- ic! berlin: Brillen zum Zusammenstecken
- Mykita: Form follows function
- Lunettes Selection: Vintage und eigene Kollektion
- Kuboraum: Kunst fürs Gesicht
- Ace & Tate: Einfach schöne Brillen
- Sichtbare Modestatements: Brillen aus Berlin
ic! berlin: Brillen zum Zusammenstecken
Der Berliner Brillenhype begann 1996 mit dem Brillenmodell Jack von ic! berlin. Die Designstudenten Harald Gottschling und Philipp Haffmans und der PR-Profi Ralph Anders entwickelten in einer Zweizimmerwohnung ein aus dünnem Blech gestanztes, extrem leichtes und flexibles Gestell.
Der eigentliche Clou waren die nur ineinandergesteckten, schraubenlosen Scharniere: Bei einer Brille von ic! berlin kann sich nichts lockern, nichts herausfallen oder brechen. Ratzfatz lassen sich die Brillen per Hand zusammen- und auseinanderbauen – in bereits gemessenen 3,3 Sekunden.
Nice to know: Das Prinzip des schraubenlosen Gelenks ist Markenzeichen von ic! berlin und findet sich bei allen Brillen, egal ob aus Edelstahl, Titan, Acetat oder Büffelhorn.
Mykita: Form follows function
Das Label Mykita wurde 2003 in den Räumen einer ehemaligen Kindertagesstätte gegründet. Deshalb auch der Name: my kita. Typisch für die Brillen ist das Spiralgelenk, das zum Wiedererkennungszeichen der Brillen wurde.
Mykita-Modelle sind im Design geradlinig, Technik und Ästhetik gehen Hand in Hand. Eine begehrte Brillenkollektion ist zum Beispiel die im 3D-Verfahren hergestellte Mylon. Die Geschäfte in Berlin-Mitte und im Bikinihaus in der City West lassen sich, wie die Mykita-Brillen, mit den Adjektiven stylish und funktional beschreiben.
Nice to know: Die Mykita-Edelstahlbrillen werden zu 88 Prozent aus recyceltem Material hergestellt. Acetatbrillen werden vollständig aus nachhaltigen Eastman Acetate Renew gefertigt.
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Lunettes Selection: Vintage und eigene Kollektion
Die Faszination für hochwertige Vintagedesignobjekte und die eigene Sehschwäche brachten Uta Geyer auf die Idee, ihr Geschäft zu gründen: 2006 eröffnete der erste Laden von Lunettes Selection, zunächst nur mit Originalbrillen im Vintagestyle von unter anderem Brillen von Porsche, Dior und Alain Mikli. Das passte zu Berlin, wo Modebewusste Vintagestücke geschickt kombinieren.
Weil das Interesse fashionabler Berliner:innen auch an kleinen, feinen Nischenprodukten und limitierten Auflagen groß war und ist, erweiterte Uta Geyer ihr Angebot um aktuelle Kollektionen von Traditionsmanufakturen wie Algha, Savile Row, Moscot und Epos Milano. 2011 entwickelte sie die eigene Lunettes Kollektion.
Nice to know: Neben dem Shop in Berlin-Mitte gibt es weitere im Prenzlauer Berg und in Charlottenburg.
Kuboraum: Kunst fürs Gesicht
Das Label Kuboraum wurde 2012 von den Italienern Livio Graziottin und Sergio Eusebi gegründet. Die Devise der Brillenmarke lautet: „Dreamed in Berlin, made in Italy“. Die Kuboraum Masks, so nennen die beiden ihre Brillen, haben Designcharakter, sie sind wie Kunstobjekte im Gesicht.
Der Name Kuboraum ist inspiriert vom White Cube, also dem weißen Raum, in dem Galerien gerne Kunst präsentieren. Der Kuboraum-Flagship-Store in Berlin ist selbst eine Art Kunstinstallation und an sich schon sehenswert. Die Brillen und neuerdings auch Accessoires sind Teil einer Rauminszenierung.
Nice to know: In der Digital Sound Residency lädt Kuboraum experimentelle, elektronische und zeitgenössische Musikkünstler:innen ein, Soundtracks zu entwickeln. Newsletter-Abonnent:innen können sich die Songs herunterladen.
Kollaborationen: Gemeinsam noch besser
Mykita kooperierte mit den Designern Bernhard Willhelm, Damir Doma und Martin Margiela. Lunettes Selection entwickelte Designs gemeinsam mit Julian Zigerli, John Lawrence Sullivan und dem Label Odeeh.
Ace & Tate: Einfach schöne Brillen
Das Brillenlabel Ace & Tate stammt zwar aus Amsterdam, die inzwischen vier Geschäfte in Berlin passen aber besonders gut zur Hauptstadt. Die Auswahl an modischen Modellen ist groß, das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als fair.
Ace & Tate bietet Brillengestelle ab 110 Euro an, da gönnen sich Berliner:innen gerne mal ein zweites Modell oder mehrere Brillen im Jahr. Das Label gibt zu, dass der Weg schwer ist, es dennoch dabei ist, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu produzieren.
Nice to know: Deine alte Brille von Ace & Tate kannst du zurückgeben und bekommst dafür einen Gutschein im Geschäft.
Sichtbare Modestatements: Brillen aus Berlin
Brillen aus Berlin sind weltweit gefragt. Labels wie Mykita, ic! berlin, Kuboraum und Lunettes Selection ist es gelungen, mit ihren speziellen Designs wiedererkennbar zu sein. Ihre Modelle inspirieren andere Hersteller und setzen Trends. Dass die Fassungen nebenbei auch als Sehhilfen und Sonnenschutz funktionieren, ist umso besser. Berliner Brillen sind ein Statement. Ein Fashionstatement.