- Smart Car zum Nachrüsten: Pace Link One
- Elektronisches Profi-Fahrtenbuch: Vimcar
- Freisprechen an der Sonnenblende: Jabra Freeway
- Head-up-Display nachrüsten: Lescars HUD
- Nachträgliche Lenkradheizung: Beheizbarer Lenkradbezug
- Reifendruckkontrolle für ältere Fahrzeuge: Jansite TPMS
- Mehr als nur Spielerei
Smart Car zum Nachrüsten: Pace Link One
Pace Link One ist ein sogenanntes OBD-2-Modul (siehe Infobox) – das von Pace Telematics angebotene Produkt gilt als eines der besten seiner Art. Im Zusammenspiel mit der zugehörigen Smartphone-App bietet das Auto-Gadget unter anderem:
- automatischen Notruf bei erkannter Unfallsituation
- Find-my-Car-Funktion (Standortsuche des geparkten Autos)
- Trainingsfunktion für spritsparendes Fahren und Verbrauchs-Tracking
- Performance-Monitor für die Motorleistung
- elektronisches Fahrtenbuch
Das Smartphone verbindet sich über Bluetooth mit dem OBD-2-Modul und bereitet die vom Modul ausgelesenen Fahrzeugdaten auf. Sogar eventuelle Fehlercodes der Fahrzeugelektronik lassen sich so überprüfen, um beispielsweise einen Werkstattbesuch besser vorzubereiten. Laufende Kosten entstehen für die Nutzung nicht – bis auf den ohnehin anfallenden Smartphone-Tarif.
Besonders geeignet für: Autofans, denen ihr Fahrzeug nicht smart genug ist.
OBD-2 – das steckt hinter der universellen Buchse
Fahrer:innen müssen nur die OBD-Buchse im Innenraum ihres Autos ausfindig machen. Meist befindet sie sich im Fußraum – Online-Anleitungen helfen bei der Suche. Hier wird das OBD-2-Modul aufgesteckt.
Eine OBD-2-Schnittstelle hat praktisch jedes Auto. Allerdings passt nur ein einziges Modul auf diese Buchse – Nutzer:innen müssen sich also entscheiden, welches Zubehörgerät sie nutzen wollen.
Elektronisches Profi-Fahrtenbuch: Vimcar
Auch wenn es eine Logbuch-Funktion als Bestandteil anderer Gadgets gibt, ist sie für manche Nutzer:innen besonders wichtig: Etwa für Selbstständige, die ein Fahrtenbuch führen, um gegenüber dem Finanzamt den beruflichen Nutzungsanteil ihres Autos zu dokumentieren.
Dabei kann es um mehrere tausend Euro Steuerersparnis pro Jahr gehen. Deshalb sollten Nutzer:innen darauf achten, dass die eingesetzte Lösung alle Vorschriften der Finanzämter erfüllt.
Die Berliner Firma Vimcar hat sich auf dieses Thema spezialisiert. Ihr Vimcar-Fahrtenbuch nutzt ein eigenes OBD-2-Modul, um Kilometerstände sowie die Fahrzeugstandorte bei Fahrtbeginn und -ende zu erfassen. Eine eingebaute SIM-Karte schickt diese Daten an die Vimcar-Cloud. Per App oder am Computer ergänzen die Fahrer:innen die vorgeschriebenen Angaben – zum Beispiel Grund der Fahrt, Ansprechpartner:in und mehr.
Die Lösung gibt es im Abo für 20 Euro monatlich pro Fahrzeug, die Miete des OBD-2-Moduls ist darin enthalten.
Besonders geeignet für: Fahrer:innen, die ein Fahrtenbuch führen wollen oder müssen.
Better safe than sorry
Freisprechen an der Sonnenblende: Jabra Freeway
Willst du während der Fahrt mit dem Smartphone telefonieren, ist dafür eine Freisprecheinrichtung vorgeschrieben. Eine empfehlenswerte Lösung ist Freeway von Jabra – sie ist für rund 80 Euro zu haben.
Das Gerät klemmst du einfach an die Sonnenblende. Die Stromversorgung erfolgt per USB-Kabel, das du in den Zigarettenanzünder steckst und über die A-Säule (den Rahmen neben der Windschutzscheibe) zum Freisprechgerät verlegst. Dieses verbindet sich per Bluetooth mit dem Smartphone, sodass du es als Freisprechanlage nutzen kannst. Praktisch: Das clevere Auto-Gadget kann Fahrgeräusche auch bei höherem Tempo herausfiltern.
So brauchst du dich gar nicht um dein Smartphone zu kümmern, kannst freihändig telefonieren und nebenbei die schönsten Straßen der Welt genießen.
Besonders geeignet für: Vieltelefonierer:innen hinterm Steuer.
Head-up-Display nachrüsten: Lescars HUD
Ein Head-up-Display ist ausgesprochen praktisch: Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit und je nach Modell auch Navigationspfeile und anderen Angaben an – und zwar direkt im Sichtfeld der Fahrer:innen. Der Vorteil: Du musst während des Fahrens nicht so weit nach unten auf das Armaturenbrett schauen wie bei Autos ohne Head-up-Display.
Es gibt solche Lösungen auch zum Nachrüsten. Zwar reichen Komfort und Informationsgehalt nicht ganz an ein Head-up-Display (kurz HUD) ab Werk heran – doch das für rund 60 Euro angebotene Lescars HUD hat seine Qualitäten: Anzeigen kann es Geschwindigkeit, Kraftstoffverbrauch, gefahrene Kilometer, Drehzahl, Wassertemperatur, Batteriespannung und die Uhrzeit. Was in der Spiegelfläche erscheinen soll, lässt sich aus acht vorgegebenen Kombinationen auswählen.
Das mit rutschfestem Boden bestückte Gerät wird einfach im Blickfeld im Cockpit aufgestellt. Die aktuellen Fahrdaten und den zum Betrieb erforderlichen Strom bezieht das Gerät über ein mitgeliefertes OBD-2-Kabel.
Allerdings: Wie bei den Werksvarianten ist es individuell unterschiedlich, ob Fahrer:innen die Einspiegelungen als hilfreich oder störend empfinden. Deshalb vor dem Kauf ausprobieren!
Besonders geeignet für: Vielfahrer:innen, die ein Head-up-Display vermissen.
OBD-2-Splitter
Nachträgliche Lenkradheizung: Beheizbarer Lenkradbezug
Eine Lenkradheizung ist vor allem in kalten Wintern praktisch – und sehr angenehm. Vom Hersteller HP Autozubehör gibt es eine Nachrüstlösung: Dazu ziehst du einfach einen beheizbaren Überzug auf das Lenkrad auf.
Der Durchmesser ist mit 38 Zentimetern für die meisten Lenkräder geeignet – zur Sicherheit sollten Fahrer:innen vor dem Kauf nachmessen. Nicht wundern, wenn der Bezug sehr stramm aufgezogen werden muss – das ist so beabsichtigt und verhindert ein Verrutschen während der Fahrt.
Die Stromversorgung erfolgt per Kabel aus einem Zigarettenanzünder-Netzteil. Achte darauf, beim Aufziehen genug Spiel für das Kabel zu lassen. Das Lenkrad muss sich in beiden Richtungen voll einschlagen lassen, damit es keine Probleme in engen Kurven oder beim Einparken gibt. Bei den meisten Autos sind das anderthalb Umdrehungen nach links und nach rechts.
Besonders geeignet für: Autofahrer:innen, die ständig kalte Hände haben.
Reifendruckkontrolle für ältere Fahrzeuge: Jansite TPMS
Ein Reifendruckkontrollsystem warnt vor schleichendem Druckverlust von einem oder mehreren Reifen – etwa durch ein undichtes Ventil. Das ist wichtig, weil zu geringer Reifendruck zu instabilen Fahrsituationen und im schlimmsten Fall zu einem platzenden Reifen führen kann. Deshalb ist ein solches Warnsystem für Neuwagen seit 2014 verpflichtend.
Doch gerade für ältere Fahrzeuge, die noch kein Reifendruckkontrollsystem an Bord haben, ist die Überwachung sinnvoll. Eine Nachrüstlösung für rund 50 Euro bietet die Firma Jansite mit ihrem TPMS (kurz für: Tire Pressure Monitoring System).
Die Druckmessung erledigen vier mitgelieferte Sensorventile, die du statt der bisherigen Ventile an den Rädern anbringst. Sie melden ihre Messwerte per Funk an das im Cockpit montierte Hauptgerät. Dieses übernimmt die Anzeige der gemessenen Werte sowie Warnungen bei zu geringem Druck.
Zur Wahl stehen eine Stromversorgung über ein USB-Netzteil im Zigarettenanzünder oder ein Solarpanel zum Nachladen des Akkus. In den Sensorventilen stecken Knopfzellen, die je nach Fahrleistung nach einigen Monaten bis etwa alle zwei Jahre ersetzt werden müssen.
Besonders geeignet für: Fahrer:innen von Autos mit Baujahr vor 2014.
Mehr als nur Spielerei
Auto-Gadgets richten sich in der Regel an begeisterte Autofans – und sind deshalb auch eine gute Geschenkidee für Besitzer:innen eines neuen Fahrzeugs. Allerdings haben viele der vorgestellten Zubehörlösungen einen klaren Nutzen für die Fahrsicherheit oder zumindest den Fahrkomfort. Sie sind also keineswegs reine Spielerei, sondern machen das Autofahren ein Stück weit sicherer und angenehmer.
Du bist auch im DIY-Bereich immer für clevere Helferlein und etwas Extrakomfort zu haben? Dann ist bei den cleveren Werkzeug-Gadgets sicher etwas für dich dabei.