- Die unterschiedlichen Technologien
- Die AirTags von Apple
- Auch für Android: Tile Pro
- Mehr Sicherheit dank PAJ GPS Finder
- Nie wieder suchen dank Schlüsselfindern
Die unterschiedlichen Technologien
Schlüsselfinder, Tag oder Tracker: Die kleinen Suchhilfen tragen unterschiedliche Namen und verwenden unterschiedliche Technologien. Welche geeignet ist, hängt auch vom Anwendungsfall ab.
Funksignal
Ältere Schlüsselfinder reagieren auf ein herkömmliches, per Fernbedienung ausgelöstes Funksignal. Drückst du den Knopf, piept und/oder leuchtet der Schlüsselfinder. Ein Smartphone ist hierfür nicht nötig. Die Technik funktioniert in einer Entfernung von bis zu 40 Metern und ist damit vor allem für zu Hause geeignet. Der Nachteil: Wenn du die Fernbedienung verlegst, stehst du vor dem nächsten Problem.
Bluetooth
Bluetooth-Signale reichen mit bis zu 100 Metern theoretisch weiter als Funk, in der Praxis werden sie allerdings leichter durch Wände gestört. Als Fernbedienung dient hier eine Smartphone-App, oft lassen sich darin mehrere Tracker verwalten. Der große Vorteil: Die Apps können sich anonymisiert mit den Smartphones anderer Nutzer vernetzen, was die Reichweite deutlich erhöht – wenn auch meist nur innerhalb der Community eines Anbieters. Vor allem in ländlichen, wenig besiedelten Gegenden bringt die Vernetzung nur selten einen Vorteil.
GPS
Die höchste Reichweite haben Schlüsselfinder mit GPS und einer SIM-Karte: Damit kannst du Gegenstände aller Art im Prinzip weltweit lokalisieren (Geolokalisierung). Diese Art von Trackern ist gut geeignet, falls auch Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen. Wenn Taschen, Autos oder Fahrräder mit einem GPS-Tracker ausgestattet sind, kannst du sie wiederfinden, etwa bei Diebstahl. Manche Eltern verwenden GPS-Tracker, um immer zu wissen, wo sich ihre kleinen Kinder gerade aufhalten. Auch Halter von Hunden oder anderen Haustieren nutzen die Technik.
Ihre Nachteile: Es ist häufiger nötig, die Batterien aufzuladen – und neben dem Anschaffungspreis fällt eine monatliche Nutzungspauschale für das Mobilfunknetz an. Außerdem ist GPS weniger genau als Bluetooth und lokalisiert die Tracker eher auf einige Meter statt Zentimeter genau.
Good to know: Schlüsselfinder können auch Teil eines umfassenderen Konzepts für ein Smarthome sein.
Die AirTags von Apple
Der weltweit führende Technologiekonzern aus dem kalifornischen Cupertino hat inzwischen ebenfalls Schlüsselfinder in sein System aus iPhones und iOS integriert.
- Die AirTags von Apple sind etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze und mit elf Gramm Gewicht sehr leicht. Die Einrichtung ist simpel: Ans iPhone halten, verbinden, einen Namen vergeben (etwa „Tasche“, „Hund “, „Schlüssel“ oder „Fahrrad“) – und am jeweiligen Gegenstand oder Vierbeiner anbringen.
- Apple nutzt neben Bluetooth auch das Ultraweitband (UWB): im Vergleich zu anderen Anbietern eine eher exotische Technologie, die zwar eine geringere Reichweite hat, dafür aber bis auf wenige Zentimeter genau ist. In Regionen mit vielen iPhone-Nutzern, etwa in Großstädten, lässt sich ein AirTag dank Apples „Wo ist?“-Netzwerk und der iCloud praktisch überall finden.
- Den vollen Funktionsumfang genießen nur Nutzer neuerer iPhones (ab Reihe 11). Eingeschränkt – also weniger genau – funktioniert es auch mit Geräten ab iOS 14.5.
- Die Batterie des schicken Metallknopfs hält ungefähr ein Jahr und lässt sich danach auswechseln.
- Preis: Im offiziellen Apple Store kostet ein AirTag rund 35 Euro.
Good to know: Wer den AirTag als Schlüsselanhänger nutzen will, muss von Apple oder Drittanbietern zusätzlich eine Halterung kaufen, da das Gerät selbst keine Öse hat.
Nerdpedia
Auch für Android: Tile Pro
Der in Kalifornien und Vancouver basierte Hersteller Tile bietet einen der besten Tracker auf dem Markt an – mit einer App für iPhones und Android-Smartphones.
- Die Tiles (auf Deutsch: „Kacheln“) gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen, unter anderem als kleine Chips zum Aufkleben (etwa auf Fernbedienungen), als dünne Scheibchen im Kreditkartenformat für den Geldbeutel oder als klassische Schlüsselanhänger mit Öse.
- Über Bluetooth funken die Pro-Modelle laut Hersteller beeindruckende 120 Meter weit. Auch die anonymisierte Suche nach Tiles über andere Smartphones der Tile-Community ist möglich.
- Die Batterie des Pro-Modells ist austauschbar und soll bis zu einem Jahr halten.
- Ein Nachteil sind die vergleichsweisen hohen Kosten im Abo-Modell. Um nützliche Funktionen wie die intelligenten Benachrichtigungen zu nutzen (die App informiert dich zum Beispiel, wenn du das Haus ohne Schlüssel verlassen möchtest), werden rund 3,50 Euro pro Monat fällig.
- Preis: Im offiziellen Onlineshop kostet ein Tile Pro rund 35 Euro ohne Abo.
Good to know: Dieser Tracker lässt sich dank seines lauten Piepens mit bis zu über 100 Dezibel besonders leicht finden.
Mehr Sicherheit dank PAJ GPS Finder
GPS-Tracker sind besonders gut für den Diebstahlschutz oder die Sicherheit von Personen wie Kindern und älteren Menschen geeignet. Auch Haustiere wie Hunde lassen sich zuverlässig lokalisieren.
- Die GPS Finder des deutschen Herstellers PAJ werden in unabhängigen Tests und auf Plattformen von Onlinehändlern von Kunden sehr gut bewertet. Sie bieten unter anderem Live-Ortung und 100 Tage Streckenspeicher.
- Je nach Anwendung gibt es verschiedene Varianten wie POWER Finder (bis zu 90 Tage Akkulaufzeit), Vehicle Finder (direkter Anschluss an die Kfz-Batterie ohne Aufladen) oder Modelle für die Sicherheit von Personen wie Kindern oder Senior:innen mit 14 Tagen Akkulaufzeit und SOS-Alarmtaste für Notfallsituationen.
- Über die Smartphone-App (Android und iOS) lassen sich viele Funktionen nutzen, etwa der Radiusalarm, der eine Benachrichtigung an hinterlegte Kontakte sendet, sobald der Tracker ein bestimmtes Gebiet verlässt.
- Preis: Je nach Modell und Funktionsausstattung zwischen 50 und 200 Euro im offiziellen Onlineshop. Für die GPS-Ortung über die SIM-Karte fallen monatlich im Jahresabo rund 5 Euro an.
Good to know: Wenn du diesen GPS-Tracker auf Reisen in der Tasche versteckst, kannst du sie nach Verlust oder Diebstahl wiederfinden. Daneben gibt es noch andere Gadgets, die dein Gepäck smart machen.
Nie wieder suchen dank Schlüsselfindern
Egal, ob du deinen Schlüssel in der Jackentasche vergessen hast oder dein Hund ausgebüxt ist: Schlüsselfinder, Tracker und Tags sparen dir mithilfe deines Smartphones Suchzeit und Nerven. Dabei gibt es mit Bluetooth, Funk oder GPS unterschiedliche Technologien, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Darum überlege dir vor dem Kauf genau, welche Anwendung für dich am besten ist.