- Schläger ist nicht gleich Schläger
- Welche Griffstärke sollte dein Tennisschläger haben?
- Midsize und mehr: Die Schlagflächen-Größe beim Tennisschläger
- Das Gewicht bestimmt das Spiel
- Ausgewogen, kopf- oder grifflastig? Der Balancepunkt des Schlägers
- Bespannung und Rahmenprofil: Was sonst noch zählt
- Komfort, Allround oder Turnier: Das Leistungsniveau entscheidet
- Welcher Tennisschläger soll es sein?
Schläger ist nicht gleich Schläger
Die Auswahl an Tennisschlägern im Handel ist riesig, doch nicht jeder Schläger ist für jede:n Spieler:in geeignet. Welches Racket am besten zu dir passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Spieltechnik, dem Leistungsniveau und der Schlagkraft.
Welche Griffstärke sollte dein Tennisschläger haben?
Die Griffstärke, also der Umfang des Handgriffs, ist beim Tennis enorm wichtig. Ist der Griff zu groß, verlierst du die Kontrolle beim Schlagen. Ist er zu klein, drücken die Fingernägel beim Spielen unangenehm in den Handballen. Im Handel kannst du meist zwischen Größen von L0 bis L7 wählen, wobei sich L0 für Kinder und L7 für Personen mit sehr großen Händen eignet. Als Faustregel für die richtige Griffstärke gilt: Wenn du den Schläger in der Hand hältst, sollte zwischen Handballen und Fingerspitzen eine Zeigefingerbreite Platz sein. Zudem ist das subjektive Empfinden wichtig. Achte darauf, wie sich der Schläger in der Hand anfühlt.
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Midsize und mehr: Die Schlagflächen-Größe beim Tennisschläger
Tennisschläger gibt es mit unterschiedlich großer Schlagfläche. Grundsätzlich gilt: Schläger mit einer großen Fläche eignen sich besonders gut für Anfänger:innen. Denn je größer die Fläche, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, den Ball zu treffen. Schläger mit einer kleinen Schlagfläche sind hingegen ideal für Fortgeschrittene, die technisch auf einem guten Niveau spielen. Je kleiner die Fläche, umso besser ist die Ballkontrolle.
Im Handel kannst du zwischen diesen gängigen Kopfgrößen wählen:
- Midsize: bis 625 Quadratzentimeter
- Midplus: 626 bis 677 Quadratzentimeter
- Oversize: 678 bis 742 Quadratzentimeter
- Super Oversize: größer als 742 Quadratzentimeter
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Das Gewicht bestimmt das Spiel
Das Gewicht des Tennisschlägers ist ebenfalls von Bedeutung, denn es hat einen entscheidenden Einfluss aufs Spiel. Durchschnittlich bringen Rackets etwa 280 bis 300 Gramm auf die Waage.
Leichtere Schläger eignen sich grundsätzlich besser für Einsteiger:innen. Ihr Vorteil: Sie sind mit weniger Kraftaufwand zu bewegen. Da sie weniger wiegen, reduzieren sie auch das Risiko des berüchtigten Tennisarms, einer schmerzhaften Reizung von Sehnenansätzen am Ellenbogen.
Fortgeschrittene setzen auf Schläger mit höherem Gewicht. Der große Vorteil ist, dass du mit diesen Schlägern eine höhere Schlagkraft und eine bessere Schlagkontrolle hast.
Fällt dir die Entscheidung schwer, wähle lieber einen leichteren Schläger. Bei Bedarf hast du die Möglichkeit, das Gewicht später mit Bleistreifen fein dosiert zu erhöhen. Diese Bänder mit klebender Rückseite kannst du an unterschiedlichen Stellen des Rackets befestigen.
Ausgewogen, kopf- oder grifflastig? Der Balancepunkt des Schlägers
Der Balancepunkt zeigt, an welcher Stelle der Schläger im Gleichgewicht ist. Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: Das Racket kann ausgewogen, kopflastig oder grifflastig sein. Das sind die jeweiligen Vor- und Nachteile:
- Kopflastige Schläger zeichnen sich durch eine höhere Schlagkraft aus. Ihr Nachteil: Spieler:innen haben weniger Kontrolle beim Schlagen.
- Grifflastige Schläger verleihen Spieler:innen eine besser Schlagkontrolle. Der Nachteil: Die Ballbeschleunigung ist geringer.
- Ausgewogene Schläger sind ein Zwischending zwischen kopflastigen und grifflastigen Modellen. Schlagkraft und Kontrolle sind durchschnittlich, weshalb sich ausgewogene Schläger besonders gut für Anfänger:innen eignen.
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Bespannung und Rahmenprofil: Was sonst noch zählt
Neben den bereits genannten Punkten spielen die Bespannung und das Rahmenprofil eine Rolle beim Kauf eines Tennisschlägers. Bei der Bespannung gilt: Je härter der Schläger bespannt ist, desto mehr Kontrolle hast du beim Spielen. Eine leichte Bespannung geht hingegen mit einer hohen Beschleunigung einher. Beim Material kannst du zwischen Saiten aus Naturdarm und Kunstfaser wählen. Saiten aus Kunstfaser sind lange haltbar, allerdings weniger elastisch.
Beim Rahmen ist die Länge ein wichtiger Faktor. Längere Tennisschläger bieten einerseits eine größere Schlagkraft, andererseits weniger Schlagkontrolle als kompaktere Exemplare. Die Rahmendicke hat ebenfalls Einfluss auf Kraft und Kontrolle: Je dicker ein Rahmen, umso mehr Schlagkraft ist möglich. Gleichzeitig haben Spieler:innen weniger Kontrolle über den Ball.
Komfort, Allround oder Turnier: Das Leistungsniveau entscheidet
Das Leistungsniveau des:der Spieler:in zählt zu den entscheidenden Kriterien beim Kauf eines Tennisschlägers. Abgestimmt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, findest du im Handel im Wesentlichen drei verschiedene Arten von Tennisschlägern:
- Turnierschläger zeichnen sich durch kleine Schlägerköpfe, eine dünne Rahmengröße und ein höheres Gewicht aus. Sie bieten sich für Spieler:innen an, die technisch auf einem hohen Niveau spielen.
- Allroundschläger sind eine gute Wahl für Fortgeschrittene. Im Vergleich zu Turnierschlägern sind sie etwas leichter und haben einen größeren Kopf.
- Komfortschläger sind die idealen Tennisschläger für Anfänger:innen: Sie besitzen einen großen Schlägerkopf und sind leichter als andere Modelle.
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Welcher Tennisschläger soll es sein?
Grand Slam zu schauen ist eine Sache, selbst Tennis zu spielen eine andere. Wer einen Tennisschläger kaufen will, hat bei der großen Auswahl an Modellen die Qual der Wahl, gerade Anfänger:innen fühlen sich leicht überfordert. Lass dich am besten ausführlich im Fachhandel beraten und hör auf dein Gefühl. In vielen Shops kannst du zudem Testschläger ausleihen und erst einmal ausprobieren, ob das anvisierte Modell tatsächlich das richtige ist.