Von der Muschel zur Perle: So entstehen die Juwelen des Meeres

Eine geöffnete Auster mit Perle.
Nina Nestler
Nina Nestler
Sie schaut dich direkt an, dein Blick wandert von ihren Augen zum Ohrschmuck. Fasziniert stehst du vor Johannes Vermeers Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“. Die schillernden Kostbarkeiten gelten damals wie heute als wertvolle und begehrte Schmuckstücke. Zu Recht, denn die Entstehung von Perlen ist ein langjähriger Prozess.

Sehr schmuck und äußerst selten: Wie entstehen Perlen?

Perlen sind seit jeher Bedeutungsträger und werden in vielen Kulturen hochgeschätzt. Sie symbolisieren Liebe, Reinheit, Weisheit, Würde, Reichtum und Glück. Seit Jahrtausenden schmücken sich Menschen mit den schimmernden Stücken und aktuell zählen sie gar zu den angesagten Schmucktrends. Doch wie entstehen Perlen eigentlich?

Weltweit gibt es mehr als 10.000 Muschelarten, nur wenige produzieren Perlen und längst nicht jede davon eignet sich als Schmuckstück. Voraussetzung für die Entstehung einer Perle ist, dass die Muschel Perlmutt produziert. Dabei ist es egal, ob sie in Salz- oder Süßwasser lebt.

Die Perlbildung: Eine Schutzreaktion der Muschel

Muscheln besitzen unter ihrer Schale einen Mantel, der sich im Inneren schützend um das Weichtier legt und in der Lage ist, Perlmutt zu produzieren. Verletzt ein Fremdkörper oder Parasit dieses Gewebe und gelangt ins Innere, wird er von den Mantelzellen umschlossen und über die Zeit mit vielen Lagen Perlmutt und Proteinen überzogen – eine Perle entsteht.

Nice to know: Die gängige These, dass allein das Eindringen eines Sandkorns reicht, um eine Perle zu bilden, wurde bereits widerlegt.

Nerdpedia

Als offiziell größte Perle gilt die Lao-tse-Perle, die auch Perle Allahs genannt wird. Sie wurde 1934 von einem philippinischen Taucher vor der Küste Batarazas entdeckt und wiegt 6,4 Kilogramm. 2016 tauchte – ebenfalls auf den Philippinen – eine 34 Kilogramm schwere und 67 Zentimeter große Perle auf. Ihre Echtheit ist allerdings umstritten.

Von hell bis dunkel: Die bunte Welt der Perlen

Die Form einer Perle hängt von der Art des Fremdkörpers ab, der zuvor in die Muschel eingedrungen ist. Und auch das Farbspektrum von Perlen reicht von Weiß, über Gelb und Rosa bis zu Anthrazit. Welche Farbe eine Perle hat, liegt an der Art der Muschel, zudem spielen Nahrung und Wassertemperatur der Umgebung eine Rolle.

Natürliche Perlen sind sehr selten und können bei guter Qualität Preise von bis zu 10.000 Euro pro Stück erzielen. Je größer, runder, ebener und schimmernder eine Perle ist, desto höher ist auch ihr Wert. Übrigens: An Glanz, Farbe und Gewicht kannst du mit etwas Know-how eine echte Perle erkennen und von einer synthetischen unterscheiden.

Nice to know: Südseeperlen zählen zu den teuersten und größten Perlen. Sie entstehen in Weißlippenaustern (Pinctada maxima) und können bis zu zwei Zentimeter messen.

Drei geöffnete Muscheln, in denen jeweils mehrere Perlen unterschiedlicher Größen und Farben liegen.

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Zu schön, um rar zu sein: Das kennzeichnet Zuchtperlen

Naturperlen sind nicht nur rar, sondern auch selten rund und in ihrer Optik für die Schmuckindustrie geeignet. Deshalb werden Perlen bereits seit mehr als 100 Jahren gezüchtet, beziehungsweise gepflanzt und geerntet. Es gibt zwei Methoden, um eine Perle heranzuziehen, eine Impfung mit und eine ohne Kern.

Entweder wird in die Muschel ein kleines Perlmuttkügelchen sowie ein Stück Mantelgewebe einer Spendermuschel eingesetzt, woraufhin die Muschel einen Perlsack bildet und das Kügelchen mit Perlmutt ummantelt. Perlen, die auf diese Weise entstehen, sind meist rund. Oder der Muschel wird nur ein Stückchen Mantelgewebe eingepflanzt, was sie zur Perlenproduktion anregt.

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Die bisher älteste Perle wurde bei Aufgrabungen auf der Insel Marawah vor der Küste von Abu Dhabi gefunden und wurde auf 5.800 bis 5.600 vor Christus datiert. Sie gilt als Beweis, dass Perlen schon seit der Jungsteinzeit als begehrenswerte Objekte gehandelt werden.

Vielfältig geformt

Oft werden mehrere Perlen auf einmal in einer Muschel gezüchtet. Nach etwa zwei bis fünf Jahren können sie geerntet werden, bei der Perlenentnahme sterben die Muscheln in der Regel ab. Nur bei sehr behutsamer Behandlung leben einige weiter.

Indes gibt es selbst bei der Zucht keine Garantie für perfekte Perlen: Weniger als ein Drittel aller behandelten Muscheln entwickeln überhaupt Perlen, etwa zehn Prozent davon gelangen in den Handel.

Wiederum nur drei bis vier Prozent dieser Ernte ist rund und als Schmuck geeignet. Alle anderen Perlen haben sogenannte barocke Formen, sind länglich, knotenartig, tropfenförmig oder flach, andere sind hohl oder warzenartig an die Schale angewachsen.

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Nice to know: Perlen sind sehr empfindlich, können verkratzen und auch durch Cremes, Kosmetika und Parfüm beeinträchtig werden.

Viele unterschiedliche Perlen in verschiedenen Farben und Formen.

Von Japan in die Welt: Kokichi Mikimoto, der Vater der Perlenzucht

Als natürliche Perlen dürfen nur solche bezeichnet werden, die ohne menschliches Eingreifen entstanden sind. In der Schmuckindustrie stammen etwa 99 Prozent der Perlen deshalb aus Zuchtbeständen. Dass diese Verbreitung überhaupt möglich ist, geht unter anderem auf Kokichi Mikimoto aus Japan zurück.

Er war der Erste, dem es gelang, vollrunde Zuchtperlen zu produzieren. Bereits 1919 erhielt er ein Patent auf seine Zuchtmethode und machte damit Perlen erschwinglich.

Nice to know: Das Gewicht von natürlichen Perlen wird in der Regel in Grains angegeben. Zuchtperlen hingegen in Karat oder der alten japanischen Einheit Momme.

Muschelperlen: Mit Bedacht zu tragende Schätze

Eine echte Perle ist etwas Einzigartiges. Im Gegensatz zu Diamanten, Saphiren oder anderen besonderen Edelsteinen, entstehen Perlen nur durch Hilfe eines Lebewesens. Indes haben diese Schmuckstücke in der Regel über Generationen hinweg Bestand und können durchaus als Wertanlage betrachtet werden. Alternativ gibt es mittlerweile auch viele schöne Schmuckstücke mit synthetischen Perlen.

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten zu Perlen aus Muscheln

Wie entstehen Perlen in Muscheln?
Das Entstehen einer Perle ist eine Schutzreaktion der Muschel auf das Eindringen eines Fremdkörpers oder Parasiten. Dieser wird Perlmutt ummantelt – dadurch für die Muschel unschädlich gemacht – und bildet im Innern der Muschel die Perle.
Welche Muscheln haben Perlen?
Zu den häufigsten Zuchtmuscheln gehören: Pinctada martenii, Pinctada maxima, Pteria penguin, Pinctada margaritifera, Pinctada radiata, Pinctada imbricata, Pinctada fucata, sowie Pinctada mazatlanica.

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