Wir beginnen unsere Wanderung am Wanderparkplatz Dörenther Klippen. Nach einem steileren Anstieg spendet ein lauschiger Mischwald den Schatten für eine erste Verschnaufpause. Mit neuen Kräften geht es weiter durch das Bocketal. Nun beginnt der Aufstieg zum Hermannsweg.
Bald kommen auch schon die bizarren Felsformationen der Dörenther Klippen in den Blick. Wie stumme Zeugen vergangener Zeiten ragen sie in den Himmel. Besonders eindrucksvoll ist das ‚Hockende Weib‘, das mit einer dramatischen Sage verbunden ist: So soll der Fels eine zu Stein gewordene Mutter sein, die einst ihre Kinder vor einer Flut rettete. Der Weg zurück zum Parkplatz ist dann relativ kurz, denn der Ausgangspunkt der Wanderung liegt nicht sehr weit von den Klippen entfernt.
Routenverlauf
Einladung zu einer Wanderung am „Strand“
Wer die Dörenther Felsen erblickt, fragt sich sogleich, wie diese entstanden sein könnten. Die Wenigsten ahnen jedoch, dass es sich im Grunde um eine Art Strand handelt. Denn vor etwa 120 Millionen Jahren war die Erde tektonisch in großer Bewegung. So gelangten Sandsteinschichten wieder an die Erdoberfläche, die vorher verborgen waren. Mit der Zeit hat sich dieser Sand dann in Stein verwandelt. Spuren einiger alter Steinbrüche zeigen, dass der Sandstein früher als Baumaterial sehr geschätzt wurde.
Die wichtigsten Infos zum Dörenther Klippen-Wanderweg im Überblick:
- Länge: 9,4 Kilometer
- Gehzeit: circa 3,5 Stunden
- Rundweg: ja
- Wegmarkierung: grün-blau-weiße Teutoschleifen-Beschilderung
- zu überwindende Höhenmeter: 405 Meter
- Schwierigkeit: mittel
- Wegbeschaffenheit: Naturpfade und leicht befestigte Wanderwege
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: nein
- per ÖPNV erreichbar: ja
- erforderliche Ausrüstung: leichte Trekking- oder Wanderschuhe, wettergerechte Kleidung, Sonnenschutz, Smartphone/Handy (für Notrufe), Erste-Hilfe-Ausrüstung
- Unterkünfte: Hotels, Pensionen und Campingplätze
Drei Highlights, die überzeugen
- Der Dreikaiserstuhl und das Hockende Weib als beeindruckende und von Mythen umrankte Einzelfelsen
- Die landschaftlich reizvolle Lage am Südwesthang des Teutoburger Waldes
- Die Nähe des Wanderweges zu anderen attraktiven Zielen der Gegend
Extra-Tipp
Eine Teutoschleife kommt selten allein
Der Dörenther Klippen-Wanderweg gehört zu den Teutoschleifen. So werden einige kürzere Wanderwege im Münsterland genannt, die gut an einem halben Tag zu absolvieren sind. Sie alle führen durch die besonders reizvolle Natur des Teutoburger Waldes. Übrigens ist das Gebiet rund um die Dörenther Klippen seit 2003 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es ist die Heimat selten gewordener Tiere und Pflanzen, darunter allein über 150 Flechten- und Moosarten.
Besonders praktisch: Die Almhütte am Fuße der Klippen serviert Speisen und Getränke in uriger Hüttenatmosphäre
Besonders spektakulär: Eine Besteigung der Klippen bietet einen tollen Ausblick, geschieht jedoch auf eigene Gefahr