- Detox: Verzicht auf Ungesundes
- Was bringt Detox wirklich?
- Detoxkuren: Suppen, Smoothies, Tee oder Basenfasten?
- 5 Tipps: So klappt deine Detoxkur im Alltag
- Detox ist gut – dauerhaft gesund leben besser
Detox: Verzicht auf Ungesundes
Wer bei Google „Detox“ in die Suchmaske eingibt, erhält knapp zwei Milliarden Ergebnisse. Das Thema ist ein gefragtes, vor allem nach den Feiertagen zum Jahresende mit viel Völlerei. Bei vielen ist einer der guten Vorsätze für das neue Jahr, sich eine gesündere Lebensweise anzunehmen. Und Detox wird stark damit in Verbindung gebracht.
Detox ist die Abkürzung für Detoxifikation und heißt „Entgiftung“. Ein Körper, der durch ein Übermaß an Stress, Speis und Trank ein wenig aus den Fugen gerät, kann sich aber normalerweise selbst reinigen und unerwünschte Stoffe über die Leber, Nieren, Darm und Haut ausscheiden. Sogenannte Schlacken oder schädliche Stoffwechselprodukte, die sich im Körper ablagern, gibt es nach Aussagen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei gesunden Menschen nicht.
Was genau bedeutet Detox?
Wer von Detox spricht, meint vielmehr eine gesunde Lebensweise für einen befristeten Zeitraum mit besonderem Fokus auf Ernährung und Sportarten, von denen es für jede Jahreszeit geeignete gibt, und vielleicht noch begleitenden Wellnessbehandlungen. Vor allem der Verzicht auf Fleisch, Nikotin und Alkohol gehört für viele Gesundheitsbewusste zu einem Detoxprogramm. Bist du eher von Stress als von schlechten Ernährungsgewohnheiten geplagt, kommt womöglich eine Digital-Detox-Kur infrage – damit ist der bewusste Verzicht auf die Nutzung von Smartphones, Tablets und Computer gemeint.
Was bringt Detox wirklich?
Am besten ist selbstverständlich, sich nicht nur für einen begrenzten Zeitraum, sondern immer viel zu bewegen und gesund zu ernähren. Doch das konsequent umzusetzen, ist nicht einfach. Daher ist es durchaus ratsam, dem Körper immer mal wieder eine Auszeit von ungesunden Substanzen zu verschaffen, um alle Stoffwechselprozesse wieder in Gleichklang zu bringen.
Gesund leben ist immer gut, Detox nur zeitweise
Diese Auszeit kannst du dir ein oder mehrere Male im Jahr für einige Wochen nehmen oder du legst beispielsweise einen Detoxtag pro Woche fest. Je länger zu es schaffst, mehr Gemüse, Obst und Vollkornprodukte zu essen und Süßigkeiten, Nikotin und Alkohol wegzulassen, desto besser. Wer seine Nahrungszufuhr im Zuge einer Detoxphase jedoch über Wochen stark einschränkt, riskiert gesundheitliche Schäden durch einen Nährstoffmangel. Zudem ist die Gefahr eines Jo-Jo-Effektes groß.
Wie sich der „Dry January“ auswirkt
- 70 Prozent der Teilnehmer:innen berichteten, ihre Gesundheit habe sich generell verbessert
- 58 Prozent verloren Gewicht
- 54 Prozent bekamen eine bessere Haut
- Die Teilnehmer:innen tranken statt an 4,3 Tagen nach dem Experiment nur noch an durchschnittlich 3,3 Tagen pro Woche Alkohol
Detoxkuren: Suppen, Smoothies, Tee oder Basenfasten?
Wer sich für eine Detoxkur entscheidet, kann unter diversen Varianten wählen. Starkoch Johann Lafer berichtet in unserem Interview von seiner dreiwöchigen Detoxkur, die er jedes Jahr im Januar unter Aufsicht absolviert. Neben sehr karger und kalorienarmer Kost nimmt er vor allem Kräutertee zu sich. Danach fühlt er sich nicht nur von innen gereinigt, sondern merkt auch, dass seine Geschmacksknospen an Sensitivität gewinnen.
Willst du diese strenge Fastenvariante auf dich nehmen, brauchst du Durchhaltevermögen. Begleiten können dich statt Tee ebenso Obst- und Gemüsesäfte oder Smoothies. Wenn du lieber löffelst als schlürfst, kann du auf eine Detoxdiät mit Suppen zurückgreifen, auch Souping genannt.
Beim Basenfasten verzichtest du auf säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Weißmehl, Süßigkeiten, Alkohol, Nikotin und Kaffee. Da spricht nichts gegen, doch die Theorie der säure- und basenbildenden Lebensmittel ist bislang wissenschaftlich nicht belegt.
Vorsicht vor Detoxprodukten
5 Tipps: So klappt deine Detoxkur im Alltag
Wenn du zu Hause deinen Körper entgiften möchtest, nimm dir diese vier Tipps zu Herzen:
- Lege eine vegane Woche ein, also verzichte auf tierisches Eiweiß. Damit kannst du deinem Energiehaushalt neuen Schwung geben. Um dich fitter und deutlich besser zu fühlen, lässt du am besten auch die Finger von Weißmehl und Zucker. Oder schränkst den Konsum zumindest stark ein. Auf deinem Speiseplan sollten Hülsenfrüchte, viel Obst und Gemüse stehen
- Vor allem grünes Gemüse hat jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Brokkoli, Spinat und Spargel enthalten viel Chlorophyll, das blutreinigende Wirkung hat. In Smoothieform oder gedünstet kannst du die entgiftende Kraft besonders gut auskosten
- Mit zwei bis drei Litern Wasser am Tag und am besten direkt einem großen Glas am Morgen spülst du die Giftstoffe aus dem Körper. Das ist noch effektiver, wenn du auf Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol verzichtest
- Bewegung an der frischen Luft unterstützt die Reinigung von innen. Mit einem täglichen Spaziergang, wenn möglich im Wald oder im Park, regst du den Stoffwechsel an, stärkst dein Herz-Kreislauf-System und bringst dein Gehirn auf Touren
- Wellness hilft beim Entschlacken: In der Sauna oder einem heißen Bad kannst du Giftstoffe ausschwitzen. Dusche dich danach gut ab. Doppelt entschlackend ist es, wenn du dir dazu eine Massage gönnst, die Durchblutung und vor allem das Wohlbefinden anregt
Detox ist gut – dauerhaft gesund leben besser
Am dankbarsten ist dir deine Gesundheit, wenn du – ganz ohne Detox – ohne permanenten Stress lebst und ungesunde Nahrungs- sowie Genussmittel in Maßen konsumierst. Fühlst du dich jedoch oft matt und abgeschlagen, kann eine Detoxkur wie eine Resettaste wirken. Ist das bei dir der Fall, solltest du nun ganz entspannt ins neue Jahr starten und dann motiviert eine Entschlackungskur starten – um dich danach frisch, gesund und fit zu fühlen.