Von Le Coq Sportif bis Picture: 6 angesagte französische Sportmarken

Drei Menschen stehen in Neoprenkleidung und Surfbrettern im Wasser.
Nikolas Feireiss
Nikolas Feireiss
Frankreich ist das Land der Mode, der Chic der Pariserin sprichwörtlich. Dass es eine Reihe sehr erfolgreicher Sportmarken aus Frankreich gibt, ist nicht so im allgemeinen Bewusstsein. Dabei zeigen die Französinnen und Franzosen, dass Sportmode funktional und kleidsam sein kann – mitunter auch luxuriös. Wir werfen einen Blick auf die spannendsten französischen Sportmarken für Ski, Wassersport, Tennis und Radfahren.
  1. Le Coq Sportif: Stylisher Allrounder
  2. Babolat: Die Tennisprofis
  3. Rossignol: Ab in die Berge
  4. Lacoste: Sport goes fashion
  5. Oxbow: „Alle Mann“ an Board
  6. Picture: Sportlich nachhaltig
  7. Zum Verlieben: Französische Sportmarken

Le Coq Sportif: Stylisher Allrounder

Der gallische Hahn, das französische Nationalsymbol, gab dem Label Le Coq Sportif seinen Namen. Blaue, weiße und rote Streifen, die Farben der Tricolore, finden sich auf vielen T-Shirts oder Sweatshirts dieses Traditionslabels. Bereits 1892 wurde Le Coq Sportif gegründet und in den 1930er-Jahren rüstete das Unternehmen die französische Fußballnationalmannschaft aus. In den 1950er-Jahren war Le Coq Sportif offizieller Ausrüster der Tour de France.

Le Coq Sportif ist in Frankreich, aber auch in Asien ein angesagtes Label, in Deutschland eher ein Geheimtipp, allerdings einer, der sich in der letzten Zeit schnell verbreitet. Die Sport- und Freizeitkleidung ist mit ihren klaren Schnitten und den kräftigen Farben besonders stylish. Auch die Sneakers sollten alle interessieren, die nach besonderen Modellen suchen.

Nice to know: 2024 wird Le Coq Sportif die französischen Teams bei den Olympischen Spielen ausstatten. Den Flagshipstore von Le Coq Sportif findest du am Pariser Boulevard Saint-Germain 121.

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Mehrere Kleidungsstücke für Männer hängen auf Bügeln nebeneinander.

Babolat: Die Tennisprofis

Babolat ist der älteste Tennisausstatter von internationalem Rang. Das Familienunternehmen in fünfter Generation wurde 1875 in Lyon gegründet. Babolat stattet die Champions bei Badminton-, Tennis- und Paddel-Weltklasse-Turnieren aus. Natürlich können sich auch Hobbysportler:innen mit den Schlägern, Saiten, Schuhen, der Kleidung, den Bällen und Accessoires von Babolat versorgen. Die Produkte gelten dank ihrer hohen Qualität als besonders langlebig, die Schläger aufgrund des ausgefeilten Designs zusätzlich als sehr armschonend.

Nice to know: Der Profi-Tennisspieler Rafael Nadal spielt seit seinem neunten Lebensjahr mit Babolat-Rackets und -Saiten.

Rafael Nadal küsst seinen Tennisschläger.

Seltenes Trio: Olympia 2024

2024 wird Paris nach London (1908, 1984 und 2012) erst die zweite Stadt sein, die dreimal die Olympischen Sommerspiele ausrichtet. 2024 sind 32 Sportarten mit insgesamt 306 Wettbewerben geplant. Zum ersten Mal dabei ist die Sportart Breaking, eine Form des Breakdance. Damit sollen gerade jüngere Menschen für den olympischen Gedanken begeistert werden. Austragungsort des Surfwettbewerbs wird Tahiti sein. Die Insel ist 15.700 Kilometer von Paris entfernt. Damit ist sie der am weitesten von der Gastgeberstadt entfernte Ort, an dem jemals ein olympischer Medaillenwettbewerb ausgetragen wurde.

Rossignol: Ab in die Berge

1907 fertigte Abel Rossignol, ein gelernter Zimmermann und begeisterter Skifahrer, für sich selbst einen Ski aus Holz. Er begründete damit ein heute weltweit erfolgreiches Unternehmen. Schon 1937 wurde Emile Allais Weltmeister auf Skiern von Rossignol, 1948 Henri Oreiller erster französischer Olympia-Sieger der Geschichte. Rossignol bietet unter anderem Alpin- und Freerideski und Zubehör, sowie eigene Snowboards und Splitboards. Zudem im Angebot: Langlaufski, Langlaufschuhe und Outdoor-Bekleidung.

Nice to know: Rossignol engagiert sich sozial und ökologisch. In der Freeride-Linie, die in der Saison 2020/2021 auf den Markt gekommen ist, wird sowie FSC- und PEFC-zertifiziertes Holz verwendet. Rossignol unterstützt Umweltprojekte und Initiativen, wie den „Fashion Pact“ oder die „Fashion Industry Charter for Climate Action

Schaufenster mit Skibekleidung von Rossignol.

Lacoste: Sport goes fashion

René Lacoste ist eine französische Tennislegende. Von 1926 bis 1927 galt er als bester Spieler der Welt. Er gewann dreimal die French Open, zweimal die US Open, zweimal das Finale in Wimbledon und den Davis Cup. Mit seinem Poloshirt „Jersey Petit Piqué“, das weiter geschnitten war als die bis dahin üblichen Hemden, machte er erst auf dem Platz, dann auch in der Welt der Mode Furore.

1933 gründete Lacoste die Firma Lacoste. Das auf den Hemden aufgestickte Krokodil, sein Spitzname, war das erste Logo überhaupt auf einem Kleidungsstück. Bis 1951 wurde das berühmte Poloshirt nur in Weiß angeboten. Heute ist Lacoste ein Sport- und Fashion-Label mit einer großen Auswahl an sportlich luxuriöser Kleidung für den Sportplatz bis hin zum Casual Friday im Büro.

Nice to know: Seit 2006 fördert die Lacoste-Stiftung weltweit die soziale und berufliche Integration von Jugendlichen in schwierigen Situationen oder mit Behinderungen.

Eine Gruppe Menschen mit sportlicher Freizeitkleidung von Lacoste.

Nerdpedia

Decathlon ist ein in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr bekanntes französisches Sportartikelgeschäft. Es wurde 1986 gegründet und bietet heute 85 Eigenmarken für über 70 Sportarten. Allein in Deutschland gibt es aktuell mehr als 80 Filialen.

Oxbow: „Alle Mann“ an Board

Als Oxbow 1985 in der Normandie gegründet wurde, war es die erste französische Marke für Profisurfer:innen. In den 1990er-Jahren gab es dann einen regelrechten Oxbow-Hype. Oxbow wurde von einem Surfer- auch zu einem Fashionlabel. Die Popularität unter Trendsetter:innen ist heute nicht mehr ganz so hoch, als stylisher Ausstatter für Surferinnen und Snowboarder ist das Label aber noch sehr gefragt. Und auch jenseits des Boards kommt der Surfer Style als lässige Freizeitkleidung weiter gut an.

Nice to know: Profisurfer Ludovic Dulou, „Wassermann“ genannt, ist Oxbow-Botschafter und wurde fünf Jahre lang mit der Kamera begleitet. Herausgekommen ist die sehenswerte 52-minütige Dokumentation „The Albatros“.

Ein Surfer trägt sein Surfboard durch das Wasser im Sonnenuntergangslicht.

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Picture: Sportlich nachhaltig

Picture Organic Clothing wurde erst 2008 von drei jungen Männern, Jérémy, Julien und Vincent, gegründet. Eine echte Erfolgsgeschichte. Bekannt wurde Picture vor allem durch seine Schneekleidung und Accessoires wie Handschuhe, Mützen und Stirnbänder. Im Angebot ist zudem schicke Freizeitkleidung und eine Wassersportlinie.

Einen nicht unbeträchtlichen Teil des Erfolgs macht aus, dass sich Picture von Beginn an bei der Herstellung aller Kollektionen auf umweltschonende Stoffe wie Bio-Baumwolle oder Polyester aus Recycling-Materialien gesetzt hat. Die Kollektionen sind „Global Organic Textil Standard“ und „Organic Exchange“ zertifiziert.

Nice to know: 60 Prozent der Outdoor-Kleidung von Picture werden aus Zuckerrohrabfällen hergestellt. Dank der Verwendung von biobasierten Materialien anstelle von herkömmlichem Polyester können die Auswirkungen auf die Umwelt deutlich reduziert werden.

Eine Gruppe junger Menschen an einem Strand.

Zum Verlieben: Französische Sportmarken

Frankreich hat viel zu bieten: das gute Essen, die Mode, seine Landschaften, Kunst und Kultur. Nicht ohne Grund heißt es „Leben wie Gott in Frankreich“. Bei all dem kommt der Sport nicht zu kurz. Ob Tour de France, Fußball, Tennis oder Boule, viele Französinnen und Franzosen sind aktiv oder als Zuschauer:innen sportbegeistert. Es heißt, noch öfter als über das Wetter würde dort über den Sport gesprochen. Wie es für Sportbekleidung selbstverständlich sein sollte, ist auch die aus Frankreich zuerst einmal funktional. Es lässt sich aber nicht übersehen, dass sie oft noch „das gewisse Extra“ hat. Das macht sie so anziehend.

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