Die Wanderroute startet bei der Talstation der bekannten Drachenfelsbahn und führt – entgegen des Uhrzeigersinns – erst einmal durch das Nachtigallental, ein schluchtartiges Kerbtal, durch das der Hitelbach fließt, der an heißen Tagen für etwas Erfrischung sorgt. Nach dem ersten steilen Stück entlohnt auch schon der Blick auf den Rhein. Danach geht es vorbei am pittoresken Schloss Drachenburg, das definitiv einen Besuch Wert ist, weiter den Wald hinauf zum gleichnamigen Plateau, von dem aus es sich hervorragend aufs Kölner Becken schauen lässt.
Routenverlauf
Anspruchsvoll, idyllisch und mit vielen Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand
Schon bald folgt die Waldwirtschaft “Milchhäuschen”, eins der bekanntesten Ausflugsziele im Siebengebirge, und lädt zu einer erholsamen Pause und Stärkung ein. Das ist auch notwendig, denn insgesamt ist die Route sehr anspruchsvoll, da sie Teilstücke des Rheinsteigs einbezieht. Über den Geisberg geht es weiter zur Burgruine Rosenau, ein verträumter Ort mit bewachsenen Steinstufen, die bereits um 1222 errichtet wurden. Als nächstes wird das alte Kloster Heisterbach erreicht, von dem heute nur noch die Chorruine erhalten ist, und vor deren Kulisse regelmäßig Open-Air-Konzerte stattfinden.
Von dort aus führt der Beethoven-Wanderweg weiter durchs Siebengebirge den Petersberg hinauf – und mittlerweile ist die zurückgelegte Strecke sicherlich schon ganz schön in den Waden zu spüren. Auf dem Plateau angekommen, lässt es sich aber noch einmal herrlich entspannen und auf den Rhein blicken, der sich seicht im Tal dahinschlängelt. Über den Bittweg geht es dann zurück zum Ausgangspunkt in Königswinter.
Wichtigste Infos zum Beethoven-Wanderweg im Überblick:
- Länge: 15 Kilometer
- Gehzeit: etwa 5 Stunden
- Rundweg: ja
- Wegmarkierung: ein weißes B auf grünem Grund
- zu überwindende Höhenmeter: 580
- Schwierigkeit: anspruchsvoll, da viele Wegstücke zum Teil steil bergauf und -ab führen
- Wegbeschaffenheit: geschotterte und asphaltierte Wege sowie schmale Waldpfade
- Einkehrmöglichkeiten auf der Tour: ja
- mit Kinderwagen befahrbar/barrierefrei: nein
- per ÖPNV erreichbar: ja
- erforderliche Ausrüstung: robuste Trekkingschuhe und wettergerechte Kleidung, ausreichend Proviant und Wasser, Sonnenschutz, Smartphone/Handy (für Notrufe), Notfall-App der Region, Karte, ggf. GPS, Erste-Hilfe-Ausrüstung
- Unterkünfte: Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze am Start- und Zielort sowie in näherer Umgebung
Extra-Tipp
Drei Highlights, die überzeugen
- Einzigartige Kombination aus Natur, Kultur und historischen Stätten
- Viele schöne Ausblicke über das Rheintal und die Höhen des Siebengebirges, inklusive zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Fotomotiven, wie das imposante Schloss Drachenburg, die Burgruine Rosenau oder auch die Steinkreuze am Bittweg
- Drei Stelen begleiten den Weg, die das Leben und Wirken Beethovens im Kloster Heisterbach, auf dem Petersberg und auf dem Drachenfels-Plateau beschreiben
Von der Rheinromantik inspiriert
Mindestens genauso dramaturgisch und prägnant wie Beethovens Werke, ist auch die Wanderroute im Siebengebirge. Wer einen noch umfangreicheren Einblick in Beethovens Zeit am Rhein und deren Einfluss auf sein Schaffen bekommen möchte, kann sich durch einen multimedialen Rundgang führen lassen. Dafür ehren insgesamt 22 Stehlen, von Bonn bis in den Rhein-Sieg-Kreis, Orte und Stätten, die Beethoven besonders prägten – drei davon stehen entlang des Beethoven-Wanderwegs.
Besonders praktisch: Knapp 15 km entfernt kann in Bonn das Geburts- und Wohnhaus des berühmten Komponisten besichtigt werden.
Besonders spektakulär: Eine Fahrt mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands: Von der Altstadt Königswinters rauf zur Ruine auf dem Drachenfels und dabei eine Steigung von bis zu 20 % überwinden.