Die erste Attraktion des Eidertal-Wanderweges bietet sich gleich zu Anfang: Zwischen Grevenkrug und Techelsdorf spannt sich die filigrane „Blaue Brücke“ über das kleine Flüsschen Eider. Sie gilt als älteste Eisenbrücke Schleswig-Holsteins und steht unter Denkmalschutz. Errichtet wurde sie im Jahre 1865 im Auftrag des Klosters Itzehoe und des Amtes Bordesholm.
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Weiter geht es auf dem größtenteils flachen Rundkurs durch ein Landschaftsschutzgebiet in Richtung Reesdorf, vorbei an Koppeln der niedlichen Koniks, einer alten Ponyrasse aus dem mittel- und osteuropäischen Raum. Es sind nicht die einzigen alten Nutztiere, die du beobachten kannst: Auch Auerochsen grasen auf ihren Weiden. Wer mag, kann in Reesdorf eine kleine Rast einlegen: Dort gibt es ein Hofcafé, das im Sommerhalbjahr in uriger Atmosphäre köstliche Torten und Kuchen serviert.
Routenverlauf
Historische Brücken und urwüchsige Natur
Auf dem südlichen Eidertalwanderweg von Reesdorf in Richtung Schmalsteder Mühle überquerst du ein weiteres historisches Bauwerk: Die sogenannte Eiderbrücke wurde bereits 1803 vom dänischen König erbaut. Du passierst auch den Widder – kein Tier, sondern eine hydraulische Pumpe, die hier seit mehr als 70 Jahren vor sich hinklackert.
Die wichtigsten Infos zum Eidertal-Wanderweg im Überblick:
- Länge: etwa 9,5 Kilometer
- Gehzeit: circa 2,5 Stunden
- Rundweg: ja
- Wegmarkierung: Beschilderung mit einem grünen „E“, Hinweistafeln
- zu überwindende Höhenmeter: etwa 134
- Schwierigkeit: leicht
- Wegbeschaffenheit: befestigte Wege und naturbelassene Wanderwege
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: nein
- per ÖPNV erreichbar: ja
- erforderliche Ausrüstung: wasser- und rutschfestes Schuhwerk, wettergerechte Kleidung, Wasser, im Sommer Sonnenschutz, Smartphone/Handy, bei Bedarf Erste-Hilfe-Ausrüstung
- Unterkünfte: Hotels, Pensionen, Ferienappartements, Privatzimmer
Drei Highlights, die überzeugen
- Der Weg führt über zwei historische Brücken
- Urwüchsige Natur, die an eine Wildnis in Norwegen oder Kanada erinnert
- Auerochsen und Wildpferde grasen am Wegesrand
Das Eidertal – von der Natur zurückerobert
Die historischen Bauwerke sind aber nur das Tüpfelchen auf dem i. Vor allem besticht der Weg durch die herrliche Landschaft, die du durchwanderst. Denn der Eidertalwanderweg führt durch ein Naturschutzgebiet, in dem Landwirtschaft nur noch extensiv betrieben wird. So konnte sich die Natur viel Terrain zurückerobern.
Schtbares Zeichen dafür sind in Deutschland selten gewordene Pflanzen – wie zum Beispiel die Moosbeere oder das Knabenkraut. Ornithologisch Interessierte können im Eidertal mit etwas Glück sogar selten gewordene Vogelarten wie Nachtigallen oder Rotmilane beobachten.
Besonders praktisch: Wer möchte, kann zwölf Kilometer bis nach Kiel weiterwandern.
Besonders spektakulär: Die wilde Natur, in der Auerochsen und Koniks die Landschaftspflege übernehmen.