Die „blauen Augen der Eifel“ machen es möglich: 2015 wurde der Naturpark Vulkaneifel aufgrund seiner geologischen Besonderheit zum UNESCO Global Geopark geadelt. Der Park im Nordwesten von Rheinland-Pfalz besitzt so viele Vulkankraterseen und Maare wie keine andere Region in Deutschland. Der deutsch-belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel schließt übrigens im Norden und Westen direkt an den Natur- und Geopark Vulkaneifel an.
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Drei Highlights, die überzeugen
- Die Strohner Lavabombe, eine gigantische Basaltkugel, die rund 120 Tonnen wiegt
- Der Wallende Born, ein Kaltwassergeysir, aus dem alle 35 Minuten sechs Minuten lang neun Grad kaltes Wasser in die Höhe schießt
- Die hohe Zahl von 77 Maaren, von denen jedoch nur zwölf mit Wasser gefüllt sind
Grüne Hügel und tiefblaue Maare
Maare sind trichterförmigen Krater, die aus Magma und Wasserdampf entstanden sind. Eine der schönsten dieser Naturschönheiten in der Region ist das Pulvermaar: ein 74 Meter tiefer Vulkansee inmitten eines grünen Waldes. Er ist einer der tiefsten Seen Deutschlands und das besterhaltene Maar im Natur- und Geopark Vulkaneifel.
Der letzte Vulkanausbruch in der Eifel war vor gut 10.000 Jahren. Dennoch bewegt sich die Erde unter dem Nationalpark. Mehr dazu, ob und wenn ja wann, der nächste Vulkan ausbricht, können dir die Gästeführer:innen auf den Vulkaneifel-Muße-Pfaden sagen.
Wenn du lieber aus der Vogelperspektive die Maare bewundern willst: Mit einem Ballon kannst du zum Beispiel über die Dauner Maare fliegen, zu denen gleich acht der kraterförmigen Senken zählen. Nicht minder beeindruckend ist die Vulkaneifel von unten. In der Nähe von Birresborn im Kylltal liegen die Eishöhlen, die einst als Kühllager für abgebautes Basalt genutzt wurden. Selbst im Hochsommer wird es nicht wärmer als sieben Grad.
Die wichtigsten Infos zum Natur- und Geopark Vulkaneifel im Überblick:
- Größe: 1.250 Quadratkilometer
- Bundesland: Rheinland-Pfalz
- Gründung: 2010
- Informationszentrum: in Daun, Gerolstein, Kelberg, Wittich
- Landschaftsbild: 350 kleine und große Vulkane, Lavaströme und unzählige Mineral- und Kohlesäurequellen, Maare und Wälder
- Naturschutzgebiete im Naturpark: mehrere, darunter Immerather Maar, Gerolsteiner Dolomiten und Strohner Määrchen
- Naturlehrpfade: ja, darunter 14 Vulkaneifelpfade wie der Vulcano-Pfad oder Maare-und-Thermen-Pfad
- Wanderwege: insgesamt 750 Kilometer Wanderwege, darunter der 313 Kilometer lange Premium-Fernwanderweg Eifelsteig und der 163 Kilometer lange Vulkanweg von Andernach nach Gerolstein
- den Park erleben: zu Fuß, mit dem Rad, zu Pferd
- Freizeitaktivitäten: Picknick- und Grillplätze, Manderscheider Burgen, Wild- und Erlebnispark Daun, Vulkaneifel Therme in Bad Bertrich, Vulkanpark Lava-Dome in Mendig, Gerolsteiner Besucherzentrum, 4 Geomuseen
- per ÖPNV erreichbar: ja
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: ja, unter anderem der Wanderweg Wilder Weg
- Unterkünfte: Ferienwohnungen, Hotels und Ferienhäuser
Besonders praktisch: Überall findest du Mineral- und Kohlensäurequellen, die in der Vulkaneifel Drees genannt werden, was so viel wie sprudelnde Quelle bedeutet. Das Quellwasser in der Eifel ist reich an wertvollen Mineralien.
Besonders spektakulär: Baden im Vulkan, das im Sommer im Meerfelder, Schalkenmehrener und Gemündener Maar sowie im Pulvermaar möglich ist.