6 Vorsätze für das neue Jahr, die dich wirklich weiterbringen

Ballons zu Silvester
Nele Weissenborn
Nele Weissenborn
Jedes Jahr an Neujahr fassen wir die gleichen Ziele ins Auge: Wir wollen sportlicher werden, abnehmen und endlich mit dem Rauchen aufhören – am besten sofort. Das neue Jahr ist für uns ein Stichtag, Veränderungen endlich anzupacken. Ehrgeizig fangen wir an und hören im Februar prompt wieder auf. 90 Prozent aller Vorsätze scheitern, weil wir zu viel auf einmal wollen und uns unrealistische Ziele setzen. Warum das kommende Jahr nicht mal anders angehen? Welche Neujahrsvorsätze wirklich sinnvoll sind und wie du sie am besten umsetzt, erfährst du hier.
  1. Etwas Neues wagen
  2. Schluss machen – mit zu viel Müll
  3. Die Welt verbessern: Soziales Engagement
  4. Endlich auf Ökostrom umsteigen
  5. Cleanup: Ein guter Vorsatz für die Umwelt
  6. Kraft tanken durch bewusste Auszeiten
  7. Wie du gute Vorsätze durchhältst

Etwas Neues wagen

Nun ist Schluss mit der gemütlichen Routine: Gibt es ein Hobby, dass dich bereits länger reizt? Etwas, dass du schon immer ausprobieren wolltest? Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, frischen Wind ins neue Jahr zu bringen und deinen Horizont zu erweitern.

Eine neue Sportart wagen, ein fernes Land erkunden oder einen längst verloren geglaubten Wunsch reaktivieren: Erlaubt ist, was guttut. Denn wie schon Hermann Hesse wusste: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Und ist der Anfang erst einmal gemacht, ist es viel leichter, als du denkst.

So klappt’s: Am besten nicht lange fackeln und direkt eine Probestunde abschließen, die Reise buchen und anzahlen und direkt an Neujahr mit der konkreten Planung beginnen.

Surfer laufen ins Wasser

Gesundheit ist unser wertvollstes Gut

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Schluss machen – mit zu viel Müll

Wir produzieren zu viel Müll: der oder die Durchschnittsdeutsche etwa ein Kilo pro Tag. Besonders Plastikmüll ist eines der größten Umweltprobleme unserer Erde. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, Müll erst gar nicht entstehen zu lassen – Zeit für einen guten Vorsatz!

Überlege dir, in welchen Bereichen du Müll einsparen kannst: Setze zum Beispiel im Supermarkt auf Mehrweg statt Einweg, lasse den Obstbeutel aus Plastik weg oder kaufe Badartikel ohne unnötige Verpackung. So stellst du nach und nach deine Gewohnheiten um und machst deinen Haushalt um einiges nachhaltiger.

Verpackungen einsparen beim Wocheneinkauf

In den meisten Städten gibt es mittlerweile Unverpacktläden: Dort bekommst du viele Lebensmittel, die sonst separat verpackt sind, zum Abfüllen angeboten. Du bringst dir einfach einen Behälter mit – in vielen Unverpacktläden kannst du dir auch Equipment leihen oder käuflich erwerben. Diese werden vor dem Einkauf abgewogen. Anschließend befüllst du sie mit Lebensmitteln und zahlst an der Kasse das Nettogewicht.

So klappt’s: Lege dir einen festen Zeitrahmen zurecht und schreibe erst einmal drei Ideen auf, wie du konkret Müll einsparen kannst. Einen Monat lang ziehst du das konsequent durch, bis es zur Gewohnheit wird.

Zero Waste: Was bedeutet das eigentlich?


Die Bezeichnung Zero Waste steht für einen Lebensstil, der versucht, die Entstehung von Müll vor allem in folgenden Bereichen zu vermeiden:
  • Verpackungsmüll
  • Plastik/Kunststoff
  • Elektroschrott
  • Lebensmittel
Das Modell kann auf verschiedene Arten gelebt werden. So verzichten einige hauptsächlich auf Plastik- und Einwegmüll, während andere die Müllentstehung generell vermeiden und drastisch reduzieren.
Frau kauft im Unverpacktladen ein

Die Welt verbessern: Soziales Engagement

Wie schon Winston Churchill sagte: „Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt mit dem, was wir bekommen, aber wir leben von dem, was wir geben.”

Eine ehrenamtliche Tätigkeit tut nicht nur unseren Mitmenschen, sondern auch unserer Seele gut. Studien zeigen sogar: Wer sich ehrenamtlich engagiert, ist körperlich fitter, zufriedener und leidet seltener an Depressionen. Warum das so ist? Nun, ein Ehrenamt schenkt Sinn, Freude und das Gefühl, gebraucht zu werden. Wenn das kein Grund ist, im neuen Jahr aktiv zu werden!

Flexibel helfen

Nur keine Scheu vor einem zu vollen Terminkalender: Ein Ehrenamt lässt sich in jeden Alltag integrieren. Ob du mehrmals die Woche, einmal im Monat oder auch nur einmal im Jahr aktiv wirst, ist dir überlassen. Wer sich terminlich nicht fest binden kann oder möchte, ist gut mit einem flexiblen Service, wie Avanti Volunteer, beraten. Per Messenger (WhatsApp und Telegram) informiert der Dienst Freiwillige über kurzfristige Möglichkeiten, sich zu engagieren.

So klappt’s: Überlege dir, in welchem Bereich du ehrenamtlich aktiv werden willst, recherchiere eine Ansprechperson und kontaktiere diese, ohne lange zu überlegen.

Eine Person reicht einer anderen die Hände

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Endlich auf Ökostrom umsteigen

Warum nicht als Vorsatz für das neue Jahr die eigene Klimabilanz aufpolieren? Mit einem Wechsel zu Ökostrom unterstützt du die Energiewende und sparst CO2 ein – der Strom aus erneuerbaren Energien wird nämlich vollkommen ohne CO2 erzeugt. So kann ein Haushalt aus drei Personen jährlich fast zwei Tonnen CO2 einsparen. Auch der Wechsel ist einfach: Melde dich bei einem Ökostromanbieter an, er wird sich um alles weitere kümmern.

Gütesiegel für Strom

Setze auf einen Ökostromanbieter, der mit dem Label „Grüner Strom“ ausgezeichnet ist. Das seit 1998 existierende Gütesiegel für Ökostrom verpflichtet Stromanbieter, je verkaufter Kilowattstunde Strom mit einem bestimmten Betrag den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern.

So klappt’s: Vergleiche verschiedene Ökostromanbieter im Internet. Hast du einen gefunden, meldest du dich an und schickst deinen Onlineantrag zusammen mit einer Kopie deiner letzten Stromrechnung unter Angabe deiner Stromzählernummer an den Betreiber. Dein neuer Stromanbieter kümmert sich um dem Rest.

Ein Stecker wird in eine Mehrfachsteckdose gesteckt

Neujahrsvorsätze mit der SMART-Methode


Das Akronym SMART steht für specific (S), measurable (M), attainable (A), für realisitic (R) und time-phased (T) und bezeichnet die Strategie, Ziele realistisch und genau zu formulieren. Nach dieser Methode sollte ein Ziel spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und auf einen bestimmten Zeitraum bezogen sein – das motiviert und erleichtert die Umsetzung. Ein Beispiel:
  • Falsch: „Ich will mehr Sport machen und abnehmen.“
  • Richtig mit der SMART-Methode: „Ich werde drei Mal wöchentlich ins Fitnessstudio gehen und in sechs Monaten zehn Kilo abnehmen.“

Cleanup: Ein guter Vorsatz für die Umwelt

Du willst dich im neuen Jahr mehr bewegen? Verbinde das Ganze doch mit einem guten Vorsatz und sammle bei jedem Spaziergang herumliegenden Müll auf. Das kannst du auch kinderleicht in deinen Alltag integrieren und dir beispielsweise als Ziel setzen, fünf Müllteile pro Tag aufzusammeln. Alles, was du dafür brauchst, sind Handschuhe und einen Beutel.

Ob bei deiner täglichen Joggingrunde im Park oder dem Nachhauseweg nach der Arbeit: Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Vorsatz umzusetzen. Netter Nebeneffekt: Dein Wohnort wird dadurch schöner.

So klappt’s: Mit Familie, Freund:innen oder Kolleg:innen macht es doppelt Spaß! Verabredet euch zu einem festen Termin und legt gemeinsam los. Das erhöht die Chance, dranzubleiben.

Mehrere Personen laufen mit Mülltüten über eine Wiese
Müllsammeln mit Bewegung: Der Begriff „Plogging” (zusammengesetzt aus dem schwedischen Wort „plocka” für „aufheben”, „pflücken” und „Jogging”) bezeichnet die Tätigkeit, beim Laufen gezielt Abfälle aufzusammeln.

Kraft tanken durch bewusste Auszeiten

Job, Familie, Freund:innen und der Haushalt – an uns selbst denken wir bei unseren vollen To-do-Listen oft als Letztes. Das sollten wir im neuen Jahr ändern, denn bewusste Ich-Auszeiten bauen gezielt Stress ab und schenken neue Kraft. Suche dir Inseln der Erholung und plane diese als festen Termin in deinem Kalender ein.

Erlaubt ist, was Freude macht und dich zur Ruhe kommen lässt. Wie wäre es mit einem regelmäßigen Yogakurs, einem monatlichen Samstag in der Sauna oder einem Urlaub an der Ostsee nur mit dir? Wer sich regelmäßig Auszeiten nimmt, lebt stressfreier, gesünder und ist im Alltag effizienter.

So klappt’s: Plane für einen Monat deine Ich-Auszeiten im Kalender vor. Wenn du noch nicht weißt, welche Art von Auszeit dich am meisten entspannt, probiere verschiedene aus.

Mann sitzt zuhause auf einer Sportmatte und macht Yoga

Wie du gute Vorsätze durchhältst

Durchhalten lohnt sich! Aber schnell solltest du sein. Vorhaben, die länger als drei Tage aufgeschoben werden, haben Expert:innen zufolge wenig Chancen auf Erfolg. Formuliere deine Ziele nach der SMART-Methode und bringe sie handschriftlich auf Papier, zum Beispiel als Zielcollage oder Mindmap. Diese hängst du an gut sichtbarer Stelle bei dir zu Hause auf.

Wichtig ist auch, dass du dich mit deinen Vorsätzen identifizieren kannst. Das bringt dich unterm Strich näher an dein Ziel. Jetzt heißt es durchhalten: Ganze 66 Tage dauert es, eine neue Gewohnheit zu etablieren.

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