- ABC der Bartstyles: Von Anker- bis Ziegenbart
- Welcher Bart passt zu mir?
- Die optimale Pflege für einen ästhetischen Bart
- Den Bart trimmen und rasieren
- Den Profi ranlassen: Besuch im Barbershop
- Mut zum Bart!
ABC der Bartstyles: Von Anker- bis Ziegenbart
War es lange Zeit ungeschriebenes Gesetz, dass Leadertypen glatt rasiert zu sein haben, zeigt sich heute ein differenziertes Bild. Bärte sind en vogue und in Sachen Gesichtsbehaarung gilt sowohl in Hollywood als auch in den Führungsetagen: Erlaubt ist, was gefällt. So stark der Bart im Trend liegt, so groß ist die Auswahl an unterschiedlichen Bartfrisuren. Ein Überblick über die bekanntesten Styles.
Ankerbart: Kreativ mit Anspruch
Mit dieser stylishen Bartform à la Robert Downey Jr. und Adam Driver hebst du dich definitiv von der Masse ab. Wie der Name verrät, hat diese Kombi aus Schnurr- und Kinnbart die Form eines Ankers (Anchor). Um die anspruchsvollen Konturen gleichmäßig hinzubekommen, empfiehlt sich für die erste Formgebung ein Besuch im Barbershop. Ist die Grundform erst einmal da, kannst du dich bei der weiteren Bartpflege gut daran orientieren. Damit der Anchorbart perfekt sitzt, solltest du ihn regelmäßig stutzen.
Dreitagebart: Gepflegt verwegen
Der Dreitagebart sieht ein wenig verwegen aus und verleiht dir eine Abenteurer-Aura. Er steht nicht nur Stylevorbildern wie David Beckham, Idris Elba oder Regé-Jean Page, sondern tatsächlich fast jedem. Umfragen zufolge ist dieser legere Bartstyle bei Frauen besonders beliebt. Wie es schon die Band Die Ärzte besang: „Keine Frage, dir fehlt der Dreitagebart.“ Um lässig, aber nicht ungepflegt zu wirken, solltest du die Stoppeln regelmäßig mit einem Barttrimmer in Form bringen.
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Henriquatre: Ein Hauch von Noblesse
Der Rund-um-den-Mund-Bart mit rasierten Wangenpartien ist nach dem französischen König Heinrich IV. benannt, der diese Bartform im 16. Jahrhundert kultivierte. Heute tragen ihn unter anderem Brad Pitt und Leonardo DiCaprio. Der Henriquatre wirkt nobel, dabei männlich und sanft zugleich. Damit er auch wirklich edel aussieht, ist es unerlässlich, die Konturen akkurat zu schneiden.
Der längste Bart der Welt
Schnurrbart: Die vielen Varianten des Moustache
„Ohne Schnurrbart ist ein Mann nicht richtig angezogen“, soll Malerexzentriker Salvador Dalí dereinst gesagt haben. Recht hat er! Schnurrbärte sind eine Bartklasse für sich und in allerlei Varianten möglich sowie sehr gut mit anderen Bartstyles kombinierbar. Die bekanntesten Moustache-Varianten:
- Bleistift: Eine dünne, exakt rasierte Linie über der Oberlippe. Clark Gable lässt grüßen. Auch US-Rapper André 3000 hat den schmalen Oberlippenbart lange Zeit getragen.
- Chevron: Der klassische, sehr männliche Moustache à la Freddie Mercury und Tom Selleck. Er hängt wie ein umgekehrtes V über der Oberlippe und bedeckt sie komplett. Kombiniert mit Dreitagebart war er zeitweise bei Henry Cavill zu sehen.
- Horseshoe: Der typische Biker-Schnurrbart beschreibt einen Bogen über der Oberlippe und setzt sich in der Mundwinkelregion fort, eben wie das namensgebende Hufeisen. Bekannter Horseshoe-Fan ist Wrestlinglegende Hulk Hogan. Modern und elegant trug ihn unter anderem Chris Pine.
- Walross: Buschig, lang und seitlich der Mundwinkel nach unten fallend: Wenn ein Bart den Namen Schnauzer verdient, dann dieser. Die imposante Gesichtsbehaarung war typisch Otto von Bismarck. Heute ist Handballtrainerlegende Heiner Brand ein bekannter Vertreter.
- Zwirbelbart: Auffällige Akzente setzt du mit dem Zwirbelbart, bei dem du die Spitzen deines Moustaches gekonnt nach oben zwirbelst, wie es Dalí zur Perfektion brachte.
Vollbart: Von wild bis glamourös
Um einen echten Vollbart zu kultivieren, brauchst du mehrere Monate Zeit. Er bedeckt Kinn, Oberlippe und Wangen gleichermaßen und gilt als Zeichen von Maskulinität. Auch den Vollbart gibt es in verschiedenen Varianten:
- Ducktail: Der Ducktail wirkt sehr männlich, dabei zugleich elegant. Er verläuft unterm Kinn spitz zu und bildet so ein klassisches V, das vage an einen Entenschwanz erinnert. Er gewinnt zunehmend an Beliebtheit, nicht zuletzt seit Frauenschwarm Charlie Hunnam als Jackson Teller in der Serie „Sons of Anarchy“ diese Bartform kultivierte.
- Hipsterbart: Sehr voll, rustikal, dabei hip und außergewöhnlich. Seit etwa 2010 hat sich diese auffällige Gesichtsbehaarung nicht nur bei vielen Prominenten wie Musiker Tom Kaulitz durchgesetzt. Der Hipsterbart ist insgesamt ein wenig länger und fülliger als der Durchschnittsvollbart, dabei aber sorgfältig gepflegt und gestylt.
- Hollywoodian: Diese Glamourversion des Vollbartes passt zum modernen Gentleman und ist bestens für den Businessalltag geeignet. Wichtig: Die Backen sind bei diesem eher kürzeren Vollbart ausgespart und schön glatt rasierte, der Bart penibel getrimmt und gepflegt. Wie gut das aussehen kann, haben Morgan Freeman und Christian Bale vorgemacht.
- Wikingerbart: Lange Haare waren bei den Wikingern ein Symbol von Macht und Stärke, entsprechend drückt der wallende Wikingerbart nordische Männlichkeit aus. Seit der Serie „Vikings“ mit Travis Fimmel als Ragnar Lothbrok erfreut er sich immer größerer Beliebtheit. Typischerweise ist er lang, geflochtene Zöpfe perfektionieren den rustikalen Style.
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Ziegenbart (Goatee)
Der Ziegenbart, auch als Goatee bekannt, ist ein Dauerbrenner unter den Bartfrisuren und lässt seinen Träger extravagant und smart wirken. Schauspieler Will Smith steht auf diese Bartfrisur. Klassischerweise sind bei diesem Spitzbart die Wangen vollständig rasiert, ein Bartkranz ohne Schnurrbart umrahmt die Mundpartie. Ein Goatee sollte unbedingt symmetrisch sein. Damit er gepflegt wirkt, solltest du ihn regelmäßig stutzen und Oberlippe und Wangen täglich nass rasieren.
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Welcher Bart passt zu mir?
So groß die Auswahl an Bartstyles, so schwierig scheint die Entscheidung, welcher Bart für dich ideal ist. Wie gut, dass das Barthaar täglich wächst und es somit ein Leichtes ist, verschiedene Stile einfach mal auszuprobieren. Einige Styles, wie der Dreitagebart, stehen so gut wie jedem, andere Bartfrisuren sind für bestimmte Gesichtsformen besser geeignet als für andere. Glück haben Männer mit einer ovalen Gesichtsform: Ihnen steht so gut wie jede Bartfrisur. Gepflegte Vollbärte lassen dich eher reif und seriös wirken, extravagante Bärte strahlen Kreativität aus.
Den Bart wachsen lassen
Abgesehen vom Moustache ist es bei fast allen Bartstyles sinnvoll, zunächst die Haare einfach mal sprießen zu lassen und damit im Grunde einen beginnenden Vollbart zu kultivieren. Denn den kannst du – bzw. der Barbier deines Vertrauens – dann Stück für Stück in Form bringen und rasieren.
Übrigens: Keine Sorge, wenn dein Bart während der Wachstumsphase mal die ein oder andere Lücke aufweist. Die Haare wachsen nicht alle gleich schnell. Bei voluminösen Bärten wachsen Haare über die kleinen Lücken und bedecken sie.
Und auch wer nicht genug Bartwuchs für einen stattlichen Bart mitbringt, kann sich trendy austoben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Mullet-Frisur oder einem Wolf-Cut?
Die optimale Pflege für einen ästhetischen Bart
Um attraktiv auszusehen, benötigt dein Bart besondere Pflege und du die entsprechenden Grooming-Tools. Gerade für die Pflege eines längeren Bartes solltest du ausreichend Zeit einplanen. Zu den täglichen Basics gehören:
- Kämmen oder Bürsten: Spezielle Bartkämme aus Holz, Horn oder Naturkautschuk entwirren lange Barthaare, und rauen das Haar nicht unnötig auf. Für kürzere Bärte eignet sich eine Bartbürste. Nebenbei stimulierst du hiermit die Haarfollikel, was das Bartwachstum anregt.
- Mit lauwarmem Wasser ausspülen: So entfernst du Schmutz und Talgablagerungen aus den Barthaaren, die sonst zu Pickelchen oder Entzündungen der Haut führen könnten. Im Anschluss den Bart einfach mit einem Handtuch abtrocknen.
Etwa alle drei Tage solltest du spezielles Bartshampoo verwenden. Wer bei der Körperpflege Zeit sparen möchte, kombiniert die Bartwäsche einfach mit einer Dusche.
Auch Bartöl gehört unbedingt zur Bartpflege. Es versorgt das meist eher trockene Barthaar mit Feuchtigkeit und Nährstoffen und legt sich wie ein Schutzfilm darum. So wird dein Bart weich und glänzend. Die tägliche Anwendung verhindert, dass die Haare oder Stoppeln irgendwann spröde und glanzlos werden. Zudem pflegt Bartöl die Haut und ist eine Wohltat, wenn sie zum Beispiel mal zu jucken beginnt. Dazu kommt es häufig, während du dir den Bart wachsen lässt.
Bartwachs verleiht jeder Bartfrisur den letzten Schliff. Mit der Wichse bändigst du abstehende Haare oder zwirbelst die Enden deines Schnurrbartes in Form.
Den Bart trimmen und rasieren
Um den Bart zu stutzen, leistet dir bei allem, was über den Dreitagebart hinausgeht, eine Bartschere wertvolle Dienste. Das gilt auch für den Fall, dass du dir gerade erst einen Bart wachsen lässt. Besonders gut in Form bringst du deinen Gesichtsschmuck mit einem speziellen Barttrimmer.
Davon abgesehen, bedeutet Bart zu tragen keineswegs, den Rasierer einzupacken. Einige extravagante Bärte wie der Anchor oder auch ein gepflegter Henriquatre verlangen nach einer täglichen Rasur, um stilvoll zu wirken. Andere, wie der wilde Vollbart, dürfen auch mal einige Tage vernachlässigt werden.
Akkurate Konturen sind unerlässlich, denn damit steht und fällt dein stilvoller Auftritt. Besonders exakt rasierst du sie nass mit einem klassischen Rasierhobel oder mit einem Rasiermesser. Optimal gleitet die Klinge dabei über Rasieröl, einer exzellenten Alternative zu Schaum und Gel, gerade für Männer mit empfindlicher Haut.
Den Profi ranlassen: Besuch im Barbershop
Ein Besuch in einem guten Barbershop lohnt sich immer. Gerade, wenn du dir einen Bart hast wachsen lassen und ihn nun das erste Mal in Form bringen möchtest, solltest du auf die Unterstützung der Profis am Rasiermesser bauen. Sie färben auch deinen Bart, falls dich etwaige graue Haare stören.
Um deinen Look zu komplettieren, kannst du dir im Barbershop meist auch die Haare passend zum Bart schneiden lassen. In Deutschland gibt es mittlerweile exzellente Salons in Berlin, Hannover, Frankfurt oder auch Stuttgart sowie in vielen anderen Städten.
Einen guten Barbershop erkennst du an folgenden Merkmalen:
- Der Barbier geht konkret auf dich und deinen Bartwuchs ein.
- Du erhältst eine ausführliche Beratung darüber, welche Bartfrisur zu deinem Typ passt.
- Der Barbier wechselt beim Styling zwischen verschiedenen Utensilien und Haarschneidetechniken, um deine Haare mit verschiedenen Instrumenten in Bestform zu bringen.
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Mut zum Bart!
Es gibt kaum eine nachhaltigere Typveränderung als die vielen, unterschiedlichen Bartstyles, die heute trendiger denn je sind. Einen Bart zu kultivieren, dauert zwar einige Wochen oder gar Monate. Doch ist er erst einmal da, kannst du ihn auf allerlei unterschiedliche Arten stylen. Vielleicht hast du auch Lust, mit verschiedenen Bartfrisuren zu experimentieren und zu sehen, wie dein Umfeld auf den jeweiligen Style reagiert? Sicher ist: Erlaubt ist in Sachen Bart heutzutage so gut wie alles – nur gepflegt sollte er sein. Und abrasieren oder nachwachsen lassen kannst du ihn ja immer noch.