- Die richtige Motivwahl
- Weniger ist mehr
- Das wichtige Drumherum
- Licht ohne Schatten
- Tiefe mit Schärfe
- Essen oder fotografieren?
- Das geeignete Equipment
- Gelungene Food-Fotografie – eine Herausforderung
Die richtige Motivwahl
Für eindrucksvolle Food-Fotos brauchst du passende Gerichte. Kartoffelstampf oder Eintöpfe sehen oft etwas langweilig aus: Essensfotos leben von der Vielfalt der Farben und Formen. Das kennst du auch aus Kochbüchern: Nur ansprechend angerichtetes Essen reizt zum Nachkochen. Stelle also ein abwechslungsreiches Mahl zusammen und wähle der stimmigen oder kontrastreichen Optik zuliebe auch mal eine seltene Beilage.
Zu gelungenen Essensfotos gehört auch das richtige Timing beim Kochen: Fallen die Brokkoli-Röschen bereits in sich zusammen, kannst du die Kamera gleich weglegen. Lass Gemüse lieber etwas zu knackig oder die Pasta al dente – ein schönes Foto ist dein Lohn.
Weniger ist mehr
Auf einem üppig beladenen Teller gehen Einzelheiten schnell unter. Richte die Mahlzeit also eher sparsam an, damit alles Platz findet. Ertrinken Gemüse, Kartoffeln und Fleisch in einer braunen Soße, zieht die Ästhetik den Kürzeren. Leckeres Essen sieht nicht zwingend lecker aus! Auf ansprechenden Food-Fotos halten sich leere Flächen und die Bestandteile des Gerichts oft die Waage.
Denk also zuerst ans Bild und dann an deinen Gaumen. Beim Schnitzel sollte noch genug Fleisch unter der Pilzsoße zu sehen sein, und das Steak darf nicht unter den Zwiebelringen verschwinden.
Den nötigen optischen Pepp bringt oft eine einfache, kreativ drapierte Dekoration aus Salatblatt, Tomate und ein paar Kräuterstängeln. Auch Spritzer aus Balsamico oder Öl und auf den Teller gestreute grobe Gewürzflocken sind sehr wirkungsvoll.
Nice to know: Damit die Mahlzeit nicht zu karg aussieht und alle Bestandteile zur Geltung kommen, wähle einfach einen größeren Teller.
Unbegrenzt Punkten
Grenzenlos belohnen:
- Zahlen mit Punkten: Deine Punkte machen es möglich oder begleiche Kartentransaktionen einfach nachträglich mit Punkten.
- Reisen: Erkunde die Welt. Ob Punktetransfer zu Airline-/Hotel-Partnern, Prämienflüge oder Online-Reise-Service von American Express – du hast die Wahl.
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Das wichtige Drumherum
Für überzeugende Food-Fotografie ist ein schönes Drumherum unverzichtbar: Geschirr und Besteck, Tischoberfläche und Accessoires gehören zum Bild – sonst wirkt es oft gekünstelt oder gar steril.
Wähle das Geschirr nach den Farben der Zutaten. Achte dabei auf Kontraste: Gelbe Pasta auf einem gelben Teller ist ebenso wenig effektvoll wie Gulasch auf einem dunklen Teller. Hier gilt die Faustregel „Hell auf Dunkel, Dunkel auf Hell“. Wichtig ist aber, dass du schlichtes Geschirr wählst. Intensive Muster lenken ab oder machen das Bild unruhig. Beachte auch das Zusammenspiel mit Tischdecke oder Tischoberfläche.
Vermeide klischeehafte Effekthascherei: Die blaukarierte Tischdecke zu Weißwurst und Brezen passt als Werbung für die bayerische Woche im Supermarktprospekt, nicht zu anspruchsvoller Food-Fotografie. Die Dekoration darf nicht von deiner schön angerichteten Mahlzeit ablenken. Aber: Habe Mut zu ungewöhnlichen Ideen! Du kannst etwa den Teller auf dem Gartentisch oder im Picknick-Stil auf einer großen Serviette im Gras platzieren.
Must-do: Poliere Besteck und Gläser, die du in deinem Arrangement nutzen möchtest – Schlieren oder Fingerabdrücke machen das schönste Bild kaputt.
Ideen für Geschirr und Dekoration
Licht ohne Schatten
In der Food-Fotografie ist Beleuchtung zentral: Auch wunderbar arrangierte Gerichte sehen seltsam aus, wenn Schlagschatten darauf liegen oder sie grell angeblitzt sind. Mach dich mit ein paar Grundregeln der Ausleuchtung vertraut:
- Wie blitze ich indirekt?
- Wie sorge ich mit Reflektoren („Bouncern“) für eine ausgeglichene Ausleuchtung?
- Wo platziere ich das Gericht so, dass helle Fenster oder die Deckenbeleuchtung nicht stören?
Ebenso wichtig wie das Licht, das du bewusst auf dein Gericht lenkst, sind die anderen Lichtquellen im Raum. Ein hell erleuchtetes Fenster im Hintergrund kann störend wirken. Nimm deshalb ein Probebild auf und schaue es auch auf solche Störfaktoren hin an.
Nice to know: Beim Ausleuchten deines Objektes können reflektierende weiße Papp- oder Styropor-Stücke helfen.
Tiefe mit Schärfe
Beim Kochen unterstreicht eine gekonnt gesetzte Schärfe das Aroma – und in der Food-Fotografie sorgt Tiefenschärfe für Leben. Ein gleichmäßig scharfes Bild lässt zwar alle Details erkennen, wirkt jedoch leicht flach und langweilig. Mithilfe der Blendeneinstellung kannst du die Tiefenschärfe variieren: Vordergrund und Hintergrund verschwimmen leicht und wirken vor allem durch ihre Farben, das Zentralmotiv deines Bildes bleibt gestochen scharf.
So kannst du auch einzelne Elemente des Gerichts herausstellen: die knusprige Brotkruste, die perfekte Bräunung einer Panade, die über Al-dente-Bohnen gestreuten winzigen Paprikawürfel, den Rosmarinzweig auf den Bratkartoffeln. Oft sind es Details, die das Bild perfekt machen.
Nice to know: Schöne Tiefenschärfe-Effekte erreichst du auch mit einem Makroobjektiv.
Nerdpedia: Mehr Wirkung im Anschnitt
Essen oder fotografieren?
Gut Ding will Weile haben: Solange du noch mit Belichtungen und Tiefenschärfe experimentierst, um deine eigene bildgestalterische Handschrift zu entwickeln, dürfte dein Essen längst kalt geworden sein, bevor du ein perfektes Bild im Kasten hast.
Deshalb gilt: „Anfangs kochst du für das Bild, später wieder für dich“. Wenn du routiniert bist und die Kamera-Einstellungen sitzen, kannst du dann in einem Durchgang kochen, fotografieren und essen – das Bild entsteht fast nebenbei.
Erfahrung brauchst du auch, wenn du dein Essen im Restaurant fotografieren willst. Frag dich dabei immer: Wie sind die Lichtverhältnisse? Wie ist die nähere Umgebung des Tellers dekoriert? Sollte das Gericht noch etwas effektvoller arrangiert werden? Mit etwas Gewohnheit kannst du quasi im Handumdrehen schöne Fotos der Speise aufnehmen.
Das geeignete Equipment
Auch wenn du gern mit deinem Smartphone Bilder machst: Mit einer vollwertigen Kamera ist bildgestalterisch weitaus mehr möglich. Für anspruchsvollere Food-Bilder bietet etwa eine Spiegelreflexkamera etliche Vorteile:
- Blendenöffnung und Belichtungszeit lassen sich gezielt einstellen, sodass du mit der Tiefenschärfe spielen kannst.
- Du kannst ergänzendes Blitzlicht besser timen, steuern und mit einem getrennt platzierten Blitzgerät besondere Lichtakzente setzen.
- Wenn du die Kamera mit dem Laptop verbindest, siehst du Bilder in sehr hoher Auflösung und kannst die Wirkung von Perspektive oder Tiefenschärfe optimal einschätzen.
- Kameras mit schwenkbarem Display oder Winkelaufsatz für das Okular kannst du direkt vor dem Teller auf den Tisch legen und so eine interessante perspektivische Wirkung erzeugen.
Als Zusatzausrüstung helfen Blitz und Bouncer, dein Gericht ins rechte Licht zu setzen.
Nice to know: Wenn du das Fotoobjekt vor Verlaufspappen platzierst, kannst du den Übergang vom Tisch zum Hintergrund auflösen. Dafür eignen sich farbige Kartons im Format A1 oder A0 aus dem Bastel- oder Kunstbedarf.
Gelungene Food-Fotografie – eine Herausforderung
Schönes Gericht – schönes Foto: Bis diese Formel auch für deine Food-Fotografie gilt, ist ein gutes Stück Wegs zu gehen. Anfangs kannst du nur zweimal schwelgen – zuerst am Herd und dann entweder bei der Bildkomposition oder beim Essen. Das Gericht mal eben zu knipsen, wird der Mühe des Kochens nicht gerecht. Arbeitest du dich aber etwas intensiver ins Thema ein, wirst du gleich mit dreifacher Freude belohnt: dem leckeren Gericht auf dem Teller, dem schönen Bild und der Anerkennung von Familie und Freundeskreis.