- Mehr als 2.000 Quadratkilometer Schönheit
- Lage und Look: Hügel und honigfarbene Steinhäuser
- Bleibende Werte: Die Architektur der Cotswolds damals und heute
- Weitblick-Wandern und eine Königin: Ein paar schöne Flecken
- Gin, Schlösser und geländerlose Brücken: Weitere Sehenswürdigkeiten der Cotswolds
- Wie und wann: Klima und Anreise
- Zu schön, um sie nur zu beschreiben: Die Cotswolds
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Mehr als 2.000 Quadratkilometer Schönheit
Ihr Name ist zwar nicht allen sofort geläufig, doch ihr Aussehen wirkt umso vertrauter: Die Cotswolds mit ihrer unberührten Natur, durchzogen von kleinen Dörfern aus zierlichen Steinhäusern, muten nicht nur wie eine Filmkulisse an. Tatsächlich wurden sie schon häufig für Filme genutzt, etwa für zwei Teile der Harry Potter-Saga.
Die Cotswolds erstrecken sich über etwas mehr als 2000 Quadratkilometer, die sich über sechs Grafschaften verteilen. Die Aussprache des Namens dieser bezaubernden Region ist anfangs etwas ungewohnt, doch davon solltest du dich nicht abschrecken lassen. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt: Nichts wie hin!
Im Alltag oder auf Reisen
Lage und Look: Hügel und honigfarbene Steinhäuser
Die Cotswolds liegen etwa 150 Kilometer westlich von London und seinen Sehenswürdigkeiten, also im südlichen Zentralengland nördlich der Stadt Bath. Der höchste der vielen sanften Hügel ist der 330 Meter hohe Cleeve Hill.
Charakteristisch für die Cotswolds sind die vielen flachen Steinmauern inmitten sattgrüner Weiden und eine zurückhaltende Bebauung mit niedrigen Steinhäuschen: eine „typisch englische“ Landschaft, meinen viele. Ein typisches Örtchen wie Bibury – laut dem britischen Schriftsteller William Morris das schönste Dorf Englands – fügt sich mit seinen meist niedrigen, honigfarbenen Häusern grazil in die Natur ein.
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Bleibende Werte: Die Architektur der Cotswolds damals und heute
Schon die Römer siedelten in den Cotswolds, wie archäologische Fundstücke zeigen. Ab dem Mittelalter brachten die Herstellung und Verarbeitung von Wolle Wohlstand in die Region – und führten zur Gründung vieler steinerner, inzwischen zum Teil fast 1000 Jahre alter Gotteshäuser. Diese heißen deshalb auch „wool churches“, also „Wollkirchen“.
Auch heute zählen die Cotswolds dank vieler Zweitwohnsitze oder Landsitze von Stadtbewohner:innen zu den Gegenden mit wenig finanziellen Nöten. Die kleinen Dörfer wie Castle Combe mit seinen nur 350 Einwohner:innen sind allesamt adrett hergerichtet und beeindrucken mit ihrer exzellent erhaltenen Architektur: Viele Häuser sind noch mit Schiefer oder Reet eingedeckt.
Weil die Region zahlreiche Künstler bis heute inspiriert, beherbergt sie eine Reihe lokaler Galerien. Hinzu kommen kleine Museen, Ausgrabungsstätten mit Fundstücken aus der Römerzeit sowie Wollmanufakturen, die an die goldene Vergangenheit erinnern – und natürlich auch Reisende vom Erwerb eines flauschigen Andenkens überzeugen wollen.
Weitblick-Wandern und eine Königin: Ein paar schöne Flecken
Eigentlich ist ein Routenplan für einen Cotswolds-Trip nicht nötig – die Region ist einfach überall wunderschön. Ideal ist ein Wohnmobil, denn damit kannst du spontan neue Orte ansteuern und dich treiben lassen. Einige Orte und Sehenswürdigkeiten sollten jedoch in deinem Reisetagebuch nicht fehlen.
- Einen besonders schönen Weitblick bietet die hügelige Südwestkante der Cotswolds. Von hier kannst du deinen Blick auf die Mündung des Severn, walisische Hügel oder sogar bis zur Hügelkette der Mendips südlich von Bristol schweifen lassen.
- Etwas weiter nördlich, östlich von Wotton-under-Edge, lohnt sich ein Besuch im Newark Park, einem von Blumengärten umgebenen Landhaus aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
- Westlich von Cirencester kannst du beobachten, wie Natur und Menschenwerk harmonieren: Die kommerzielle Nutzung des Thames and Severn Canal wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgegeben. Heute ist er Bestandteil eines Naturschutzgebietes, in dem seltene Vögel und Reptilien leben.
Abstecher zur Königin
Als Königin der Region wird häufig das zentral in den Cotswolds gelegene Örtchen Painswick bezeichnet. Die meisten Häuser bestehen aus im näheren Umkreis geschlagenen Stein, was die Gemeinde zu einer wahren Schönheit macht.
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Gin, Schlösser und geländerlose Brücken: Weitere Sehenswürdigkeiten der Cotswolds
In der Region finden sich auch einige besondere Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das historische Sudeley Castle am Westrand der Cotswolds. Dort wurden 1976 unter anderem Teile des Films „Die Schöne und das Biest“ gedreht; seit dieser Zeit ist das Landschloss auch für Besucher:innen geöffnet.
Zu den Must-sees gehört auch Blenheim Palace bei Woodstock. Königin Anne ließ das Schloss für John Churchill im 18. Jahrhundert als Dank für dessen militärische Erfolge erbauen; sein Nachfahre Winston Churchill wurde hier geboren. Jährlich besuchen etwa eine Million Besucher:innen das imposante Gebäude.
Einen Ausflug wert ist auch das Städtchen Bourton-on-the-Water, das „Venedig der Cotswolds“: Diesen Namen erlangte es aufgrund der grazilen, geländerlosen Brücken, die über das Flüsschen Windrush führen; daneben gibt es Regenabweiser und viele weiter architektonische Details wie Steinsprossenfenster zu entdecken.
Nix wie hin: Der Cotswolds Gin
Falls dich Gaumengenüsse verlocken, sei dir ein Besuch der Cotswolds Distillery in Stourton ans Herz gelegt. Hier erfährst du alles über die Herstellung von Gin – und darfst das edle Getränk natürlich auch mal probieren. Jüngste Errungenschaft ist der Hedgerow Gin, der den Hecken der Region gewidmet ist.
Die Bedeutung der Cotswolds für die Literatur
Wie und wann: Klima und Anreise
Regen und England – das klingt fast wie zusammengehörige Memory-Karten. Tatsächlich können Reisende selbst im wärmsten Monat August mit seinen durchschnittlich zehn Regentagen ordentlich nass werden. Juni und Juli sind etwas trockener und mit durchschnittlich 19 bis 20 Grad meist hinreichend warm. Regenfeste Kleidung gehört trotzdem in jede Cotswolds-Reisetasche.
Wegen des gemäßigten Klimas ist der Winter eher mild, in den Monaten November allerdings auch sehr regenreich. Neben der Besichtigung diverser Sehenswürdigkeiten solltest du also auch Couch-Zeit in einem der typischen Cottages einplanen.
Viele Museen, Manufakturen und weitere Attraktionen sind vor allem in der Nebensaison nicht immer oder nur wenige Stunden geöffnet. Falls du einen bestimmten Ort besichtigen willst, solltest du deshalb zuvor unbedingt die Öffnungszeiten checken.
Mobil unterwegs in den Cotswolds
Nach England kannst du mit dem Flugzeug, mit der Bahn oder per Fähre mit dem eigenen Auto anreisen. Um in den Cotswolds flexibel zu bleiben, ist es empfehlenswert, sich vor Ort ein Auto, noch besser ein Wohnmobil zu leihen – oder mit dem eigenen Camper anzureisen. Fahrräder auf dem Heckträger ermöglichen Abstecher an viele abgelegene Orte.
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Luxuriöse Übernachtungsmöglichkeiten in den Cotswolds offerieren die noblen Herbergen Calcot Manor Hotel in Tetbury, Ellenborough Park und das Lords of the Manor Hotel (beide in Cheltenham).
Good-to-know: Seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU brauchst du für einen England-Urlaub einen gültigen Reisepass.
Zu schön, um sie nur zu beschreiben: Die Cotswolds
Es ist unmöglich, hier auch nur ansatzweise die sehenswertesten Flecken und Dörfer in den Cotswolds aufzuzählen, geschweige denn, sie angemessen zu beschreiben. Ein Besuch der Region lässt erahnen, wie das Wort „bildschön“ einst entstanden sein könnte. Der Landstrich verzaubert verliebte Pärchen am verlängerten Wochenende ebenso wie Familien, die dort den Sommerurlaub verbringen.