Auf geht’s zum Wellenreiten! Die besten 7 Surfspots in Europa

Surfer in einer sich brechenden Welle vor Hossegor in Frankreich
Maike Schade
Maike Schade
Da kommt sie, die perfekte Welle. Du liegst auf dem Brett, paddelst, schneller. Adrenalin schießt ins Blut, als du im richtigen Moment auf die Füße kommst. Sie ist da. Und mit ihr: das pure Glück. Denn ob Profi oder Anfänger:in – surfen ist ein Lebensgefühl. Wer es erleben möchte, muss nicht nach Hawaii oder Indonesien. Hier kommen großartige Surfspots in Europa.
  1. Sylt: Die Wiege der deutschen Surfkultur
  2. Sardinien: Italiens karibische Surfperle
  3. Scheveningen in Holland: Aus der eiskalten Tube in die Beachbar
  4. Hossegor in Frankreich: Mit die besten Wellen, die Europa zu bieten hat
  5. Klitmøller in Dänemark: das „Cold Hawaii“ Europas
  6. Portugal: Europas Surfspot Nummer 1
  7. Deutsche Ostsee: Surfen auf dem Heimatmeer? Klar!
  8. Norden? Osten? Süden? Westen? Die Welle rollt.
  9. FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Surfspots in Europa

Sylt: Die Wiege der deutschen Surfkultur

Sylt ist der Geburtsort der deutschen Wellenreiterkultur – zumindest behauptet das der Surf Club Sylt. Anfang der 1950er-Jahre machten Rettungsschwimmer demnach hier auf ihren Rettungsbrettern erste Stehversuche. Die ersten richtigen Boards legten sich die Sylter Surfer dann in den Sixties bei einem Urlaub an der südfranzösischen Atlantikküste zu.

Heute gibt es eine recht stattliche Community, die sich bei jeder Gelegenheit auf die Jagd nach der perfekten Welle macht. Die kommt zwar nur an wenigen Tagen im Jahr angerauscht. Doch die Grundbedingungen an der 40 Kilometer langen Westküste der Insel sind an mindestens 150 Tagen im Jahr gar nicht übel, gerade für Anfänger:innen.

Dazu gibt’s feinen Sandstrand und jede Menge Surfschulen und -shops. Die bekannteste Location ist der Brandenburger Strand in Westerland. Hier finden auch regelmäßig große Windsurfevents statt.

Nice to know: Wenn die Wellen mal doch nicht wollen, ist ein Ausflug zu einer der Seehundbänke vor List oder Hörnum eine fantastische Alternative.

Ein Windsurfer auf dem Wasser bei Wind

Swell? Fetch? Lines? Wind und Wellen im Surfer-Slang

Wer mit Surfer:innen spricht, wird häufig dieses Wort hören: Swell. Unterschieden wird dabei in den Ground Swell (Dünung) und den Wind Swell (Windwellen). Die Höhe und Länge (Wellenperiode, Abstand der Wellenkämme) letzterer ist dabei abhängig von der Windstärke, der Winddauer und dem sogenannten Fetch – der Anlaufstrecke oder Wirklänge, die der Wind über einer Wasserfläche hat.
Je länger der Fetch, desto größer und höher die Wellen. An der Ostsee, einem vergleichsweise kleinen Meer, ist der Fetch und damit auch der Swell vergleichsweise gering. Da Wind Swell lokal entsteht, können sich die Wellen nicht ordnen und treffen meist chaotisch und eher kraftlos auf die Küste.

Sind die Wellen dagegen Auswirkung eines weiter entfernten Windgebiets, werden aber nicht mehr von ihm beeinflusst, sprechen Surfer:innen von einem Ground Swell. Je länger der Swell sich dabei über das Wasser ausbreiten kann, desto geordneter wird die Dünung auch: Die Wellen kommen gleichmäßig, größer und mit höherer Periode an – in sauberen Lines, die einen perfekten Ritt ermöglichen.

Sardinien: Italiens karibische Surfperle

Generell ist das Mittelmeer nicht unbedingt für gute Surfbedingungen bekannt – es ist zu klein, als dass sich hier ein nennenswerter, zuverlässiger Swell bilden könnte. Eine Ausnahme bildet eine westlich von Neapel gelegene Insel.

Sie wartet nicht nur mit karibisch anmutenden weißen Stränden und türkisblauem Wasser auf, sondern auch mit surfbaren Wellen – für Anfänger:innen, Intermediates und Profis. Sardinien.

An mehr als 250 Tagen im Jahr ruft hier feiner Swell zum Wellenschlitzen, und das an vielen Küstenorten: Piscinas, Buggerru, San Nicolò, Capo Mannu, Portixeddu, Porto Pino, S’Archittu, um nur einige zu nennen. Vor letzterem gibt es gleich drei Strandabschnitte, an denen sich häufig hervorragend wellenreiten lässt.

Bei optimalen Bedingungen verschmelzen die drei Abschnitte sogar zu einem – dann läuft die Welle über die gesamte Länge, ohne dazwischen zu brechen, und es sind Ritte von bis zu 700 Metern Länge möglich.

Achtung: Einige Reviere sind aufgrund starker Strömungen, gefährlicher Riffe und zahlloser Seeigel nur für Profis geeignet. Erkundige dich am besten in den lokalen Surfschulen, wo und wann Neulinge und Fortgeschrittene auf dem Brett sich gefahrlos den Wellen stellen können.

Nice to know: Im Oktober liegt die Chance auf Wellen bei 80 Prozent, und das Wasser ist mit rund 22 Grad Celsius noch angenehm warm. Anfänger:innen können von Mai bis November aufs Wasser, im Hochsommer sind die Wellen in der Regel aber seltener und kleiner. Winter und Frühjahr: Profis.

Mann auf einem Surfbrett steuert auf eine Küste zu

Nerdpedia

Wann, wo, wie viel? Informationen zu Wellen- und Windstärke geben Onlineplattformen wie Surf-Forecast, Magicseaweed und Windy.

Scheveningen in Holland: Aus der eiskalten Tube in die Beachbar

Die Niederlande haben an ihren 2.200 Kilometern Nordseeküste viele Spots zu bieten, die bei entsprechendem Wind reichlich Spaß versprechen. Vor allem in der kalten Jahreshälfte, wenn die Stürme das Meer zu ordentlichen Wellen aufpeitschen und die Touristenmassen nicht die Strände (über-)bevölkern. Ein 1-a-Spot für eine Wintersession ist Scheveningen in Südholland.

Beste Bedingungen gibt es bei Süd-/Südostwind, doch auch, wenn es aus Nord oder West bläst, gibt es hübschen Swell – allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dann groß, dass es voll auf dem Wasser wird. Umso schöner ist es dann aber, wenn die Surfer:innen nach dem eiskalten Ritt zu einem heißen Getränk im Heartbeat Surfclub zusammenkommen. Der ist genau wie die Duschen das ganze Jahr geöffnet.

Wer sich im Winter ins Wasser wagt, sollte allerdings reichlich Erfahrung haben. Doch auch bei milderen Temperaturen ist Scheveningen ein gutes Ziel, gerade für Anfänger:innen. Nur im Hochsommer herrscht häufig Flaute.

Nice to know: Auf dem riesigen Pier von Scheveningen steht – unter anderem – ein Riesenrad. Reinsetzen, hochschaukeln und nach Wellen Ausschau halten! Der Ausblick ist gigantisch.

Wellen peitschen an die Küste und ein Wellenreiter steht auf seinem Brett im Wasser

Nerdpedia

Mit Wipe Out meinen Surfer:innen den Fall vom Brett – ob mit Absicht oder nicht. Er birgt das größte Verletzungsrisiko beim Surfen.

Hossegor in Frankreich: Mit die besten Wellen, die Europa zu bieten hat

Hossa, Hossa, Hossegor! Der Ort an der Westküste Frankreichs, rund 20 Kilometer nördlich von Biarritz gelegen, ist ein Traumziel für Wellenbezwinger:innen. Der Duft nach Pinien, Sonnenmilch und Lagerfeuer liegt in der Luft. Gitarrenklänge wehen über den Strand, an dem sich auch im Sommer mit die besten Wellen brechen, die Europa zu bieten hat.

Bei entsprechenden Bedingungen finden auch Profis hier ihre Herausforderung, Anfänger:innen können aber ebenfalls erste Stehversuche machen. Jeder, der gern Wellen reitet (oder es lernen möchte), sollte hierhin einmal im Leben einen Abstecher machen.

Abhängig ist der Swell in Hossegor – wie an der gesamten südfranzösischen Küste, die unzählige Surfparadiese bietet – nicht nur vom Wind, sondern auch von der Tide: Der Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser kann mehrere Meter betragen. Zudem wandern aufgrund der Strömung die Sandbänke, die die Wellen brechen lassen, ständig.

Es gilt also, sich genau zu informieren, wo und wann die besten Beachbreaks zu erwarten sind. Doch auch wenn es nur vergleichsweise müde plätschert, ist in Hossegor und Umgebung Spaß angesagt: Im Sommer reisen häufig große Gruppen feierwütiger Surfer:innen an. Wer darauf keine Lust hat, sollte seinen Surftrip auf die Nebensaison verlegen.

Nice to know: In den frühen Morgenstunden herrschen oft die besten Surfbedingungen, da der Wind dann meist ablandig hinaus aufs Wasser und entgegen der Wellen weht.

Wellenreiter:in auf einem Brett umgeben von Wasser

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Klitmøller in Dänemark: das „Cold Hawaii“ Europas

Selbst im Hochsommer ist die Nordsee bei Klitmøller nichts für jene, die es gern muckelig haben. Im August erwärmt sich das Wasser zwar durchschnittlich auf 19 Grad, an der Luft sind es dann aber nur rund 18 Grad. Richtig interessant wird es surftechnisch aber erst, wenn die Temperaturen noch deutlich niedriger sind, denn im Sommer sind die wellenreichen Tage seltener.

Im Frühling, Herbst und Winter und sieht das anders aus, vor allem, wenn es die Dünung aus dem Atlantik bis an die dänische Westküste schafft – nicht umsonst wird Klitmøller „Cold Hawaii“ genannt. Dann rollen saubere und überraschend hohe Lines auf die Küste zu, die nicht nur die lokalen Surfer:innen glücklich machen.

Das ehemalige Fischerdorf im nördlichen Jütland hat sich im Laufe der Jahre zum Surf-Hotspot Nordeuropas gemausert, inklusive der entsprechenden Infrastruktur. Wem das Wasser oder die Beachbars zu voll sind, der kann auch ein paar Meter weiterziehen – es gibt noch mehr gute Spots auf dieser Ecke, zum Beispiel bei Agger oder Hanstholm.

Nice to know: Seit 2010 findet in Klitmøller jährlich der Windsurf Worldcup statt.

Ein Strand mit Spaziergängern und Surfern

Portugal: Europas Surfspot Nummer 1

Nicht vor Hawaii entstehen die größten Wellen der Welt, sondern bei Nazaré – in Portugal. Teilweise mehr als 30 Meter hoch türmen sich die gigantischen Wasserwalzen auf. Da kommen selbst versierte Surfer:innen ins Staunen, wenn sich die professionellen Big-Wave-Spezialist:innen in die brachiale Natur wagen.

Doch die Riesenwellen bauen sich nur bei bestimmten Bedingungen auf und sind zudem einer geologischen Besonderheit des Meeresbodens vor Ort zu verdanken. Am Rest der mehr als 1.000 Kilometer langen, größtenteils noch ursprünglich wirkenden portugiesischen Küste sind deutlich kleinere Wellen zu erwarten – und zwar besonders feine.

Durch den langen Fetch über den Atlantik rollt ein perfekter Groundswell an. Ein Traum für Wellenreiter:innen aller Levels, zumal es vielerorts Surfcamps gibt, die ganzjährig Kurse anbieten. Wer das Brett noch nicht so gut beherrscht, sollte lieber im Sommer in Portugal surfen – im Winterhalbjahr kommen vor allem die Cracks auf ihre Kosten.

Und sollte doch mal etwas passieren ist Vorsicht besser als Nachsicht: Mit der durch American Express vermittelten Auslandskrankenversicherung von AXA Partners erhältst du eine gute medizinische Versorgung, ohne dir Gedanken über die Rechnung machen zu müssen.*

Besonders gute Spots mit reichlich Surfinfrastruktur und großer Wellensicherheit liegen

Nice to know: Den Weltrekord im Big-Wave-Surfing hält (Stand November 2023) der aus Bayern stammende Sebastian Steudtner. Er bezwang am 29. Oktober 2020 eine 26,21 Meter hohe Welle in Nazaré.

Deutsche Ostsee: Surfen auf dem Heimatmeer? Klar!

Die Ostsee ist eher ein Meerchen als ein Meer. An der deutschen Küste kommt deshalb äußerst selten ein richtiger Groundswell mit sauberen Lines an – die See ist einfach zu klein und flach, gerade in den Bodden (flache, buchtartige Küstengewässer).

Deshalb ist sie ein Traumrevier für Wind- und Kitesurfer:innen, die auf hohen Wellengang in der Regel lieber verzichten. Wer weiß, wann und wo er mit seinem Surfbrett aufschlagen muss, kann aber zumindest an einigen Tagen im Jahr erstaunlich gute Bedingungen für adrenalinreiche Wellenritte vorfinden.

Nördliche Windrichtungen:

Timmendorfer Strand: bei Nordostwind bis zu 2,50 Meter Wellenhöhe
Kühlungsborn: Nordwestwind, auch Nord- und Nordost; Achtung, Buhnen!

Östliche Windrichtungen:

Binz auf Rügen, bis zu zwei Meter Welle

Südliche/westliche Windrichtungen:

Neuhaus (Darß): bei Süd- und Südwestwind bis zu drei Meter Welle; vorgelagerte Sandbank, kein Beachbreak
Wustrow (Fischland-Darß): bei Südwestwind bis zu zwei Meter Welle; netter Beachclub mit Bar und Shop

Nice to know: Wenn eine Scandlines Fähre vorbeizieht, rollt in Warnemünde etwa eine Viertelstunde später die berühmt-berüchtigte „Fähr-Welle“ Richtung Strand – auch und gerade bei Flaute. Dank der Buhnen trifft sie sogar halbwegs geordnet auf.

Strandkörbe an Land und Surfer:innen im Wasser in der Ostsee

Norden? Osten? Süden? Westen? Die Welle rollt.

Europa hat in Sachen Wellen viel zu bieten. Neben den oben genannten Surfparadiesen gibt es noch zahlreiche weitere Strände, deren Erkundung sich lohnt. Zum Beispiel auf den Kanaren. Auch Korsika kann feinen Wellenspaß bereiten, genau wie die Côte d’Azur in Südfrankreich – wenn die Voraussetzungen stimmen.

Und, aufgemerkt: Polen. Gerade bei Nordwind baut sich hier oftmals eine formidable Welle auf. Die Surfcommunity ist dennoch eher klein, eine Surfinfrastruktur kaum vorhanden. Wer aber nichts gegen vergleichsweise kaltes Wasser hat und auf das Drumherum verzichten kann, sollte einen Abstecher erwägen.

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Surfspots in Europa

Wo kann ich in Europa gut surfen?
In Europa gibt es viele großartige Surfspots, unter anderem auf Sylt, auf Sardinien, in Scheveningen an der niederländischen Nordseeküste, in Hossegor an der Westküste Frankreichs oder in Klitmøller in Dänemark. Als Europas Surfspot Nummer eins gilt Portugal. Je nach Jahreszeit wechseln allerdings die Voraussetzungen an den jeweiligen Orten. Informiere dich am besten vor deiner Reise, wann und wo die perfekte Welle für dich rollt.
Wo gibt es die größten Wellen in Europa?
Die größten Wellen in Europa gibt es im portugiesischen Nazaré. Dort können sie sich bis zu 30 Meter hoch auftürmen.
Wo kann ich in Europa am besten Surfen lernen?
In Europa gibt es viele Surfspots, die sich für Einsteiger:innen eignen. Surfschulen und passende Wind- und Wellenbedingungen findest du je nach Jahreszeit unter anderem auf Sylt, auf Sardinien, im niederländischen Scheveningen oder im französischen Hossegor.

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