Kommt Zeit, kommt Bart: Wissenswertes rund um die trendy Gesichtsbehaarung

Studioporträt eines jungen Mannes mit Vollbart, der mit beiden Händen den Oberlippenbart zwirbelt, vor schwarzem Hintergrund.
Kristina Festring-Hashem Zadeh
Kristina Festring-Hashem Zadeh
Es ist mal wieder Zeit für deine morgendliche Rasur. Du blickst in den Spiegel und lässt den Rasierer sinken. Dein aktueller Style ist dir zu langweilig geworden, du hast Lust auf eine Typveränderung. Du fragst dich, welcher Bartstyle eigentlich zu dir passt und wie du die Bartfrisur deiner Wahl am besten hinbekommst. Antworten findest du hier.
  1. ABC der Bartstyles: Von Anker- bis Ziegenbart
  2. Welcher Bart passt zu mir?
  3. Die optimale Pflege für einen ästhetischen Bart
  4. Den Bart trimmen und rasieren
  5. Den Profi ranlassen: Besuch im Barbershop
  6. Mut zum Bart!

ABC der Bartstyles: Von Anker- bis Ziegenbart

War es lange Zeit ungeschriebenes Gesetz, dass Leadertypen glatt rasiert zu sein haben, zeigt sich heute ein differenziertes Bild. Bärte sind en vogue und in Sachen Gesichtsbehaarung gilt sowohl in Hollywood als auch in den Führungsetagen: Erlaubt ist, was gefällt. So stark der Bart im Trend liegt, so groß ist die Auswahl an unterschiedlichen Bartfrisuren. Ein Überblick über die bekanntesten Styles.

Ankerbart: Kreativ mit Anspruch

Mit dieser stylishen Bartform à la Robert Downey Jr. und Adam Driver hebst du dich definitiv von der Masse ab. Wie der Name verrät, hat diese Kombi aus Schnurr- und Kinnbart die Form eines Ankers (Anchor). Um die anspruchsvollen Konturen gleichmäßig hinzubekommen, empfiehlt sich für die erste Formgebung ein Besuch im Barbershop. Ist die Grundform erst einmal da, kannst du dich bei der weiteren Bartpflege gut daran orientieren. Damit der Anchorbart perfekt sitzt, solltest du ihn regelmäßig stutzen.

Porträt von Adam Driver mit Bart und Anzug vor grünem Hintergrund.

Dreitagebart: Gepflegt verwegen

Der Dreitagebart sieht ein wenig verwegen aus und verleiht dir eine Abenteurer-Aura. Er steht nicht nur Stylevorbildern wie David Beckham, Idris Elba oder Regé-Jean Page, sondern tatsächlich fast jedem. Umfragen zufolge ist dieser legere Bartstyle bei Frauen besonders beliebt. Wie es schon die Band Die Ärzte besang: „Keine Frage, dir fehlt der Dreitagebart.“ Um lässig, aber nicht ungepflegt zu wirken, solltest du die Stoppeln regelmäßig mit einem Barttrimmer in Form bringen.

Porträt von Regé-Jean Page mit Dreitagebart und Anzug.

Nerdpedia

Volle Bärte halten die Gesichtshaut jung: Die Behaarung blockiert zwischen 90 und 95 Prozent der UV-Strahlen, das mildert die Faltenbildung.

Henriquatre: Ein Hauch von Noblesse

Der Rund-um-den-Mund-Bart mit rasierten Wangenpartien ist nach dem französischen König Heinrich IV. benannt, der diese Bartform im 16. Jahrhundert kultivierte. Heute tragen ihn unter anderem Brad Pitt und Leonardo DiCaprio. Der Henriquatre wirkt nobel, dabei männlich und sanft zugleich. Damit er auch wirklich edel aussieht, ist es unerlässlich, die Konturen akkurat zu schneiden.

Porträt von Brad Pitt mit Bart, im Hintergrund Fotografen am roten Teppich.

Der längste Bart der Welt

Der längste Bart der Welt gehörte Hans Nielsen Langseth und war etwa so lang wie eine Giraffe hoch ist: 5,33 Meter. Gemessen wurde der Bart nach dem Tod Langseths im Jahr 1927. Zuvor war der in die USA ausgewanderte Norweger als „King Whiskers“ mit einem Zirkus durch die Staaten gezogen und hatte zahlendem Publikum seine Gesichtsbehaarung präsentiert. Seinen Ursprung soll Langseths Bart übrigens in einer Wette zwischen ihm und einem Nachbarn gehabt haben, wer sich über den Winter den längeren Bart wachsen lassen könne. Langseth gewann und ließ den Bart einfach weiterwachsen.

Schnurrbart: Die vielen Varianten des Moustache

„Ohne Schnurrbart ist ein Mann nicht richtig angezogen“, soll Malerexzentriker Salvador Dalí dereinst gesagt haben. Recht hat er! Schnurrbärte sind eine Bartklasse für sich und in allerlei Varianten möglich sowie sehr gut mit anderen Bartstyles kombinierbar. Die bekanntesten Moustache-Varianten:

Porträt von Zac Efron mit Schnurrbart und Anzug vor rotem Hintergrund.

Vollbart: Von wild bis glamourös

Um einen echten Vollbart zu kultivieren, brauchst du mehrere Monate Zeit. Er bedeckt Kinn, Oberlippe und Wangen gleichermaßen und gilt als Zeichen von Maskulinität. Auch den Vollbart gibt es in verschiedenen Varianten:

Porträt von Charlie Hunnam mit Vollbart und Anzug vor beige-grünem Hintergrund.

Nerdpedia

Peter der Große wollte im 17. Jahrhundert Russland modernisieren und die traditionellen Vollbärte abschaffen. Dazu erhob er eine Bartsteuer: Wer seinen Gesichtsschmuck behalten wollte, musste die Abgabe bezahlen und erhielt im Gegenzug eine Bartsteuermarke.

Ziegenbart (Goatee)

Der Ziegenbart, auch als Goatee bekannt, ist ein Dauerbrenner unter den Bartfrisuren und lässt seinen Träger extravagant und smart wirken. Schauspieler Will Smith steht auf diese Bartfrisur. Klassischerweise sind bei diesem Spitzbart die Wangen vollständig rasiert, ein Bartkranz ohne Schnurrbart umrahmt die Mundpartie. Ein Goatee sollte unbedingt symmetrisch sein. Damit er gepflegt wirkt, solltest du ihn regelmäßig stutzen und Oberlippe und Wangen täglich nass rasieren.

Porträt von Will Smith mit Ziegenbart und Anzug vor dunklem Hintergrund mit Publikum.
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Welcher Bart passt zu mir?

So groß die Auswahl an Bartstyles, so schwierig scheint die Entscheidung, welcher Bart für dich ideal ist. Wie gut, dass das Barthaar täglich wächst und es somit ein Leichtes ist, verschiedene Stile einfach mal auszuprobieren. Einige Styles, wie der Dreitagebart, stehen so gut wie jedem, andere Bartfrisuren sind für bestimmte Gesichtsformen besser geeignet als für andere. Glück haben Männer mit einer ovalen Gesichtsform: Ihnen steht so gut wie jede Bartfrisur. Gepflegte Vollbärte lassen dich eher reif und seriös wirken, extravagante Bärte strahlen Kreativität aus.

Den Bart wachsen lassen

Abgesehen vom Moustache ist es bei fast allen Bartstyles sinnvoll, zunächst die Haare einfach mal sprießen zu lassen und damit im Grunde einen beginnenden Vollbart zu kultivieren. Denn den kannst du – bzw. der Barbier deines Vertrauens – dann Stück für Stück in Form bringen und rasieren.

Übrigens: Keine Sorge, wenn dein Bart während der Wachstumsphase mal die ein oder andere Lücke aufweist. Die Haare wachsen nicht alle gleich schnell. Bei voluminösen Bärten wachsen Haare über die kleinen Lücken und bedecken sie.

Und auch wer nicht genug Bartwuchs für einen stattlichen Bart mitbringt, kann sich trendy austoben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Mullet-Frisur oder einem Wolf-Cut?

Ein junger Mann mit Ziegenbart, Rucksack und legerer Kleidung geht lachend und erhobenen Blickes durch eine Einkaufsstraße.

Die optimale Pflege für einen ästhetischen Bart

Um attraktiv auszusehen, benötigt dein Bart besondere Pflege und du die entsprechenden Grooming-Tools. Gerade für die Pflege eines längeren Bartes solltest du ausreichend Zeit einplanen. Zu den täglichen Basics gehören:

Etwa alle drei Tage solltest du spezielles Bartshampoo verwenden. Wer bei der Körperpflege Zeit sparen möchte, kombiniert die Bartwäsche einfach mit einer Dusche.

Auch Bartöl gehört unbedingt zur Bartpflege. Es versorgt das meist eher trockene Barthaar mit Feuchtigkeit und Nährstoffen und legt sich wie ein Schutzfilm darum. So wird dein Bart weich und glänzend. Die tägliche Anwendung verhindert, dass die Haare oder Stoppeln irgendwann spröde und glanzlos werden. Zudem pflegt Bartöl die Haut und ist eine Wohltat, wenn sie zum Beispiel mal zu jucken beginnt. Dazu kommt es häufig, während du dir den Bart wachsen lässt.

Bartwachs verleiht jeder Bartfrisur den letzten Schliff. Mit der Wichse bändigst du abstehende Haare oder zwirbelst die Enden deines Schnurrbartes in Form.

Nahaufnahme eines Mannes, der mit Kamm und Schere seinen Bart frisiert.

Den Bart trimmen und rasieren

Um den Bart zu stutzen, leistet dir bei allem, was über den Dreitagebart hinausgeht, eine Bartschere wertvolle Dienste. Das gilt auch für den Fall, dass du dir gerade erst einen Bart wachsen lässt. Besonders gut in Form bringst du deinen Gesichtsschmuck mit einem speziellen Barttrimmer.

Davon abgesehen, bedeutet Bart zu tragen keineswegs, den Rasierer einzupacken. Einige extravagante Bärte wie der Anchor oder auch ein gepflegter Henriquatre verlangen nach einer täglichen Rasur, um stilvoll zu wirken. Andere, wie der wilde Vollbart, dürfen auch mal einige Tage vernachlässigt werden.

Akkurate Konturen sind unerlässlich, denn damit steht und fällt dein stilvoller Auftritt. Besonders exakt rasierst du sie nass mit einem klassischen Rasierhobel oder mit einem Rasiermesser. Optimal gleitet die Klinge dabei über Rasieröl, einer exzellenten Alternative zu Schaum und Gel, gerade für Männer mit empfindlicher Haut.

Unterschiedliche Accessoires für Rasur und Bartpflege liegen auf einem Holztisch.

Den Profi ranlassen: Besuch im Barbershop

Ein Besuch in einem guten Barbershop lohnt sich immer. Gerade, wenn du dir einen Bart hast wachsen lassen und ihn nun das erste Mal in Form bringen möchtest, solltest du auf die Unterstützung der Profis am Rasiermesser bauen. Sie färben auch deinen Bart, falls dich etwaige graue Haare stören.

Um deinen Look zu komplettieren, kannst du dir im Barbershop meist auch die Haare passend zum Bart schneiden lassen. In Deutschland gibt es mittlerweile exzellente Salons in Berlin, Hannover, Frankfurt oder auch Stuttgart sowie in vielen anderen Städten.

Einen guten Barbershop erkennst du an folgenden Merkmalen:

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Das Wort Barbier stammt vom lateinischen Wort barbarius ab: Bartscherer. Ein Barbier darf übrigens lediglich Rasur und Bartpflege anbieten. Für das Kopfhaar benötigt er eine Friseur-Qualifikation.

Mut zum Bart!

Es gibt kaum eine nachhaltigere Typveränderung als die vielen, unterschiedlichen Bartstyles, die heute trendiger denn je sind. Einen Bart zu kultivieren, dauert zwar einige Wochen oder gar Monate. Doch ist er erst einmal da, kannst du ihn auf allerlei unterschiedliche Arten stylen. Vielleicht hast du auch Lust, mit verschiedenen Bartfrisuren zu experimentieren und zu sehen, wie dein Umfeld auf den jeweiligen Style reagiert? Sicher ist: Erlaubt ist in Sachen Bart heutzutage so gut wie alles – nur gepflegt sollte er sein. Und abrasieren oder nachwachsen lassen kannst du ihn ja immer noch.

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