Kleine Siebträgermaschinen: 5 Modelle für den perfekten Espresso

Zwei gefüllte Espressotassen, die aus einer professionellen Espressomaschine befüllt wurden
Inga Barth
Inga Barth
Die Sonne scheint durch das Küchenfenster, die Kaffeemaschine brummt leise vor sich hin, der Espresso gluckert langsam durch den Siebträger in die Tasse und dir steigt sein Duft in die Nase. Für viele Menschen ist die Espressoherstellung mehr als ein gewohntes Morgenritual, es ist eine Leidenschaft: den Kaffee mahlen, den Siebträger in die Brühgruppe einspannen, den Espresso beim Durchlaufen beobachten und anschließend das Werk mit allen Sinnen begutachten. Wir stellen dir fünf kleine Siebträgermaschinen für deinen heimischen Kaffeegenuss vor.
  1. La Marzocco Linea Mini: Der Porsche unter den Siebträgermaschinen
  2. Ascaso Dream PID: Überzeugt innen wie außen
  3. Lelit Mara X: Stiller Kaffeegenuss
  4. Olympia Maximatic: Schweizer Kaffee-Präzision
  5. Gaggia Classic Pro: Ohne Crema? Ohne mich!
  6. Kompakte Maschine? Genuss zu Hause!

La Marzocco Linea Mini: Der Porsche unter den Siebträgermaschinen

Die Marzocco Linea Mini bringt alle Vorteile, die du im Gastrobereich von einer Espressomaschine erwarten kannst, in einem kompakten Format zu dir nach Hause. Der Porsche unter den Siebträgermaschinen stammt aus der traditionsreichen, 1927 in Florenz gegründeten Manufaktur für High-End-Espressomaschinen. Jede der Maschinen wird von Hand gefertigt. Zudem hast du die Wahl zwischen einem klassischen Edelstahllook und neuen, modernen Farben, die deiner Küche einen frischen Akzent geben.

Da aber wahre Schönheit bekanntlich von innen kommt, überzeugt die Marzocco Linea Mini vor allem mit ihrem technischen Innenleben: Der extra große Edelstahl-Dualboiler mit Doppelmanometer sorgt dafür, dass du die Espressoherstellung manuell steuern kannst und deiner Maschine auch beim Milchschaum nicht die Puste ausgeht. Zudem gewährleistet die intelligente PID-Temperaturregelung eine verlässliche Temperaturkonstanz. Und möchtest du deinen Espresso morgens ganz entspannt vom Bett aus machen, kannst du die Maschine mit der App-Funktion auch über dein Smartphone steuern.

Preis: ab rund 5.000 Euro

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PID-Steuerung und Temperatur

Simpel erklärt ist die PID-Steuerung ein intelligenter Regler zum Einstellen der Temperatur des Espresso. Die ideale Wassertemperatur zum Espressobrühen liegt zwischen 92 und 94 Grad Celsius. Hellere Röstungen brauchen eine höhere Temperatur als dunklere Röstungen.

Ascaso Dream PID: Überzeugt innen wie außen

Was bei der Ascaso Dream PID als erstes auffällt? Sie ist eine Augenweide: Am oberen Rand abgerundet und mit einem – in den meisten Ausführungen – Siebträgergriff aus edlem Hartholz, der besonders angenehm in der Hand liegt, macht sie optisch einiges her. Ob in glänzendem Edelstahl oder in einer modernen Farbpalette von mattem Himmelblau über Zitronengelb, Kirschrot oder Cremeweiß, ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Die kleine Siebträgermaschine hat aber auch funktional einiges zu bieten: Wie der Name es bereits verrät, kann auch die Ascaso Dream PID mit der intelligenten Temperatursteuerung aufwarten. Die Einkreisermaschine ist kompakt und hat durch die Thermoblock-Technologie eine schnelle Aufwärmzeit, so musst du nicht lange auf deinen Kaffee warten. Die digitale Zeitanzeige während des Kaffeebezugs hilft dir bei der perfekten Espressoherstellung. Außerdem kannst du dank der programmierbaren Pre-Infusion-Funktion den Druck zu Beginn des Kaffeebezugs reduzieren.

Preis: ab rund 1.500 Euro

Nerdpedia

Ein klassischer Espresso wird mit 9 bar Druck hergestellt. Viele Espressofreund:innen lassen das Wasser zuerst für einige Sekunden mit 1 bis 3 bar einlaufen. Dieser Vorgang heißt „Pre-Infusion“: Der gemahlene Espresso im Siebträger wird zunächst mit wenig Druck getränkt. So wird sogenanntes „Channeling“ vermieden. Denn: Bei anfangs zu viel Druck sucht sich das Wasser den schnellsten Weg durch das Kaffeemehl, was zu qualitativen Einbußen beim Espresso führen kann.

Übrigens: Auch der Mahlgrad des Espressos ist von Bedeutung für den Geschmack des Getränks.

Lelit Mara X: Stiller Kaffeegenuss

Das Besondere an der Lelit Mara X ist, dass sie alles kann, was eine klassische E61-Maschine kann und dabei kompakt in jede Küche passt: Bei dieser klassisch designten Zweikreiser-Siebträgermaschine steuerst du die Pre-Infusion manuell. Das gibt dir mehr Möglichkeiten, den Espresso genau so zu brühen, wie du ihn gerne magst. Das erfolgreiche Design geht auf den 1961 erfundenen E61-Brühkopf der Firma faema zurück.

Durch die Zweikreiser-Eigenschaft der Lelit Mara X wirst du vor allem glücklich, wenn du neben dem klassischen Espresso ab und zu auch mal Lust auf einen Cappuccino oder Latte macchiato hast: Das Wasser für den Espresso und das Wasser für den Dampf zum Aufschäumen der Milch werden zeitgleich erhitzt, so sparst du Wartezeit auf deinen Milchkaffee. Zudem ist die kleine Siebträgermaschine – trotz Vibrationspumpe – ungewöhnlich leise. So weckst du niemanden im Nebenzimmer, während dir frühmorgens der Duft deines frisch gebrühten Espressos in die Nase steigt.

Preis: ab rund 1.200 Euro

Der Espresso: Eine italienische Institution

In Italien gilt: Der klassische Espresso wird in einem Verhältnis 1:2 bis 1:2,5 (Kaffeemenge zu Getränkemenge in Gewicht) gebrüht. Für einen einzelnen Espresso werden etwa 7 Gramm und für einen doppelten Espresso 15 Gramm gemahlener Kaffee genutzt. Dabei ist die Dauer des Durchlaufens entscheidend: 25 bis 30 Sekunden gelten als optimale Zeitspanne.

Olympia Maximatic: Schweizer Kaffee-Präzision

Mit der Olympia Maximatic holst du dir die kleinste Zweikreiser-Maschine nach Hause, die es aktuell auf dem Markt gibt. Das bedeutet keinesfalls, dass du auf Qualität verzichten musst: Nicht nur, dass sie in der Schweiz produziert wird, sie funktioniert auch wie ein Schweizer Uhrwerk. Innen wie außen ist sie edel verarbeitet, bei der Produktion wird auf die kleinsten Details geachtet und ausschließlich die hochwertigsten Materialien – Messing, Chrom und rostfreier Edelstahl – verwendet.

Die Besonderheit dieser Maschine zeigt sich auch in ihrer Rarität: Lediglich 1.000 Exemplare werden pro Jahr hergestellt. Funktional zeigt sie sich zurückhaltend, aber solide. Alle notwendigen Anwendungen sind vorhanden, Schnickschnack suchst du bei der Olympia Maximatic vergebens. Diese opulente Schönheit bringt Schweizer Perfektion und Ästhetik in deine Küche.

Preis: ab rund 3.500 Euro

Gaggia Classic Pro: Ohne Crema? Ohne mich!

Hinter der kompakten und klassisch designten Einkreisermaschine Gaggia Classic Pro steckt italienische Espressogeschichte: Achille Gaggia erfand nach einem Treffen mit einem Ingenieur – mit dem Namen Cremonese – die Crema. Statt heißem Dampf wurde nun heißes Wasser mit hohem Druck durch den gemahlenen Kaffee gepresst, wodurch die weiche Schicht der natürlichen Crema entstand. Vorerst skeptisch beäugt, wurde sie schnell zum Marketing-Hit und ist heute vom klassischen Espresso nicht mehr wegzudenken.

Gehörst du zu den Menschen, die ihre Kaffeemaschinen gern modifizieren und ihre Funktionen erweitern, ist die Gaggia Classic Pro genau das Richtige für dich: Ihre technische Grundausstattung ist schlicht, lässt sich aber durch diverse Anbauten individuell nachrüsten und erweitern. Je nach deinen Vorlieben und handwerklichem Geschick, kannst du eine PID-Steuerung oder ein Manometer einbauen, den Brühdruck anpassen und eine Flow-Control-Funktion hinzufügen.

Preis: ab rund 400 Euro

Kompakte Maschine? Genuss zu Hause!

Ob du nun Laie, Barista oder Kaffee-Sommelier:e bist, mit einer kleinen Siebträgermaschine holst du dir höchsten Espressogenuss in dein Haus. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei: für Cappuccino-Fans, Ästhet:innen und Bastler:innen. Möchtest du deine Auswahl noch erweitern, kannst du dich zusätzlich unter Kaffeevollautomaten und Handhebelmaschinen nach der perfekten Maschine für deine Bedürfnisse umsehen.

Viele Kaffeeröstereien – beispielsweise in Frankfurt – bieten zudem Workshops und Seminare für alle Wissensstufen zum Thema Kaffeerösten, -mahlen und -brühen an. Hier kannst du dich mit anderen Kaffeefans austauschen und dir neue Inspirationen für deinen nächsten Espresso holen.

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