- Tipp 1: Du brauchst ein Stativ
- Tipp 2: Standort und Bildausschnitt
- Tipp 3: So stellst du dein Objektiv ein
- Tipp 4: So belichtest du richtig
- Tipp 5: Wie fotografiere ich ein Feuerwerk mit dem Smartphone?
- Tipp 6: Praktische Tools für Feuerwerks-Fotografen:innen
- Feuerwerksfotografie: Dieser Weg wird ein bunter sein
Tipp 1: Du brauchst ein Stativ
Wer ein Feuerwerk gut fotografieren will, kommt um ein stabiles Dreibeinstativ (Tripod) nicht herum. Grund sind die langen Belichtungszeiten von mehreren Sekunden, die hier nötig sind. Niemand kann eine Kamera so lange in der Hand halten, ohne das Bild zu verwackeln und damit unscharf zu machen.
Grundsätzlich kannst du jede Kamera benutzen, aber eine Spiegelreflex- oder Systemkamera wird dir bessere Ergebnisse bringen, da du hier mehr Einstellungen vornehmen und die Objektive wechseln kannst.
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Das musst du beim Stativ beachten:
- Um nicht beim kleinsten Wind zu wackeln, sollte dein Stativ stabil sein, also kaufe nicht das billigste. Gute Stative sind meist aus Carbon oder Aluminium gefertigt.
- Viele Stative haben unten an der Mittelsäule einen Haken, an den du eine Tasche oder einen Fotorucksack hängen kannst – das sorgt für noch mehr Stabilität.
- Du solltest Kamera und Stativ mit einem Schwenkkopf verbinden. So kannst du schnell den Bildausschnitt anpassen, ohne das ganze Stativ neu ausrichten zu müssen.
Extra-Tipp: Falls du kein Stativ zur Hand hast, kannst du die Kamera auf eine stabile Unterlage legen, zum Beispiel eine Mauer. Verwende ein robustes Kleidungsstück, etwa einen dicken Schal, um die Kamera auszurichten.
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Tipp 2: Standort und Bildausschnitt
Noch vor dem Fotografieren solltest du dir überlegen, wo der beste Standort für dich ist. Wenn du etwa mitten in einer Menschenmenge stehst, wirst du wahrscheinlich unabsichtlich angerempelt.
Besser ist daher eine Position weiter weg vom Geschehen, zum Beispiel auf einem Hügel. Achte auch darauf, dass dir der Wind nicht ins Gesicht bläst – der Rauch des Feuerwerks treibt dir sonst entgegen und verschleiert eventuell den Blick auf das Spektakel am Himmel.
So wählst du den besten Bildausschnitt:
- Nur Feuerwerksblumen vor schwarzem Himmel sehen zwar auch schön aus, geben dem:der Betrachter:in aber kein Gefühl für den Ort des Geschehens. Integriere daher möglichst Stadtsilhouetten oder Sehenswürdigkeiten in deine Bildkomposition.
- Schätze die Gesamthöhe des Feuerwerks und rechne für den oberen Rand in deinem Bildausschnitt einige Zentimeter hinzu. Ansonsten kann es passieren, dass eine besonders bombastische Feuerwerksblume abgeschnitten wird.
- Falls das Feuerwerk über einem Gewässer wie einem See oder Fluss zu sehen ist, wähle diesen Standort. Die bunten Reflexionen im Wasser sind ein toller Effekt.
Extra-Tipp: Falls du dir bei der Bildkomposition unsicher bist, ist es keine Schande, gelungene Feuerwerksfotos von anderen Fotografen als Inspiration auf dem Tablet oder Smartphone dabei zu haben.
Tipp 3: So stellst du dein Objektiv ein
Für das Gelingen deiner Feuerwerksfotos ist das Objektiv entscheidend. Es bestimmt, wie viel Feuerwerk auf dein Foto passt und wie scharf es aussieht. Nutze verschiedene Brennweiten, um unterschiedliche Atmosphären einzufangen.
Ein sehr weitwinkliges Objektiv zum Beispiel kann super die Stimmung in einer Menschenmenge unter dem Feuerwerk einfangen, da sehr viel Sichtfeld auf das Foto passt. Mit einem Teleobjektiv hingegen kannst du aus weiter Entfernung das Ausmaß eines Feuerwerks über der Stadt zeigen oder einzelne Feuerwerksblumen sehr groß darstellen.
So stellst du dein Objektiv optimal ein:
- Ein Zoomobjektiv mit 24-70mm Brennweite gibt dir die nötige Flexibilität, um den Bildausschnitt je nach Motiv enger oder weiter zu wählen.
- Damit unabhängig von der Entfernung alles auf deinem Foto scharf ist, benötigst du eine gute Tiefenschärfe. Wähle dafür eine Blende von 5,6 bis 8. Probiere aber einfach mal aus, welchen Effekt du bei einem größeren Blendenwert von beispielsweise 11 oder auch 13 erzielst.
- In der Dunkelheit funktioniert der Autofokus deiner Kamera nicht gut, stelle daher den manuellen Fokus ein. Scharfstellen kannst du zum Beispiel auf ein Gebäude in der Nähe des Feuerwerks.
Extra-Tipp: Den Blitz deiner Kamera kannst du ausgeschaltet lassen. Er hätte nicht die Leistung, um ganze Gebäude oder Landschaften zu erhellen. Ausnahme ist, wenn du ein kleineres Objekt sehr nah an deiner Kamera belichten möchtest – zum Beispiel Grashalme oder eine Person.
Kamera-Wissen: JPG oder RAW?
Deine Kamera kann das dasselbe Foto in zwei unterschiedlichen Dateiformaten abspeichern: JPG oder RAW. Was ist der Unterschied?
Kurz gesagt: JPG komprimiert die Datei sehr viel stärker. Der Vorteil ist, dass die Dateigröße kleiner ist, Computer und Smartphones können das Foto schneller laden oder über das Internet verschicken. Der Nachteil ist, dass viele Bildinformationen verloren gehen, die deine Kamera eingefangen hat. Du kannst also in der Bildbearbeitung nachträglich nicht mehr viel ändern. Deswegen solltest du immer in RAW fotografieren. So kannst du in der Bildbearbeitung noch den Weißabgleich ändern oder Details in Lichtern und Schatten verstärken.
Tipp 4: So belichtest du richtig
Damit dein Foto nicht zu hell oder zu dunkel wird, musst du es richtig belichten. Bei einem Feuerwerk solltest du eher länger belichten. Der Grund: Während einer langen Zeit kann deine Kamera eine Vielzahl bunter Feuerwerksraketen mit kräftigen Farben und langen Leuchtspuren aufnehmen und auf ein einziges Foto zaubern.
Doch zunächst stelle deine Kamera im Menü auf „Manuell“, so dass alle nötigen Einstellungen zur Belichtung vornehmen kannst.
So stellst du die richtige Belichtungszeit ein:
- Wähle den niedrigsten ISO-Wert (Lichtempfindlichkeit) deiner Kamera, meistens ist das 100. Denn je höher der ISO-Wert, desto stärker ist das Bildrauschen, so heißen Störungen im Bild.
- Bei der Verschlusszeit musst du etwas experimentieren, stelle sie zunächst auf 10 Sekunden. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle: Wieviel Umgebungslicht ist um dich herum? Fliegen besonders viele oder wenige Feuerwerksraketen auf einmal in den Himmel? Willst du eher lange oder kürzere Leuchtstreifen? Hier ist etwas Ausprobieren und Erfahrung nötig.
- Gebäude oder Stadtsilhouetten auf dem Foto müssen korrekt belichtet sein. Mache also vor Beginn des Feuerwerks ein paar Testfotos. Wenn du das Feuerwerk zum Beispiel mit sehr langen Leuchtstreifen darstellen möchtest, brauchst du längere Verschlusszeiten. Falls die Gebäude nun zu hell erscheinen, wähle einen niedrigeren ISO-Wert oder – falls du schon den niedrigsten ISO-Wert eingestellt hast – einen höheren Blendenwert. Hier musst du etwas herumprobieren.
Extra-Tipp: Um so viele Raketen wie möglich auf ein Foto zu bekommen, nutze die Kameraeinstellung „Bulb“. Damit belichtet die Kamera ununterbrochen, bis du den Auslöseknopf wieder loslässt – so kannst du beispielsweise auf die Anzahl der Raketen reagieren und bist nicht auf die starren Sekundenvorgaben der Kamera angewiesen.
Wenn gerade keine Rakete zu sehen ist, hälst du einfach deine Hand oder einen Hut vor die Kameralinse, um die Belichtung zu unterbrechen.
Tipp 5: Wie fotografiere ich ein Feuerwerk mit dem Smartphone?
Auch falls du nur ein Smartphone dabei hast, kannst du schöne Feuerwerksfotos machen. Neuere Modelle haben auch in den mittleren Preisklassen passable Objektive mit Weitwinkel- und Zoom-Funktion eingebaut und bieten Sensoren mit vielen Megapixeln. Dabei gelten prinzipiell dieselben Regeln wie bei großen Kameras:
- In der Kamera-App von Android im Modus „Pro“ kannst du Werte wie Verschlusszeit, ISO und manuellen Fokus einstellen.
- Beim iPhone ist es etwas schwieriger, die interne Kamera-App gibt dir nur beschränkte Einstellungsmöglichkeiten. Abhilfe schaffen Apps von Drittanbietern fürs iPhone, etwa der kostenlose
- Adobe Lightroom Foto Editor (mit zudem zahlreichen Bildbearbeitungsfunktionen).
- Ein Handy-Stativ ist klein, leicht und günstig, das solltest du auf jeden Fall dabei haben.
Tipp 6: Praktische Tools für Feuerwerks-Fotografen:innen
Zum Schluss noch ein paar praktische Hilfsmittel, die Feuerwerks-Fotograf:innen das Leben leichter machen:
- Ein Fernauslöser: Wenn du den Auslöseknopf direkt an deiner Kamera betätigst, wird sie vielleicht wackeln und das Foto verliert an Schärfe. Ein Fernauslöser schafft Abhilfe. Es gibt welche mit und ohne Kabel. Viele Kameramodelle lassen sich zudem per Smartphone-App auslösen.
- Eine Taschenlampe: Sie hilft, in der Dunkelheit die kleinen Knöpfe an deiner Kamera schnell zu finden.
- Ein Regenschirm: So kannst du die Kamera unter freiem Himmel schnell vor Regen schützen oder auch gegen Wind abschirmen.
- Handschuhe: Die Hauptsaison für Feuerwerke ist der Jahreswechsel, da werden die Finger nachts schnell kalt.
Extra-Tipp: Du möchtest dir eine Kamera, neue Objektive oder Zubehör anschaffen, hast aber Angst vor einem Fehlkauf? Viele mit Amex bezahlte Produkte kannst du bis zu 90 Tage nach Einkauf wieder zurückgeben. Voraussetzung: Der Artikel ist noch neuwertig.*
Feuerwerksfotografie: Dieser Weg wird ein bunter sein
Feuerwerke gehören zweifellos zu den schönsten Motiven in der Fotografie, sie auf einem Bild festzuhalten, ist technisch etwas anspruchsvoller. Aber mit den eben genannten Tipps können selbst Foto-Anfänger:innen schöne Bilder der farbenfrohen Explosionen am Himmel machen.
Mit zunehmender Erfahrung gehen dir die technischen Details bald schon wie von selbst von der Hand und du kannst dich auf das Wichtigste konzentrieren: die Kreativität.
Lange oder kurze Leuchtstreifen, viele oder einzelne Explosionen, am See oder über der Stadt – du solltest niemals den Spaß am Ausprobieren verlieren. Schließlich gilt auch bei der Feuerwerksfotografie: Der Weg ist das Ziel!
Und falls du noch nach passenden Orten für tolle Feuerwerksbilder suchst: Zu Silvester strahlt der Himmel beispielsweise über Berlin, Köln, Hamburg und vielen anderen europäischen Metropolen in den schönsten Farben.
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