- Göbel High End: Divin Majestic
- Canton: Reference 1 K
- Avantgarde Acoustic: Duo XD
- Wilson Audio: Sasha DAW
- Focal: Kanta N°2
- Die Suche nach der besten Box geht weiter
Göbel High End: Divin Majestic
Die High-End-Standlautsprecher von Oliver Göbel könnten einer Architekturzeitschrift entsprungen sein. Doch gutes Aussehen ist nicht das primäre Ziel der Klanginstallationen aus Alling bei München. 2004 machte der einstige Siemens-Entwickler die Fachwelt erstmals mit seinen Biegewellenwandlern auf sich aufmerksam. Mit den Divin Majestic erfindet er sich neu und begibt sich auf anderen Soundpfaden in – nomen est omen – divine Klanghöhen.
AMT-Hochtöner von Mundorf sowie je zwei 18-Zoll-Bässe und zwei Acht-Zoll-Mitteltöner setzen hier tonale Statements und bieten einen unvergleichlichen Tiefbass bei hohem Wirkungsgrad. Rund 450.000 Euro nimmt Göbel High End für seine beiden, je 530 Kilogramm schweren Gesamtkunstwerke.
Nice to know: Die Noblesse-Lautsprecher, die kleineren Geschwister der Majestic, arbeiten alternativ mit 12-zölligen Bässen und sind als Paar für knapp 200.000 Euro zu haben.
Passiv- oder Aktiv-Standlautsprecher?
Canton: Reference 1 K
Schon der Name drückt aus, dass die Weilroder Lautsprecherbauer mit der Reference-Serie ihr klangliches Können unter Beweis stellen wollen. Die Boxen Reference 1 K enthalten Frequenzweichen mit diskreter Trennung von Tief-, Mittel- und Hochtonbereich. Die Membranen sind aus Keramik und Wolfram gefertigt, was einen guten Kompromiss aus Gewicht und Steifigkeit ergeben soll.
Das markante Gehäuse mit gebogener Schallwand erlaubt durch sein verbessertes Abstrahlverhalten, den optimalen Aufstellort flexibler zu wählen. Beim Vollmetall-Anschlussfeld setzt Canton ganz konservativ auf vier vergoldete Vollmetall-Schraubanschlüsse, die Kabelquerschnitte bis zu 10 Quadratmillimeter aufnehmen. Der Preis der Standlautsprecher liegt bei 11.300 Euro pro Stück.
Nice to know: Die Referenzboxen aus dem Taunus gibt es wahlweise in schwarzem oder weißem Klavierlack. Die mitgelieferten Stoffgitter sind per Magnetkraft fixiert.
Was bedeuten die Ohm-Werte bei Standlautsprechern?
Unbegrenzt Punkten
Grenzenlos belohnen:
- Zahlen mit Punkten: Deine Punkte machen es möglich oder begleiche Kartentransaktionen einfach nachträglich mit Punkten.
- Reisen: Erkunde die Welt. Ob Punktetransfer zu Airline-/Hotel-Partnern, Prämienflüge oder Online-Reise-Service von American Express – du hast die Wahl.
- Gutscheine: Mach dir selbst oder anderen eine Freude.
- Spenden: Tue Gutes und setze Punkte für einen guten Zweck ein.
Avantgarde Acoustic: Duo XD
Mit ihrer unverwechselbaren Hörner-Form sind Lautsprecher aus der Odenwälder Boxenmanufaktur Avantgarde Acoustic auch für Laien schnell zu erkennen. Der Hersteller aus der hessischen Provinz versteht sich wie kaum ein anderer auf diese Bauart, die kleine, schnelle Membranen mit vollem Klangvolumen in Einklang bringt.
Das zeigt sich schon an den nackten Leistungsdaten: Mit einer Impedanz von 18 Ohm und einem Wirkungsgrad von 107 Dezibel gehören die Duo XD zu den wohl stärksten Boxen der Welt. Kenner:innen überzeugen sich im Hörraum des örtlichen HiFi-Partners von der unverfälschten Klangbrillanz der Hörner. Das Boxenpaar kommt für rund 34.000 Euro zu dir nach Hause.
Nice to know: Die markanten Doppelhörner gibt es in elf Farbvariationen, die Paneele an der Gehäusefront in vier Tönen. Wenn du es bunt liebst, nimmst du Shiny Citrine Orange – eine Farbe, die genauso knallig ist wie ihr Name.
Standlautsprecher oder Soundbar?
Wilson Audio: Sasha DAW
Der in Utah ansässige Boxenbauer Wilson Audio gilt immer noch ein wenig als Geheimtipp. Daryl C. Wilson, Sohn des 2018 verstorbenen Unternehmensgründers David A. Wilson, hat mit der Sasha DAW eine starke, klangliche Hommage an das gestalterische Lebenswerk seines Vaters im Portfolio.
Die Sasha DAW auf Basis der WATT/Puppy-Plattform umschließt zwei Acht-Zoll-Tieftöner, einen hinterlüfteten Siebenzöller für die Mitten und eine einzöllige Kalotte für das höchste Klangspektrum. Das Boxenpaar wandert für rund 45.000 Euro über die Ladentheke.
Nice to know: Über eine abgestufte Winkelkonstruktion stellst du die Neigung des Mittel- und Hochton-Elements in Relation zur Gehäusebasis ein. So passt du die Boxen exakt an die Entfernungen in deinem persönlichen Klangtempel an.
Standlautsprecher: Der richtige Aufstellort und Klangraum
Für Topsysteme solltest du auf den Aufbau- und Einmess-Service des Herstellers zurückgreifen. Ansonsten gilt:
- Teppiche und Vorhänge wirken als Absorber und reduzieren den Nachhall.
- Symmetrische Räume liefern die besten Aufstellorte für High-End-Lautsprecher.
- Die Anbindung als Bluetooth-Standlautsprecher ist unter Purist:innen wegen Signallaufzeiten und Störeinflüssen verpönt – niederohmige Kabel sind das Nonplusultra!
- Ein Übermaß an nachträglich angebrachten Absorberpaneelen wirkt künstlich und klingt dumpf.
- Holzmöbel oder Bilderrahmen aus Holz wirken vortrefflich als Diffusoren.
- Boxen müssen nach Richtung, Höhe und Distanz auf den Hörplatz abgestimmt sein.
- Nur dann, wenn das Musiksignal von Plattenspieler und Verstärker erstklassig ist, bringen auch Standlautsprecher am Ende der Klangschöpfungskette höchste Brillanz.
Focal: Kanta N°2
Der französische Boxenhersteller Focal gehört zu den experimentierfreudigen Vertretern seiner Art. Beim Kanta N°2 kommen Hochtöner aus Beryllium zum Einsatz. Das Chassis für Mittel- und Tiefton ist aus Glasfaser und Flachs gefertigt: Die große Suche nach dem heiligen Gral der Boxenwerkstoffe führt in Frankreich offenbar durchs Pflanzenreich. Im Ergebnis ist hier ein solides Lautsprechersystem entstanden, das selbst schmalbrüstigen Verstärkern ein beachtliches Klangvolumen entlockt. Für rund 7.000 Euro sind diese 3-Wege-Standlautsprecher zu haben.
Nice to know: Inzwischen ist die Box nur noch in fünf Farbvarianten erhältlich. Die in Verbindung mit der schlanken konkaven Bauform sehr an eine Banane erinnernde gelbe Gehäuseausführung wurde aus dem Programm genommen.
Die Suche nach der besten Box geht weiter
Wenn du in den Boxengassen einschlägiger Elektromärkte klanglich nicht auf deine Kosten kommst und bereit bist, durchdachte Ingenieurskunst und meisterliche Handarbeit auch entsprechend zu honorieren, findest du bei den hier vorgestellten Herstellern echte Meisterwerke für die Ohren.
Eine neue Generation experimentierfreudiger Boxenbauer hat sich auf die Suche nach bisher unbekannten Werkstoffen im Dienst der perfekten Klangwiedergabe gemacht. Wie in der Raumfahrt oder im Luxus-Automobilbau widmet sich auch hier die Forschung jenen Materialien, die bei geringstem Gewicht bestes Schwingungsverhalten und optimale Festigkeit in sich vereinen. Noch ist die weltbeste Box vermutlich nicht gebaut. Aber die hier vorgestellten Klangkunstwerke sind ziemlich nah dran an der absoluten Perfektion.