Griffstärke, Größe und Co.: Das ist beim Kauf eines Tennisschlägers wichtig

Eine Person hält einen Tennisschläger und Tennisball in der Hand.
Alexandra Lindenberg
Alexandra Lindenberg
Du gehst hinter die Grundlinie, wirfst den Ball in die Luft und schlägst ihn kraftvoll übers Netz. Du freust dich auf eine spannende Tennispartie, bei der du dich so richtig auspowern kannst. Eindeutig: Der weiße Sport ist dein Ding! Nach mehreren Probetrainings mit Leihschlägern möchtest du dir demnächst einen eigenen Tennisschläger kaufen. Von der Größe über die Griffstärke bis hin zum individuellen Leistungsniveau: Hier erfährst du, worauf es beim Kauf eines Schlägers ankommt.
  1. Schläger ist nicht gleich Schläger
  2. Welche Griffstärke sollte dein Tennisschläger haben?
  3. Midsize und mehr: Die Schlagflächen-Größe beim Tennisschläger
  4. Das Gewicht bestimmt das Spiel
  5. Ausgewogen, kopf- oder grifflastig? Der Balancepunkt des Schlägers
  6. Bespannung und Rahmenprofil: Was sonst noch zählt
  7. Komfort, Allround oder Turnier: Das Leistungsniveau entscheidet
  8. Welcher Tennisschläger soll es sein?

Schläger ist nicht gleich Schläger

Die Auswahl an Tennisschlägern im Handel ist riesig, doch nicht jeder Schläger ist für jede:n Spieler:in geeignet. Welches Racket am besten zu dir passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Spieltechnik, dem Leistungsniveau und der Schlagkraft.

Welche Griffstärke sollte dein Tennisschläger haben?

Die Griffstärke, also der Umfang des Handgriffs, ist beim Tennis enorm wichtig. Ist der Griff zu groß, verlierst du die Kontrolle beim Schlagen. Ist er zu klein, drücken die Fingernägel beim Spielen unangenehm in den Handballen. Im Handel kannst du meist zwischen Größen von L0 bis L7 wählen, wobei sich L0 für Kinder und L7 für Personen mit sehr großen Händen eignet. Als Faustregel für die richtige Griffstärke gilt: Wenn du den Schläger in der Hand hältst, sollte zwischen Handballen und Fingerspitzen eine Zeigefingerbreite Platz sein. Zudem ist das subjektive Empfinden wichtig. Achte darauf, wie sich der Schläger in der Hand anfühlt.

Eine Person geht über einen Tennisplatz und hat dabei einen Tennisschläger in der Hand.

Tennisschläger mit Herz

Tennisschläger lassen sich in drei Bereiche unterteilen: Oben ist der Schlägerkopf (bestehend aus Rahmen und Bespannung), unten befindet sich der Schlägergriff mit Schlägerband und dazwischen liegt der Schlägerhals. Der Teil zwischen Hals und Kopf wird als Herz bezeichnet.

Midsize und mehr: Die Schlagflächen-Größe beim Tennisschläger

Tennisschläger gibt es mit unterschiedlich großer Schlagfläche. Grundsätzlich gilt: Schläger mit einer großen Fläche eignen sich besonders gut für Anfänger:innen. Denn je größer die Fläche, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, den Ball zu treffen. Schläger mit einer kleinen Schlagfläche sind hingegen ideal für Fortgeschrittene, die technisch auf einem guten Niveau spielen. Je kleiner die Fläche, umso besser ist die Ballkontrolle.

Im Handel kannst du zwischen diesen gängigen Kopfgrößen wählen:

Nerdpedia

Jeu de Paume (französisch für Spiel mit der Handinnenfläche) war ein Vorläufer des Tennis, bei dem der Ball ursprünglich nur mit der Hand gespielt wurde. Später nutzten die Spieler:innen Holzschläger.
Ein Tennisspieler schwingt den Schläger zum Aufschlag.

Das Gewicht bestimmt das Spiel

Das Gewicht des Tennisschlägers ist ebenfalls von Bedeutung, denn es hat einen entscheidenden Einfluss aufs Spiel. Durchschnittlich bringen Rackets etwa 280 bis 300 Gramm auf die Waage.

Leichtere Schläger eignen sich grundsätzlich besser für Einsteiger:innen. Ihr Vorteil: Sie sind mit weniger Kraftaufwand zu bewegen. Da sie weniger wiegen, reduzieren sie auch das Risiko des berüchtigten Tennisarms, einer schmerzhaften Reizung von Sehnenansätzen am Ellenbogen.

Fortgeschrittene setzen auf Schläger mit höherem Gewicht. Der große Vorteil ist, dass du mit diesen Schlägern eine höhere Schlagkraft und eine bessere Schlagkontrolle hast.

Fällt dir die Entscheidung schwer, wähle lieber einen leichteren Schläger. Bei Bedarf hast du die Möglichkeit, das Gewicht später mit Bleistreifen fein dosiert zu erhöhen. Diese Bänder mit klebender Rückseite kannst du an unterschiedlichen Stellen des Rackets befestigen.

Eine sportlich gekleidete Person in der Froschperspektive fotografiert, die einen Tennisschläger über die Kamera hält, auf dem ein Tennisball liegt.

Ausgewogen, kopf- oder grifflastig? Der Balancepunkt des Schlägers

Der Balancepunkt zeigt, an welcher Stelle der Schläger im Gleichgewicht ist. Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: Das Racket kann ausgewogen, kopflastig oder grifflastig sein. Das sind die jeweiligen Vor- und Nachteile:

Good to know

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Eine Person mit Tennisschläger in der Hand bremst auf einem roten Schotterplatz.

Bespannung und Rahmenprofil: Was sonst noch zählt

Neben den bereits genannten Punkten spielen die Bespannung und das Rahmenprofil eine Rolle beim Kauf eines Tennisschlägers. Bei der Bespannung gilt: Je härter der Schläger bespannt ist, desto mehr Kontrolle hast du beim Spielen. Eine leichte Bespannung geht hingegen mit einer hohen Beschleunigung einher. Beim Material kannst du zwischen Saiten aus Naturdarm und Kunstfaser wählen. Saiten aus Kunstfaser sind lange haltbar, allerdings weniger elastisch.

Beim Rahmen ist die Länge ein wichtiger Faktor. Längere Tennisschläger bieten einerseits eine größere Schlagkraft, andererseits weniger Schlagkontrolle als kompaktere Exemplare. Die Rahmendicke hat ebenfalls Einfluss auf Kraft und Kontrolle: Je dicker ein Rahmen, umso mehr Schlagkraft ist möglich. Gleichzeitig haben Spieler:innen weniger Kontrolle über den Ball.

Eine Hand bespannt einen Tennisschläger

Komfort, Allround oder Turnier: Das Leistungsniveau entscheidet

Das Leistungsniveau des:der Spieler:in zählt zu den entscheidenden Kriterien beim Kauf eines Tennisschlägers. Abgestimmt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, findest du im Handel im Wesentlichen drei verschiedene Arten von Tennisschlägern:

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Welcher Tennisschläger soll es sein?

Grand Slam zu schauen ist eine Sache, selbst Tennis zu spielen eine andere. Wer einen Tennisschläger kaufen will, hat bei der großen Auswahl an Modellen die Qual der Wahl, gerade Anfänger:innen fühlen sich leicht überfordert. Lass dich am besten ausführlich im Fachhandel beraten und hör auf dein Gefühl. In vielen Shops kannst du zudem Testschläger ausleihen und erst einmal ausprobieren, ob das anvisierte Modell tatsächlich das richtige ist.

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