (Beau St. Bath): Das Hotel ist in zwei Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert untergebracht und bietet dir ein natürliches Thermalbad zur Entspannung. Besondere kulinarische Spezialität: das Sechs-Gänge-Degustationsmenü
- InterContinental Edinburgh The George in Edinburgh (19-21 George Street): Das Hotel erstreckt sich über fünf Stadthäuser aus dem 17. Jahrhundert und liegt in der Nähe des schottischen Königspalastes. Zu empfehlen ist das Restaurant mit moderner schottischer Küche.
Lacock und Lacock Abbey: Bei Potters zu Hause
Das Dörfchen Lacock liegt in der Nähe von Bath in Südengland und ist im Grunde ein Freiluftmuseum. Denn der größte Teil des Ortes ist im Besitz des „National Trust for Places of Historic Interest and Natural Beauty“, einer gemeinnützigen Organisation, die sich um Natur- und Denkmalschutz kümmert.
In Lacock finden sich so viele erhaltenswerte Gebäude, dass der National Trust, wie die meisten Briten die Organisation nennen, hier viele Grundstücke erworben hat, um die Gebäude besser instand halten zu können. Eines davon ist das Cottage, das in „Harry Potter und der Halbblutprinz“ als Elternhaus des Helden zu sehen ist.
Das mittelalterliche Kloster Lacock Abbey ist hingegen durch seine Kreuzgänge unter Potter-Fans berühmt geworden: Harry befreit im zweiten Film den Hauselfen Dobby mit einer List aus der Leibeigenschaft der Malfoys. Die Szenen wurde ebenso in den Gängen von Lacock Abbey gedreht wie einige nächtliche Aktivitäten in Hogwarts für Teil sechs.
Die Besichtigung ist problemlos möglich, das ehemalige Kloster wurde mittlerweile zum Museum umfunktioniert. Es beschäftigt sich mit Leben und Werk von William Henry Fox Talbot, der 1835 in Lacock Abbey das Verfahren der Negativ/Positiv-Fotographie erfunden hat.
Nice to Know: Die älteste noch erhaltene Fotografie der Welt ist in dem Museum ausgestellt: Das erste Foto, das Talbot machte, zeigt die Aufnahme eines Erkerfensters von Lacock Abbey.
Ein Erlebnis: Mit dem Harry-Potter-Zug durch Schottland
Dass der berühmte Zug zur Zauberschule im King’s Cross-Bahnhof in London – wo viele Szenen für Harry Potter gedreht wurden – abfährt, weiß selbstverständlich jeder Potter-Fan. Wo aber die Schienen liegen, auf denen der Hogwarts-Express sein Ziel erreicht, ist weniger bekannt.
Die berühmtesten Bilder dazu stammen aus dem Norden der britischen Insel, wo die Einwohner:innen neben der Tradtion guten Whiskys noch heute das Reisen wie im 19. Jahrhundert zelebrieren – mit Dampfloks!
Die Brücke nach Hogwarts: Das Viadukt von Glenfinnan
Die Eisenbahnbrücke der Harry-Potter-Filme steht in Schottland. Bei den Dreharbeiten zu den Teilen zwei, drei und vier der Saga fuhr der Hogwarts-Express jeweils gut sichtbar über dieses von 1897 bis 1898 erbaute Viadukt in der Nähe des winzigen Dorfes Glenfinnan in den schottischen Highlands, in dem gerade einmal 100 Menschen leben – immerhin genug, um einen eigenen Single Malt herzustellen.
Und die Einwohner:innen von Glenfinnan haben schon viele Filmteams kommen und gehen sehen, neben der Potter-Crew auch die Macher der Netflix-Serie „The Crown“ und etliche weitere. Eindeutig ist Glenfinnan einer der beeindruckendsten Drehorte von Harry Potter, den du bei einem Roadtrip durch Schottland unbedingt besuchen solltest.
Nice to know: Nach dem Dreh der Potter-Filme musste die Eisenbahngesellschaft Warnhinweise aufstellen, nicht auf die Brücke zu gehen. Der Grund: Unvorsichtige Fans der Filme wurden beim Begehen der Strecke beinahe Opfer der heranrauschenden Züge.
Der Hogwarts-Express-Zug: Jacobite Steam Train
Hier kannst du die echte Harry Potter-Zugstrecke durch Schottland erleben: Über insgesamt 41 Meilen, von Fort William nach Mallaig, fährt der Museumszug The Jacobite, benannt nach den Jakobiten, die bis ins 19. Jahrhundert für ihre Unabhängigkeit kämpften. Zur Strecke gehört auch das Glenfinnan-Viadukt.
Der Zug selbst, eine historische Dampflok samt Waggons, diente in allen Potter-Filmen als Hogwarts-Express. Die Original-Lok ist allerdings inzwischen nicht mehr im Dienst, sie steht in der Harry-Potter-Ausstellung in den Studios von Leavesden.
Zwischen April und Oktober fährt die Bahn auf einem Rundkurs durch die schottischen Highlands. Tickets dafür kannst du über das Internet buchen.
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Der Hogsmeade-Bahnhof: Goathland und die North Yorkshire Moors Railway
Bevor die Filmemacher sich für Schottland entschieden, drehten sie im ersten Harry-Potter-Film einige Hogwarts-Express-Aufnahmen in England. Genauer gesagt: in der Grafschaft Yorkshire. Der Bahnhof des Ortes Goathland fungierte dabei als Haltestation von Hogsmeade und auch die Fahrt der Museumsbahn von Whitby nach Pickering wurde mitgefilmt und teilweise verwendet.
Die 20 Kilometer lange Originalstrecke wurde 1836 eröffnet und gilt damit als eine der ältesten Bahnstrecken weltweit. Auch die North Yorkshire Moors Railway, die unter anderem durch ein Naturschutzgebiet führt, fährt regelmäßig von April bis Oktober sowie im Winter an ausgewählten Terminen.
Nice to know: Die Bahn wird heute durch etwa 300 ehrenamtliche Helfer:innen betrieben, die in Schichten von je 24 Lokführer:innen, Schaffner:innen und Techniker:innen arbeiten. Sie fahren jährlich rund 300.000 Besucher:innen durch die schöne nordenglische Landschaft.
Der Natur auf der Spur: Die Seen und Wälder in den Filmen
Auch für die zum Teil spektakulären Außenaufnahmen, die in den Harry-Potter-Filmen zu sehen sind, fand das Filmteam Drehorte in England und Schottland. Eine kleine Liste von besonders prägnanten Locations, die du garantiert sofort wiedererkennst, findest du hier.
Loch Shiel: Der See von Hogwarts
28 Kilometer lang, aber nur 600 bis 700 Meter breit: Loch Shiel ist ein typischer See, der während der jüngsten Eiszeit entstand und seine Existenz einem riesigen Gletscher zu verdanken hat. Er liegt ganz in der Nähe des Dörfchens Glenfinnan. Das nördliche Ende des Sees wurde in allen Filmen als Gewässer nahe der Zauberschule gezeigt.
Schon auf Fotos verbreitet der Loch Shiel eine magische Atmosphäre, die an schottische Wassergeister denken lässt.
Nice to know: Am besten besichtigen lässt sich Loch Shiel per Bootstour. Entsprechende Angebote findest du in den Dörfern Glenfinnan, Acharacle und Polloch.
Wo Hagrids Hütte steht: Der Black Park in Wexham
Der Black Park Country Park vor den Toren Londons ist eigentlich selbst ein Filmstar, so oft wurde dort schon gedreht. Für die Harry-Potter-Filme diente er als Heimat von Hagrids Hütte in den beiden ersten Abenteuern, zudem wurde auch Harry und Rons Weg zu Aragog hier in Szene gesetzt.
Für „Harry Potter und der Orden des Phönix“ wurde im Wald sogar der Bahnhof von Hogsmeade nachgebaut. Davon ist allerdings heute nichts mehr zu sehen, alle Filmcrews müssen ihre Bauten nach Drehende komplett entfernen.
Nice to know: Ganz in der Nähe des Parks liegen die Pinewood-Studios, in denen viele James-Bond-Filme gedreht wurden. Im Park selbst entstand eine Szene von „Goldfinger“.
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Malham Cove: Der Fels zum Finalauftakt
Erinnerst du dich, wie sich Harry, Ron und Hermine im Verlauf von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“ in einem kargen Gebiet mit zerklüfteten Felsen verstecken? Das ist Malham Cove in North Yorkshire, im Norden Englands. Die Felsenplatte, die im Film zu sehen ist, gehört zu einer 300 Meter langen und 80 Meter hohen Wand aus Kalkstein.
Die Filmkulisse liegt nahe dem Dorf Malham, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Leeds, und ist gut mit dem Auto zu erreichen.
Nice to know: Die Felswand Malham Cove ist ein beliebtes Ziel für Sportkletterer aus aller Welt. Die Routen „Overshadow“ und „Rainshadow“ gelten als zwei der schwierigsten Herausforderungen in England.
Lebendige Geschichte und wunderschöne Natur
Auf der Reise zu den spannendsten Harry-Potter-Drehorten in England und Schottland ist es vor allem die Abwechslung, die überzeugt. Einerseits liegen einige der imposantesten und bedeutendsten Gebäude der britischen Geschichte auf deinem Weg. Andererseits erlebst du auch die überwältigende Natur der britischen Insel, etwa die Highlands mit ihren beeindruckenden Lochs in Schottland. Spannende Kontraste machen den Trip zu einer einzigartigen Erfahrung.
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