- Ist Männerhaut wirklich anders als die von Frauen?
- Tägliche Gesichtspflege als Mann: Was muss, was kann?
- Welche Pflege passt zu welchem Hauttyp?
- Was tun bei unreiner Haut?
- Pfleg dich richtig, Mann!
Ist Männerhaut wirklich anders als die von Frauen?
Ja, das ist sie: Männerhaut ist um 15 bis 20 Prozent dicker, enthält mehr Kollagen und mehr Lipide als Frauenhaut. Deswegen ist sie meist weniger empfindlich, und Falten zeigen sich erst später. Aufgrund des Hormons Testosteron haben Männer aber mehr Talgdrüsen – diese produzieren täglich etwa doppelt so viel Talg wie Frauenhaut. Deshalb ist ihre Haut fettiger, die Poren sind größer, und sie leiden häufiger unter Hautunreinheiten. Eine weitere Besonderheit, die der Haut von Männern zusetzt, ist das Rasieren des Bartes.
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Tägliche Gesichtspflege als Mann: Was muss, was kann?
Damit deine Gesichtshaut sanft und schön bleibt, solltest du ihr genug Pflege angedeihen lassen. Einige Dinge sind essenziell, mit anderen tust du dir zusätzlich etwas Gutes.
Das muss sein:
- Reinigen: mindestens einmal täglich. Am besten wäschst du Schmutz, Talg, Pollen usw. abends vor dem Schlafengehen gründlich vom Gesicht. Morgens unter der Dusche reicht fürs Gesicht dann warmes Wasser oder ein sanftes Reinigungsmittel.
- Eincremen: Je nach Hauttyp solltest du deiner Haut täglich morgens und abends Feuchtigkeit oder Fett sowie Nährstoffe zukommen lassen. Unbedingt den Hals mit eincremen!
Das kannst du tun:
- Nachtcreme: Im Schlaf regeneriert sich die Haut am besten. Eine reichhaltigere Creme für die Nacht – nach der Reinigung natürlich – kann Wunder bewirken.
- Augencreme: Rund ums Auge ist die Haut zarter, hier entstehen auch die ersten Mimikfalten. Es schadet nicht, dieser Partie besondere Aufmerksamkeit und Pflege zu widmen – insbesondere wenn du Kontaktlinsen trägst und täglich an deinen Lidern zerrst. Trage Augencreme dann lieber zur Nacht auf, damit sie nicht als Fettfilm auf deiner Linse landet. Wer sich mit Augenringen herumschlägt, braucht eine Extrapflege.
- Peeling: Ein- bis zweimal im Monat verträgt deine Haut auch eine intensivere Reinigung, um abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Stimme das Peeling gut auf deinen Hauttyp ab, nicht jedem tun die Schleifpartikel gut. Als Alternativen gibt es Enzym- und Fruchtsäurepeelings oder spezielle Rubbelhandschuhe. Oder etwas mit Technik: eine elektrische Gesichtsbürste.
- Masken: Einmal aussehen wie Zorro kannst du mit speziellen Tuchmasken, die du dir aufs Gesicht legst. Auch Creme- oder Gelmasken sind eine Wohltat für die Haut. Du kannst sie beim Zähneputzen einwirken lassen oder ein kleines Freitagsritual daraus machen und dich vorm Ausgehen noch einmal besonders schön machen.
- Seren und Ampullen: Sie sind der Porsche unter den Pflegemitteln, denn sie bringen deine Haut mit hochkonzentrierten Hightech-Wirkstoffen rasant und blitzschnell zum Strahlen, zum Beispiel nach einer langen Nacht oder einer anstrengenden Arbeitswoche. Deswegen sind sie meist auch entsprechend teuer.
Was hat Lifestyle mit der Haut zu tun?
Wenn du ungesund lebst, ist auch das Auftragen von Creme keine Hilfe. Alkohol, Nikotin und Koffein entziehen der Haut Feuchtigkeit und lassen sie fahl und grau aussehen. Zu viel Sonne ohne passenden Schutz lässt die Haut altern. Durch zu viel Salz und Natrium in Junkfood quillt das Gesicht auf, und es entstehen Augensäcke. Besser: Viel stilles Wasser trinken, das sorgt für pralle Haut und glättet Knitterfältchen.
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung füttert auch deine Haut. Ausdauersport kurbelt die Durchblutung ordentlich an, so wirkt deine Haut jung und frisch. Auch Sauna und Schwitzbad tun ihr richtig gut. Danach ist die Haut übrigens besonders aufnahmefähig für Masken und Regenerationscremes.
Welche Pflege passt zu welchem Hauttyp?
Es lassen sich grob vier Hauttypen unterscheiden: normale, trockene, fettige und Mischhaut. Je nach Typ sind verschiedene Pflegearten und -mittel zu empfehlen.
Pflege normaler Haut
Dein Hautbild ist recht ebenmäßig, du hast weder trockene noch empfindliche Stellen und neigst nicht zu Glanz auf Stirn und Nase oder gar zu Pickeln und Mitessern.
Pflege: Dir reichen ein Reinigungsschaum und eine leichte Feuchtigkeitslotion, die du auch nachts aufträgst. Ab und zu solltest du dir eine Feuchtigkeitsmaske mit Aloe vera gönnen.
Häufiger Fehler: Du reinigst dein Gesicht meist mit Seife. Diese senkt aber den pH-Wert der Haut zu stark, dadurch gerät sie aus dem Gleichgewicht und kann empfindlich reagieren.
Pflege trockener Haut
Deine Haut spannt sofort nach dem Duschen, im Winter setzt dir die Heizungsluft zu und du bekommst spröde Flecken im Gesicht.
Pflege: Verwende eine sanfte, pH-neutrale Reinigungsmilch – und mach bloß kein Peeling! Um Hautschuppen zu entfernen, solltest du besser gelegentlich eine reinigende Maske einsetzen.
Gesichtscreme enthält viel Feuchtigkeit. Falls du häufig mit dem Rad zum Job fährst oder viel draußen bist, solltest du zusätzlich eine Coldcream mit viel Fett auftragen. Auch eine Augencreme gibt deiner Haut mehr Futter. Masken mit Feuchtigkeit spendendem Hyaluron sind einmal wöchentlich eine Wohltat.
Häufiger Fehler: Du denkst, deiner Haut fehlt Fett, und wählst zu reichhaltige Cremes. Dann sprießen Pickel und Mitesser.
Pflege Mischhaut
Die sogenannte T-Zone aus Stirn, Nase und Kinn ist fettig und glänzt schnell, die Wangen sind dagegen normal bis trocken.
Pflege: Deine Haut braucht Feuchtigkeit, aber nur teilweise Fett. Neben Waschgel oder -schaum solltest du zum Beispiel auch Mizellenwasser oder Toner verwenden, um die T-Zone zu reinigen. Danach tut ein mattierendes Feuchtigkeitsfluid oder -gel gut. Ab und zu kannst du deiner Haut ein Peeling und der T-Zone eine Maske mit Aktivkohle gönnen.
Häufiger Fehler: Du verpasst deiner ab und zu mit Pickeln geplagten T-Zone häufig eine ordentliche Peelingabreibung – und es wird immer schlimmer. Nimm lieber ein sanftes Enzympeeling, das deine natürliche Schutzbarriere nicht zerstört und nur die Hautschuppen lockert. Die kannst du dann einfach abwaschen.
Pflege fettiger Haut
Deine Haut fühlt sich ölig an, du neigst zu Mitessern und Pickeln. Hier passieren die meisten Pflegefehler – viele rücken ihrer Haut zu aggressiv zu Leibe.
Pflege: Reinige deine Haut morgens und vor allem abends mit sanftem Gel. Ein Toner zum Aufsprühen versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Danach benutzt du ein leichtes Feuchtigkeitsgel, auf keinen Fall eine reichhaltige, fettende Creme. Ein sanftes Enzym- oder Fruchtsäurepeeling ein- bis zweimal im Monat im Kosmetikstudio reinigt deine Poren gründlich.
Häufiger Fehler: Du wählst zu aggressive Mittel nach dem Motto „viel hilft viel“. Dabei ist weniger hier mehr.
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Was tun bei unreiner Haut?
Wichtig bei unreiner Haut ist, nicht überaktiv zu werden: Geh sanft vor, lautet die Parole. Deine Gesichtspflege sollte fettfrei sein, und du kannst die Reinigung mit einem klärenden Toner ergänzen. Drücke Pickel und Mitesser auf keinen Fall aus – davon werden sie nur schlimmer. Behandle die Stelle besser mit einem Anti-Pickel-Stift oder -Patch. Wechsle häufiger den Kopfkissenbezug – und wasch das Kissen alle drei bis vier Monate!
Falls du vom Rasieren Pickel bekommt, solltest du deine Haut mit einem heißen Waschlappen vorbereiten, denn die Wärme öffnet die Poren und durchblutet die Haut. Benutze immer eine scharfe, saubere Klinge, um die Haut nicht zu strapazieren. Und verwende danach kein Aftershave mit Alkohol, sondern ein kühlendes Gel.
Anti-Aging-Pflege
Reifere Haut braucht in jedem Fall mehr Feuchtigkeit, die du dir prima mit Nachtcremes zuführen kannst. Freie Radikale sind ein weiterer Faktor der Hautalterung, die du am besten mit Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E sowie Q10 abmilderst.
Pfleg dich richtig, Mann!
Regelmäßige Pflege, und sei es nur das Minimum – Reinigen und Cremen –, ist das A und O für schöne, strahlende Haut. Zum Glück sind schon lange die Zeiten vorbei, in denen es als unmännlich galt, Wert auf sein Äußeres zu legen. Und weil Männerhaut andere Bedürfnisse hat, haben bekannte Kosmetikmarken wie Biotherm, Clinique, Kiehl’s oder Rituals auch eigene Linien für Männer entwickelt. Ausreichend Auswahl also für die perfekte Pflege.