- Rennwolf im Schafspelz: Jaguar XJ 220
- Geheimnisvoller Italiener: Pagani Huayra
- Britanniens Stolz: McLaren F1
- Der Wiederauferstandene: Bugatti Veyron
- Neukonzipierter US-Klassiker: SSC Ultimate Aero TT
- Hypersportwagen aus Molsheim: Bugatti Veyron Super Sport
- Windschlüpfrig und ultraleicht: Hennessey Venom GT
- Bolide aus dem Norden: Koenigsegg Agera RS
- Zum vierten Mal Weltrekord: Bugatti Chiron Super Sport 300+
- Rekordlauf in der Wüste: SSC Tuatara
- Superautos – Tempo ohne Limit?
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Rennwolf im Schafspelz: Jaguar XJ 220
Verglichen mit den teils bizarren Hypercars der Gegenwart war sein Auftritt eher unscheinbar. Doch 1992 machte der Jaguar XJ 220 Schlagzeilen: Der britische Sportwagen erreichte eine Leistungsspitze von 213 Meilen (mph), also 343 km/h, und war damit das schnellste Auto der Welt.
Sein 3,5-Liter-Twin-Turbo-Motor hat zwar mit sechs nur halb so viele Zylinder wie der vorherige Rekordhalter Bugatti. Seine Leistung reicht aber aus, um den bislang bestehenden Beschleunigungsrekord von null auf 60 Meilen (etwa vergleichbar mit von null auf 100 km/h) um 0,6 Sekunden auf 3,6 Sekunden zu verbessern. Gebaut wurden ganze 271 Stück. Aktueller Listenplatz der Tempo-Könige: 10.
Nice to know: Der 3,5-Liter-Motor des Jaguar XJ 220 hat mit sechs nur halb so viele Zylinder wie der V12 des Bugatti EB 110.
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Hersteller und Typ: Jaguar XJ 220
Motor: 3,5-Liter-Twin-Turbo V6
Leistung: 550 PS
Preis: etwa 580.000 Euro (Stand für dieses sowie alle folgenden Modelle: Juni 2023)
Geheimnisvoller Italiener: Pagani Huayra
Wenn schon Ferrari oder Lamborghini keinen Rang unter den schnellsten Autos der Welt erringen können, hielt zumindest Pagani mit dem Huayra Italiens Ruf und Ehre hoch (okay, Lambo gehört längst zu VW). Der Huayra wird von einem Mercedes-AMG-V-12-Aggreat angetrieben und von einem Doppelturbo aufgeladen.
Dank einer extrem leichten Bauweise reichen die 750 PS aus, um den Roadster innerhalb von 2,2 Sekunden auf 100 km/h zu katapultieren und eine Endgeschwindigkeit von 230 mph (ca. 380 km/h) zu erreichen. Das bedeutet Platz 9 im Listing der schnellsten Autos der Welt.
Nice to know: 2016 entwickelte Pagani für einen gutbetuchten Kunden die Hermès Edition: Die Innenausstattung wurde von Hermès entworfen und in Paris handgefertigt.
Hersteller und Typ: Pagani Huayra
Motor: V12 Mercedes-AMG
Leistung: 750 PS
Preis: etwa 3.090.000 Euro
Nerdpedia: Leistung und Kraft
Britanniens Stolz: McLaren F1
1993, ein Jahr nach dem Jaguar XJ 220, trat der McLaren F1 an, um Britanniens Ehre zu retten – er schraubte den Temporekord auf die neue Höhe von 240,1 mph. Seine Konstrukteur:innen bedienten sich bei anderen Könner:innen der Branche, etwa indem sie als Antrieb ein Aggregat von BMW wählten, ihm aber deutlich mehr Leistung entlockten als die Techniker:innen aus München.
Um das Kraftpaket herum modellierten sie die erste Carbon-Karosserie der Welt und begründeten damit einen bis heute anhaltenden Trend der Hypercars. Den Sprint von 0 auf 60 mph absolvierte der McLaren F1 in 3,2 Sekunden. Insgesamt rangiert er auf Listenplatz 8 der Rekord-Straßenautos.
Nice to know: Um das Drehmoment des hochgezüchteten BMW-Aggregats umsetzen zu können, musste McLaren ein Spezialgetriebe konstruieren.
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Hersteller und Typ: McLaren F1
Motor: 6,1-Liter-12-Zylinder-Aggregat von BMW
Leistung: 618 PS
Preis: damals bereits 750.000 Euro; heutige Auktionserlöse von bis zu 17 Millionen Euro
Speed ohne Grenzen?
Der Wiederauferstandene: Bugatti Veyron
Einst eine berühmte Luxusautomarke, dann pleite und fast vergessen: Bugatti erlebte erst in den 1980er-Jahren eine Wiedergeburt, als sich der Volkswagen-Konzern die Marke aneignete und neben hohen Millionenbeträgen auch viel Know-how investierte. Und so konnte der exklusive Bugatti Veyron im Jahr 2005 mit 253 mph vorübergehend die Tempo-Krone erringen: neuer Weltrekord mit 407 Stundenkilometern.
Für die Beschleunigung auf 60 Meilen – vergleichbar zu unserem Null-auf-Hundert – braucht der 1.888 Kilo schwere Wagen knappe 2,5 Sekunden, Tempo 200 ist in 8 Sekunden erreicht. Aktuell steht der Veyron damit im Ranking der schnellsten Autos der Welt auf Platz 7.
Nice to know: Von diesem ersten Serienauto mit mehr als 1.000 PS wurden nur 450 Stück gebaut.
Hersteller und Typ: Bugatti Veyron
Motor: 8-Liter-W16-Aggregat von Volkswagen mit vier Turboladern (Quad-Turbo)
Leistung: 1.001 PS
Preis: ab 1.350.000 Euro
Entspannt den Abflug machen
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Neukonzipierter US-Klassiker: SSC Ultimate Aero TT
3,18 Meilen – dieser scheinbar niedrige Wert reichte aus, um 2007 dem SSC Ultimate Aero TT den Spitzenplatz einzubringen: Die in Las Vegas gebaute Carbon-Flunder war mit 256,18 mph (412 km/h) nämlich eben diese 3,18 Meilen schneller als der Bugatti Veyron. In der Beschleunigung von null auf 60 Meilen allerdings zog der Ultimate Aero um 0,3 Sekunden den Kürzeren.
Der Ultimate Aero TT lässt eine klassische amerikanische Renntradition wieder aufleben, die Firmen-Ahnherr Carroll Shelby begründet hat. Aktuell rankt der SSC Ultimate Aero TT auf Platz 6 der Top-Speed-Liste und macht dem Firmennamen Shelby Supercars damit alle Ehre.
Nice to know: Namensgeber Carroll Shelby hat schon in den 1950er-Jahren zahlreiche US-Autos wie den Ford Mustang auf Rennleistung gepimpt und mit dem Shelby Cobra eine eigene Legende geschaffen.
Hersteller und Typ: Shelby Supercars Ultimate Aero TT
Motor: Corvette V8 Twin-Turbo
Leistung: 1.199 PS
Preis: etwa 890.000 Euro
So wird der Temporekord ermittelt
Hypersportwagen aus Molsheim: Bugatti Veyron Super Sport
Durch Shelby von der Spitze vertrieben? Das wollte man sich in Molsheim am Sitz von Bugatti und in der Volkswagen-Motorenfabrik in Salzgitter nicht bieten lassen. Also pimpten die Techniker:innen den 16-Zylinder-Motor des regulären Veyron mit weiteren knapp 200 PS zum Veyron Super Sport.
Drei Jahre später (2010) besetzte dieser Hypersportwagen mit dem Rekordwert von 267,857 mph (431 km/h) wieder die Top-Position der ultraschnellen Straßenautos. Aktuell ist das Rang 5 der Bestenliste.
Nice to know: Der Bugatti Veyron Super Sport hat bei gleichem Basismotor noch einmal knapp 200 PS mehr als der „einfache“ Veyron von 2005 mit 1.001 PS.
Hersteller und Typ: Bugatti Veyron Super Sport
Motor: 8-Liter-W16-Aggregat von Volkswagen mit vier Turboladern (Quad-Turbo)
Leistung: 1.200 PS
Preis: etwa 2.300.000 Euro
Windschlüpfrig und ultraleicht: Hennessey Venom GT
Man nehme das Chassis eines Lotus Exige, setze eine windschlüpfrige und ultraleichte Carbon-Karosserie darauf und baue einen 1.244-PS-Motor hinein: Fertig ist der Hennessey Venom GT. 2014 verschob dieser eher unbekannte US-Renner aus Sealy, Texas, die Leistungsgrenze auf 270,49 mph, also 435,2 Stundenkilometer.
Dank eines aktiven Aero-Systems kann sich das heckgetriebene Fahrzeug auch bei extremen Geschwindigkeiten die nötige Fahrstabilität bewahren. Offiziell anerkannt wurde der Rekord zwar nicht, da eine zweite Fahrt zur Bestätigung nicht durchgeführt werden konnte. Wir drücken mal ein Auge zu und sagen: Platz 4 im Top-Ranking.
Nice to know: Bei voller Beschleunigung drückt eine mächtige Fliehkraft von 1,2 g den Fahrer in den Sitz – das entspricht der 1,2-fachen Erdbeschleunigung.
Hersteller und Typ: Hennessey Venom GT
Motor: 7-Liter-V8 mit Twin-Turbo
Leistung: 1.244 PS
Preis: etwa 2.000.000 Euro
Bolide aus dem Norden: Koenigsegg Agera RS
2017 drängte mit Koenigsegg ein neuer Player in den erlauchten Kreis der Hypercars. Der schwedische Hersteller hatte schon mit mehreren aufsehenerregenden Prototypen auf sich aufmerksam gemacht und schaffte mit dem Koenigsegg Agera RS 277,87 mph (447 km/h).
Von null auf Tempo 249 Meilen und wieder zurück auf null brauchte der Agera 33,29 Sekunden, deutlich weniger als etwa der Bugatti Chiron. Bei einem Testlauf wurden sogar ein Topspeed von 284,55 mph erreicht. Damit sicherte sich der Agera RS Platz 3 der Tempo-Bestenliste.
Nice to know: Die höchste vom Koenigsegg Agera RS erreichte Geschwindigkeit beträgt 284,55 mph (457,84 km/h).
Hersteller und Typ: Koenigsegg Agera RS
Motor: 5-Liter-V8 von Ford
Leistung: 1.341 PS
Preis: ab 1.200.000 Euro
Extra-Tipp
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Zum vierten Mal Weltrekord: Bugatti Chiron Super Sport 300+
Verlieren? Und das womöglich noch gegen Newcomer wie Hennessey oder Koenigsegg? Niemals. So lautet offenbar ein ungeschriebenes Gesetz bei Volkswagen. Darum legten die Ingenieur:innen 2019 einen noch kraftvolleren Bugatti auf die Räder: den Bugatti Chiron Super Sport 300+. Diese in nur 30 Exemplare gebaute Rennmaschine hielt tatsächlich, was sich die Entwickler:innen von ihr versprochen hatten.
Ihre 1.577 PS ließen sie mit dem zuvor noch von keinem Straßenwagen erreichten Top-Tempo von 304,77 mph (490,4 km/h) den vierten Geschwindigkeitsrekord für Bugatti einfahren (schon 1991 hatte der Bugatti EB 110 GT einmal mit 209 mph den Titel errungen). Aktuell hält der Super-Renner den Spitzenplatz 2.
Nice to know: Als einzige Firma stellt Michelin Spezialreifen her, die auch für ein Tempo von über 300 Meilen geeignet sind. Sie werden auf Magnesium-Felgen montiert und wurden extra für diesen Wagen entwickelt.
Hersteller und Typ: Bugatti Chiron Super Sport 300+
Motor: 8-Liter-W16 mit Quad-Turbo
Leistung: 1.577 PS
Preis: ab 4.600.000 Euro (Stand September 2024)
Rekordlauf in der Wüste: SSC Tuatara
Am 10. September 2020 hieß es auf einem abgelegenen Highway in der Wüste von Nevada: Bühne frei für den SSC Tuatara. Der von Shelby Supercars gebaute aktuelle Rekordhalter schaffte unglaubliche 330 mph, das sind sagenhafte 532,9 Kilometer pro Stunde.
Da für den Rekord aber Hin- und Rückstrecke gemessen werden, wurde der Wert mit 316,11 mph gemittelt. Der nach einer neuseeländischen Eidechse benannte Superbolide mit Flügeltüren hat derzeit Rang 1 als schnellstes Serienauto der Welt inne.
Nice to know: Wird der Tuatara voll beschleunigt, schaltet der Fahrer erst bei über Tempo 300 in den sechsten Gang.
Hersteller und Typ: SSC Tuatara
Motor: 5,9-Liter-V8-Twin-Turbo-Mittelmotor
Leistung: 1.750 PS (mit Ethanol 85 betrieben)
Preis: etwa 1.380.000 Euro
Superautos – Tempo ohne Limit?
Hypercars werden immer schneller – denn aus genau diesem Grund werden sie gebaut. Noch bevor die Grenzen des mit konventioneller Motortechnik Machbaren erreicht sind, findet derzeit ein Paradigmenwechsel statt. Alle großen Hersteller haben superpotente Renner mit Elektroantrieb in der Entwicklung.
Und hier kann noch einmal ein Leistungssprung erreicht werden: Elektromotoren bringen vom Start weg ihr volles Drehmoment auf die Straße – rasante Beschleunigungen werden möglich, wie etwa beim völlig unbekannten Aspark Owl aus Japan, der die 100-Stundenkilometer-Schwelle nach 1,69 Sekunden überschreitet. Auch im Elektrozeitalter bleibt das Thema schnellste Straßenautos der Welt also rasend spannend.
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